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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0078
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76

Albrecht Götze:

Die Schatzhöhle zeigt genau die gleiche Anordnung des Stoffes.
Nur ist der Rahmen, der bei Aphraates noch erkennbar ist, nun
noch loser geworden. Stoff aus dem Alten Testamente1) und aus
dem Schatze von Legenden hat ihn überdeckt. Aphraates finde
ich hier noch an folgenden Stellen.
50. 1. Hiram lebt 440 (Schatzh. 500) Jahre und hält sich
für einen Gott. Vgl. Hesekiel 28,2. Aphraates, Wrigi-it, p. 79,19;
Schatzh. p. 43 Übers.2); Adam-Buch, Dillm., p. 125/6.
2. Hiskia trauert, weil er keinen Sohn hat. Die Stelle
Aphr., Wrigi-it, p.468 Schatzh. 192, 20 (p. 47/8 Übers.)
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ist besonders bezeichnend, weil die 23. Homilie des Aphraates
zeigen will, daß der Segen, der in der Traube verschlossen ist,
nicht verdorben worden ist. Das Adam-Buch (Dillm., p. 128) bietet
die charakteristische Berührung nicht. Also Interpolation der
Urschatzhöhle.

51. Zur Deutung der Jakobsleiter in der Schatzhöhle (p. 38
Übers.) hat bereits Bezold (Anm. 134) auf Aphraates (Wright,
p. 63, t) verwiesen. Im Verlaufe dieser Stelle wird auch auf den
Brunnen und die Taufe angespielt. Doch scheint die ganze Stelle
(p. 38/39: ,Es ist aber offenbar — eitel Licht1) eine Interpolation
der Urschatzhöhle, da sie im Adam - Buch fehlt, das sonst an
Aphraates-Stellen Teil hat.

B. Die anderen Einschübe.
52. Moses-Geschichte. Die Tochter Pharaos trägt außer dem
Beinamen slpür (so auch bei Salomon v. Basra, cap. 29) den
9 Man beachte, daß die Namen der Königemütter, die regelmäßig
im Einklang mit dem Bibeltexte stehen, den Namen der Genealogien
widersprechen (vgl. o. 49b)·
2) Oder unabhängig voneinander aus einer jüdischen Quelle? S. Sasse,
Prolegomena in Aphraatis serm. homil. Lipsiae 1879, p. 9, Note 6; Genesis
Rabba 84,8 (Ginzberg, Mitt. zur Gesell, des Judent. 43, p. 542ff.); Yalqut
Hezek. 367; Eusebius oanonum epit. ill. C. Siegfried et H. Gelzer, p. 26;
Abu’l Farag Hist, dyn., p. 70f. Poe.; Chronic, ad annum 846 pert. Brooks-
Ciiabot, Chronica minora, p. 124.
 
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