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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0067
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Die Schatzhöhie.

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ehren, οΰ τψ όνόματι και ό παρ’ αύτοΐς πρώτος βασιλεύσας προσαγο-
ρεύεται. Ich vergleiche damit, daß die Schatzhöhle p. 30 den ersten
König der Ägypter Puntos nennt (arabisch nach v und s:
= frnfs; Methodius, cap. 3: Pontipus; Mich. Syr. p. 9r Chabot
■mi^cud^1) Ad. B. 14451 v. u. ^4*. ^eD· 10,6 Put.).

32. R 1,31: Octava decima genera-

Schatzh. p. 31: Ophir, Havila,
p. 34 Nimrods Gründungen,
p. 36 Jerusalem,
p. 37 Kumros und Nimrod,
p. 37 Tamuz-Sin.
p. 38 Jericho.
(p. 30 Nimrods Krone).

tione muratae urbes factae sunt et exer-
citus instituti armaque, et iudices leges-
que sancitae, templa constructa et princi-
pes gentium tamquam dii adorati sunt2)
{vgl. Jub.-B. 11,2 ff.).
Im weiteren Verlaufe der Stelle hören die Berührungen auf.
Die Abraham- und Moses-Legenden weichen gänzlich ab. Möglich
ist, daß der Bearbeiter der Schatzhöhle für den wahren Propheten,
der dem Abraham erscheint und ihn belehrt (R 1,33), den Melchi-
•sedek der Genesis eingesetzt hat.
33. Es ist nicht zu vergessen, daß wir die clementiniscbe
Grundschrift nicht mehr besitzen, sondern nur zwei unabhängige
Bearbeitungen: die Homilien und die Recognitionen. Die Quellen-
kritik hat in dieser Grundschrift im wesentlichen zwei Bestand-
teile nachgewiesen3): die ΠράΗεις ΤΤετρου katholisch-antignostischer
Herkunft und die Κηρύγματα Πέτρου mit antipaulinisch-gnostischer

Tendenz. AVeiter ist in R 4 = H 8,

ich schließe mich hierin

Bousset an — eine besondere judenchristliche Schrift verarbeitet,
die aus demselben Kreise wie die Κηρύγματα stammt. Aus ihr
halte ich auch R l,27ff· für entnommen. Bousset a. a. 0., 426 f.,
436 setzt eine weitere judenchristliche Quelle an. Die von mir
eben angezogenen Stellen der Clementinen stammen sämtlich aus
diesen beiden Nebenquellen. Der Umstand, daß die Schatzhöhle
gerade diese beiden judenchristlichen Quellen ebenfalls benutzt,
weißt darauf, daß es ein und dieselbe Quelle ist. R l,27ff. hat
in H keine Parallele und hat jedenfalls nicht in der Grundschrift

p Panuphis und Pontikos sind in Ägypten belegbare Namen, wie mir Herr
Prof. Spiegelberg an Hand des (noch ungedruckten) Namenlexikons von
Preibigke zeigte.
2) Hiermit ist auf die Erbauung eines Sintempels in Har an angespielt.
■Schatzhöhie, p. 37 zu verbessern nach s (Stucl. Sin. VIII, p. 41), s. ο. I, 17, 8.
3) Hauptwerk: A. Waitz, Die Pseudoklementinen. Texte und Untersuchungen
zur altchristl. Lit. N. F. IX. Danach Harnack, Altchristl. Literat. II, 518 ff.—
Pesprechung von Bousset, GGA. 1905, 425 ff.
Sitzungsberichle der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1922. 4. Abh.

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