Die Schatzhöhle.
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38. Die Magergeschichte ist in unserer Schrift weit aus-
gesponnen. Sie hängt durch die Geschenke der Mager, die Adams
Kostbarkeiten aus der Schatzhöhle sind, mit der Grundschrift zu-
sammen.1) Ferner durch das Orakel des Nimrod. Im Bienenbuch
cap. 37 kommen die Mager auf eine Weissagung der Zärädöst hin
(vgl. die oben 3 zitierte Stelle des opus imperfectum in Matthaeum),
der durch einen Zusatz mit Barueh identifiziert wird. Ebenso ist
im Ev. inf. arab. 7 Zarädust es, auf dessen Prophezeiung die
Mager kommen. Da Nimrod = Zarathustra ist (Bousset, Haupt-
probleme, Exkurs V, p. 369 ff.) gehört auch das Zeugnis der Schatz-
höhle hierher.2) Nimrod scheint erst eingeführt, nachdem die
ebionitische Quelle hereingezogen war.
Der Stern wird verschieden geschildert; unter demselben Bild
wie in der Schatzhöhle (p. 56) noch bei Abu! Farag, Hist, dynast.,
p. 54 Poe.3) Die anderen Stücke berichten nur von seiner Leucht-
kraft, die alle Sterne, Mond und Sonne verblassen läßt. So Sah
von B. 38, Protev. Jac. 21; ferner Ignatius ad Ephesos 19; Ephraim,
Opp. Syr.-Lat. II, 416.
Der Stern erscheint den Magern 2 Jahre vor Christi Geburt:
Schatzh. p. 56, Sah von B. 38; Ev. Ps.-Matth. 16; Op. imperf.
in Matth, s. o. 3; Livre des mysteres, Patr. Or. I, p. 28.
Der Bericht der Schatzhöhle kennt nur drei Mager, die die
Namen von sassanidischen Königen tragen. Die Könige von Saba
und Sheba kehren wieder in dem syr. Evangelien-Kommentar bei
R. Payne Smith, Cat. Bibi. Bodl., p. 420, eine Stelle, deren Über-
setzung von Reitzenstein, Erl.-Myst., p. 10 f. wiederholt ist.
9 Eine andere Version bei Dionysius v. Teimahar. Tui.lberg, p.73—114.
2) Ferner Abu’l Farag, Hist, dynast., p. 83 Poe. Marquart, Phil., Suppl. X,
1 ff. Gelehrte Zusammenstellung bei E. Nestle, Marginalien und Materialien.
3) Boll, Sphaera, p. 210; Offenbarung Johannis (Στοιχεία I), p. 110, No. 1
bringt dazu eine Stelle aus dem Sternbuch des Babyloniers Teukros bei
(1. Jahrh. p.): Im Bilde der 'Jungfrau’ steigt auf θεά τις έτη θρόνου καθεϋομένη
καί τρεφουσα παιδίον, ήν τινες λεγουσι τήν έν άτρίψ θεάν ν!σιν τρεφουσαν τον
'Ωρον. — Zur Magerepisode und ihrer Herkunft ist H. Usener, ZNW. 4, 20,
No. 1 zu beachten (= Vorträge und Aufsätze 185, No. 1).
Herr Geheimrat Boll macht mich auf die Vision Octavians in den
Mirabilia urbis Romae (ed. Parthey, p. 33) aufmerksam: 'ilico apertum est celum,
et nimius splendor irruit super eum. vidit in celo quandam pulcherrimam
virginem stantem super altare, puerum tenentem in brachiis. miratus est
nimis, et vocem de celo audivit dicentem: hec virgo conceptura est salvatorem
mundi. rursumque aliam vocem de celo audivit: hec cara filia dei est!
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38. Die Magergeschichte ist in unserer Schrift weit aus-
gesponnen. Sie hängt durch die Geschenke der Mager, die Adams
Kostbarkeiten aus der Schatzhöhle sind, mit der Grundschrift zu-
sammen.1) Ferner durch das Orakel des Nimrod. Im Bienenbuch
cap. 37 kommen die Mager auf eine Weissagung der Zärädöst hin
(vgl. die oben 3 zitierte Stelle des opus imperfectum in Matthaeum),
der durch einen Zusatz mit Barueh identifiziert wird. Ebenso ist
im Ev. inf. arab. 7 Zarädust es, auf dessen Prophezeiung die
Mager kommen. Da Nimrod = Zarathustra ist (Bousset, Haupt-
probleme, Exkurs V, p. 369 ff.) gehört auch das Zeugnis der Schatz-
höhle hierher.2) Nimrod scheint erst eingeführt, nachdem die
ebionitische Quelle hereingezogen war.
Der Stern wird verschieden geschildert; unter demselben Bild
wie in der Schatzhöhle (p. 56) noch bei Abu! Farag, Hist, dynast.,
p. 54 Poe.3) Die anderen Stücke berichten nur von seiner Leucht-
kraft, die alle Sterne, Mond und Sonne verblassen läßt. So Sah
von B. 38, Protev. Jac. 21; ferner Ignatius ad Ephesos 19; Ephraim,
Opp. Syr.-Lat. II, 416.
Der Stern erscheint den Magern 2 Jahre vor Christi Geburt:
Schatzh. p. 56, Sah von B. 38; Ev. Ps.-Matth. 16; Op. imperf.
in Matth, s. o. 3; Livre des mysteres, Patr. Or. I, p. 28.
Der Bericht der Schatzhöhle kennt nur drei Mager, die die
Namen von sassanidischen Königen tragen. Die Könige von Saba
und Sheba kehren wieder in dem syr. Evangelien-Kommentar bei
R. Payne Smith, Cat. Bibi. Bodl., p. 420, eine Stelle, deren Über-
setzung von Reitzenstein, Erl.-Myst., p. 10 f. wiederholt ist.
9 Eine andere Version bei Dionysius v. Teimahar. Tui.lberg, p.73—114.
2) Ferner Abu’l Farag, Hist, dynast., p. 83 Poe. Marquart, Phil., Suppl. X,
1 ff. Gelehrte Zusammenstellung bei E. Nestle, Marginalien und Materialien.
3) Boll, Sphaera, p. 210; Offenbarung Johannis (Στοιχεία I), p. 110, No. 1
bringt dazu eine Stelle aus dem Sternbuch des Babyloniers Teukros bei
(1. Jahrh. p.): Im Bilde der 'Jungfrau’ steigt auf θεά τις έτη θρόνου καθεϋομένη
καί τρεφουσα παιδίον, ήν τινες λεγουσι τήν έν άτρίψ θεάν ν!σιν τρεφουσαν τον
'Ωρον. — Zur Magerepisode und ihrer Herkunft ist H. Usener, ZNW. 4, 20,
No. 1 zu beachten (= Vorträge und Aufsätze 185, No. 1).
Herr Geheimrat Boll macht mich auf die Vision Octavians in den
Mirabilia urbis Romae (ed. Parthey, p. 33) aufmerksam: 'ilico apertum est celum,
et nimius splendor irruit super eum. vidit in celo quandam pulcherrimam
virginem stantem super altare, puerum tenentem in brachiis. miratus est
nimis, et vocem de celo audivit dicentem: hec virgo conceptura est salvatorem
mundi. rursumque aliam vocem de celo audivit: hec cara filia dei est!