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Albrecht Götze:
Salomon zählt zwölf auf, wie sie auch sonst in der syrischen
Literatur zu belegen sind (z. B. Dionysius von Tellmahre, p. 74
Tullberg; Bahlül, lexicon Dtjval, Sp. 1002 h1) In der Schatzhöhle
scheint eine Form der Legende eingesetzt worden zu sein, die mit
der Grundschrift mehr zusammenpaßte. Im arabischen Texte
finden sich noch mehr Hinweise auf das Testament des Adam,
auch Jonton wird dort genannt.
In den Schluß der Magergeschichte wird die Beschneidung
verwoben. Das merkwürdige Gleichnis mit dem Eisen, das durch
die Flamme schneidet, ohne etwas wegzuschneiden, p. 59, finde
ich wieder in dem angeblichen Dioclesfragment, das Guidi ediert
hat in den ühron. minora, Corpus script. Christ. Orient. III, 4, p. 294
der Übers., p. 369 des Textes. Die Beschneidung in der Höhle
kennt auch das Ev. inf. arab, 5, aber vor der Ankunft der Mager.
Epiphanius (Christentum 1,4 Holl, p. 228): γεγεννημένον τε εν
Βηθλεέμ, περιτμηθέντα εν τη σπηλαίψ. . . Zum Dienste der Engel
(p. 59) vgl. Ev. inf. arab. 6 beim Zusammentreffen mit dem greisen
Simeon: circumdabant autem eum angeli instar circuli celebrantes,
tanquam satellites regi adstantes.
39. Der Einsturz der Götzenbilder in Ägypten (p. 60) wird
erzählt im Ev. Fs.-Matth. 24 und im Ev. inf. arab. 10. Ferner
Eusebius Dem. Εν. VI, 20 und IX, 2.2) Auch sonst belegbar.
40. Die eigentümliche Gestaltung der Zachariaslegende (p. 60)
ist charakteristisch für das Protev. Jacobi. Im Cap. 23 steht dort
die Ermordung des Zacharias durch Herodes am Altar (vgl.
Matth. 23,35; Luc. 11,51). Elisabeth war vorher mit Johannes in
die Wüste gegangen (so auch Sah von B., cap. 39), ein Berg nimmt
die beiden in wunderbarer Weise in sich auf.3)
41. Auf den grauenvollen Tod des Flerodes, p. 61, der
Apostelgeschichte 12,23 von Herodes II. berichtet ist, wird außer
bei Sal. von B. (cap. 40) nur angespielt. Protev. Jac. 25,^ δτε
ετελεύτησεν Ηρώδης πικρώ θανάτψ (s. Apparat, so auch der syr.
Text). Hist. Josephi 9: obiit vero (Herodes) pessimo mortis genere,
poenam luens effusi puerorum sanguinis. . . Interessant ist, daß
Aphraates in seiner Homilie vom Kriege (ed. Wright, p. 95,20)
x) Vgl. Kehrer, Die heiligen drei Könige. Straßburg 1904. p. 22 ff.
2) Ein illustrierter Codex der Laurentiana Cod. Medic. Pal. 387 gibt dazu
ein Bild: Baumstark, Oriens Christianus, INS. 1. 1911. 254.
s) Reitzenstein, Buch vom Herrn der Größe, p. 44.
Albrecht Götze:
Salomon zählt zwölf auf, wie sie auch sonst in der syrischen
Literatur zu belegen sind (z. B. Dionysius von Tellmahre, p. 74
Tullberg; Bahlül, lexicon Dtjval, Sp. 1002 h1) In der Schatzhöhle
scheint eine Form der Legende eingesetzt worden zu sein, die mit
der Grundschrift mehr zusammenpaßte. Im arabischen Texte
finden sich noch mehr Hinweise auf das Testament des Adam,
auch Jonton wird dort genannt.
In den Schluß der Magergeschichte wird die Beschneidung
verwoben. Das merkwürdige Gleichnis mit dem Eisen, das durch
die Flamme schneidet, ohne etwas wegzuschneiden, p. 59, finde
ich wieder in dem angeblichen Dioclesfragment, das Guidi ediert
hat in den ühron. minora, Corpus script. Christ. Orient. III, 4, p. 294
der Übers., p. 369 des Textes. Die Beschneidung in der Höhle
kennt auch das Ev. inf. arab, 5, aber vor der Ankunft der Mager.
Epiphanius (Christentum 1,4 Holl, p. 228): γεγεννημένον τε εν
Βηθλεέμ, περιτμηθέντα εν τη σπηλαίψ. . . Zum Dienste der Engel
(p. 59) vgl. Ev. inf. arab. 6 beim Zusammentreffen mit dem greisen
Simeon: circumdabant autem eum angeli instar circuli celebrantes,
tanquam satellites regi adstantes.
39. Der Einsturz der Götzenbilder in Ägypten (p. 60) wird
erzählt im Ev. Fs.-Matth. 24 und im Ev. inf. arab. 10. Ferner
Eusebius Dem. Εν. VI, 20 und IX, 2.2) Auch sonst belegbar.
40. Die eigentümliche Gestaltung der Zachariaslegende (p. 60)
ist charakteristisch für das Protev. Jacobi. Im Cap. 23 steht dort
die Ermordung des Zacharias durch Herodes am Altar (vgl.
Matth. 23,35; Luc. 11,51). Elisabeth war vorher mit Johannes in
die Wüste gegangen (so auch Sah von B., cap. 39), ein Berg nimmt
die beiden in wunderbarer Weise in sich auf.3)
41. Auf den grauenvollen Tod des Flerodes, p. 61, der
Apostelgeschichte 12,23 von Herodes II. berichtet ist, wird außer
bei Sal. von B. (cap. 40) nur angespielt. Protev. Jac. 25,^ δτε
ετελεύτησεν Ηρώδης πικρώ θανάτψ (s. Apparat, so auch der syr.
Text). Hist. Josephi 9: obiit vero (Herodes) pessimo mortis genere,
poenam luens effusi puerorum sanguinis. . . Interessant ist, daß
Aphraates in seiner Homilie vom Kriege (ed. Wright, p. 95,20)
x) Vgl. Kehrer, Die heiligen drei Könige. Straßburg 1904. p. 22 ff.
2) Ein illustrierter Codex der Laurentiana Cod. Medic. Pal. 387 gibt dazu
ein Bild: Baumstark, Oriens Christianus, INS. 1. 1911. 254.
s) Reitzenstein, Buch vom Herrn der Größe, p. 44.