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Albrecht Götze:
Die arabische Schatzhöhle sagt dann (p. 229 Bez), Maria
stamme durch ihren Vater aus dem Stamme Juda, von seiten der
Mutter aus dem Stamme Levi.1) So erbe Jesus Königtum und Priester-
tum. Dann kommt die Anspielung auf die Traube (s. o. 14).
36. Zum Vergleich müssen noch eine Anzahl von Apokryphen
herangezogen werden, die sich mit Christi Jugend befassen. Es
sind die folgenden: Protevangelium Jacobi,2) Evangelium Pseudo-
Matthäi, auch Liber de ortu beatae Mariae et infantia Salvatoris3)
genannt, schließlich das arabisch erhaltene Evangelium infantiae
Salvatoris.4) Alle diese Schriften hängen miteinander zusammen,
aus ihnen ist ein Kindheitsevangeiium zu erschließen, wahr-
scheinlich dasselbe, das die Schatzhöhle und Salomon von Basra
benutzt haben.
37. Die Schatzhöhle geht gleich zur Geburt über und zur
Ankunft der Mager. Was das Apokryphon von der Verkündigung
an Jönäkir und an Josef erzählte, hat sie gestrichen.
Zur Zeitangabe des Syrers: cim 42. Jahre der Regierung des
Augustus’ vgl. Eusebius5) und Hippolytus Comm. zu Daniel IV, 23.6)
Der Araber datiert: Jm Jahre 319 nach dem Tode Alexanders’
und erinnert damit an Ev. inf. arab. 2: rAnno trecentesimo nono
aerae Alexandri’. 42. Jahr des Augustus = 309 der Griechen hat
auch das Chronicon Maroniticum, p. 54 (herausg. von Brooks u.
Chabot in den Cliron. min., Corp. script. clirist. or. III, 4). Salomon
(cap. 35) gibt das 307. Jahr Alexanders an.
Die Höhle als Geburtsort Christi erscheint wieder in allen
den angeführten Apokryphen: Sal. von B. 36, Protev. Jac. 18, Ev.
Ps.-Matth. 13, Ev. inf. arab. 2; ferner historia Josephi 7; Justinus
dial. c. Tryph. 78, p. 303 ff., Origenes contra Celsam I, 51.7)
p S. u. 40.
2) Herausg. von Tischendorf, Evnng. apocr. p. 1-—49; Syrisch von A. Smith
Lewis, Stud. Sin. XI, 1—22. Vgl. Hennecke, Hdb. der neutest. Apokr. p. 106 ff.
3) Herausg. von Tischendorf, Evang. apocr, 50—105. Ferner Schade, Liber
de inf. Mariae etc. Halle 1869. Programm.
4) Herausg. und übersetzt von Henr. Sike, Trajecti ad Rhenum 1697. Die
Übersetzung von Fleischer revidiert zuletzt bei Tischendorf, Evang. apocr.
171—202.
5) Migne, PGr. XIX, 530 f.; Jacob von Edessa, Lettre .... ä Jean le Stylite,
herausg. von Nau, Revue de VOrient chretien 5. 1900. p. 581—596.
6) Vgl. Usener, Weihnachtsfest 368ff., Bonwetsch, Hipp. Werke I.
0 Die Jugendgeschichte Abrahams wird in der haggadischen Litteratur
ganz ähnlich erzählt. Grünbaum, Neue Beitr. 94; Weiss, Kissat Ibrahim, Straßb.
Diss. 1913.
Albrecht Götze:
Die arabische Schatzhöhle sagt dann (p. 229 Bez), Maria
stamme durch ihren Vater aus dem Stamme Juda, von seiten der
Mutter aus dem Stamme Levi.1) So erbe Jesus Königtum und Priester-
tum. Dann kommt die Anspielung auf die Traube (s. o. 14).
36. Zum Vergleich müssen noch eine Anzahl von Apokryphen
herangezogen werden, die sich mit Christi Jugend befassen. Es
sind die folgenden: Protevangelium Jacobi,2) Evangelium Pseudo-
Matthäi, auch Liber de ortu beatae Mariae et infantia Salvatoris3)
genannt, schließlich das arabisch erhaltene Evangelium infantiae
Salvatoris.4) Alle diese Schriften hängen miteinander zusammen,
aus ihnen ist ein Kindheitsevangeiium zu erschließen, wahr-
scheinlich dasselbe, das die Schatzhöhle und Salomon von Basra
benutzt haben.
37. Die Schatzhöhle geht gleich zur Geburt über und zur
Ankunft der Mager. Was das Apokryphon von der Verkündigung
an Jönäkir und an Josef erzählte, hat sie gestrichen.
Zur Zeitangabe des Syrers: cim 42. Jahre der Regierung des
Augustus’ vgl. Eusebius5) und Hippolytus Comm. zu Daniel IV, 23.6)
Der Araber datiert: Jm Jahre 319 nach dem Tode Alexanders’
und erinnert damit an Ev. inf. arab. 2: rAnno trecentesimo nono
aerae Alexandri’. 42. Jahr des Augustus = 309 der Griechen hat
auch das Chronicon Maroniticum, p. 54 (herausg. von Brooks u.
Chabot in den Cliron. min., Corp. script. clirist. or. III, 4). Salomon
(cap. 35) gibt das 307. Jahr Alexanders an.
Die Höhle als Geburtsort Christi erscheint wieder in allen
den angeführten Apokryphen: Sal. von B. 36, Protev. Jac. 18, Ev.
Ps.-Matth. 13, Ev. inf. arab. 2; ferner historia Josephi 7; Justinus
dial. c. Tryph. 78, p. 303 ff., Origenes contra Celsam I, 51.7)
p S. u. 40.
2) Herausg. von Tischendorf, Evnng. apocr. p. 1-—49; Syrisch von A. Smith
Lewis, Stud. Sin. XI, 1—22. Vgl. Hennecke, Hdb. der neutest. Apokr. p. 106 ff.
3) Herausg. von Tischendorf, Evang. apocr, 50—105. Ferner Schade, Liber
de inf. Mariae etc. Halle 1869. Programm.
4) Herausg. und übersetzt von Henr. Sike, Trajecti ad Rhenum 1697. Die
Übersetzung von Fleischer revidiert zuletzt bei Tischendorf, Evang. apocr.
171—202.
5) Migne, PGr. XIX, 530 f.; Jacob von Edessa, Lettre .... ä Jean le Stylite,
herausg. von Nau, Revue de VOrient chretien 5. 1900. p. 581—596.
6) Vgl. Usener, Weihnachtsfest 368ff., Bonwetsch, Hipp. Werke I.
0 Die Jugendgeschichte Abrahams wird in der haggadischen Litteratur
ganz ähnlich erzählt. Grünbaum, Neue Beitr. 94; Weiss, Kissat Ibrahim, Straßb.
Diss. 1913.