Die Schatzhöhle.
83
von Basra,1) Dazu kommen vier weitere Chroniken, von denen inhalt-
lich nur wenig bekannt ist, oder die wenig mehr als ein chrono-
logisches Gerüst sind: das Chronicon orientale2), die Chronik des
Asaph, von der Michael Syrus Auszüge erhalten hat3), das
Chronicon ad annurn 846 pertinens4) und die Chronographie des
Elias bar Sinäya.5)
59. Julius Africanus hatte das Datum der Sintflut auf 2262
berechnet (Synkellos ed. Bonn. p. 35,157; Chron. pasch, ed. Bonn,
p. 36). Ihm folgten das Chronicon paschale, das χρονογραψεΐον
σύντομον und Michael Syrus. Gewöhnlich berechnete man es aber
mit Eusebius auf 2242, so Pannodor und Annian, ihnen folgend
Synkellos, die εκλογή ίστορίυυν, die Excerpta barhari, Nikephorus
(hierzu vgl. vor allem Gelzer, Julius Africanus). Das χρονικόν
επίτομον (12. Jahrb.) steht mit 2236 allein. 2242 beruht auf den
Zahlen der LXX. Die übrigen Zahlen sind Ergebnisse kritischer
Arbeit. Es ergab sich nämlich der schwere Anstoß, daß Methu-
salah die Sintflut um 14 Jahre überlebt. Julius Africanus setzte
deshalb das Alter Methusalahs bei der Zeugung nach dem jüdischen
Texte mit 187 statt 167 an, und gelangte so auf 2262. Diese
Zahl hat nun der Kompilator der Schatzhöhle weiter verbessert.
Er arbeitete auf eine Annäherung an die Pesittä und ihre jüdischen
Zahlen hin. Er setzte mit ihr auch für Lamech 182 statt 188
ein, und erhielt 2256. Damit war er der Pesittä genau um
600 Jahre voraus. Zugleich erreichte er ein befriedigendes Ver-
hältnis zu Eusebius: er hatte genau die 14 Jahre mehr, die jenem
fehlten.
60. Der nächste feste Punkt im chronographischen System
ist der Synchronismus:
3000 = 24. Jahr des Regu.
Die Überlieferung ist einhellig, ihre Richtigkeit geht aus dem
Consensus der Benutzer hervor. Nur Eutychius scheidet aus, er
erhält nur 2917 für Regus Geburt. Das 3. Jahrtausend läßt sich
mit den Zahlen der Schatzhöhle unmöglich ausfüllen; es sind
nämlich die kleinen Zahlen des jüdischen (Pesittä-) Textes. Es ist
а) The Book of the Bee, ed. Budge.
2) Herausg. v. L. Cheikho im Corpus script. Christ. Orient. III, 1. Beryti 1903.
3) Herausg. v. Chabot. Paris 1904. Über Asaph vgl. Wirth, Aus Orient.
Chron. 217/18.
4) Herausg. v. Brooks und Chabot im Corp. script. Christ, or. III, 4, p. 121 ff.
б) Herausg. von Delaporte, Bibi, des hautes etudes, Sc. hist, et phil. 181.
6*
83
von Basra,1) Dazu kommen vier weitere Chroniken, von denen inhalt-
lich nur wenig bekannt ist, oder die wenig mehr als ein chrono-
logisches Gerüst sind: das Chronicon orientale2), die Chronik des
Asaph, von der Michael Syrus Auszüge erhalten hat3), das
Chronicon ad annurn 846 pertinens4) und die Chronographie des
Elias bar Sinäya.5)
59. Julius Africanus hatte das Datum der Sintflut auf 2262
berechnet (Synkellos ed. Bonn. p. 35,157; Chron. pasch, ed. Bonn,
p. 36). Ihm folgten das Chronicon paschale, das χρονογραψεΐον
σύντομον und Michael Syrus. Gewöhnlich berechnete man es aber
mit Eusebius auf 2242, so Pannodor und Annian, ihnen folgend
Synkellos, die εκλογή ίστορίυυν, die Excerpta barhari, Nikephorus
(hierzu vgl. vor allem Gelzer, Julius Africanus). Das χρονικόν
επίτομον (12. Jahrb.) steht mit 2236 allein. 2242 beruht auf den
Zahlen der LXX. Die übrigen Zahlen sind Ergebnisse kritischer
Arbeit. Es ergab sich nämlich der schwere Anstoß, daß Methu-
salah die Sintflut um 14 Jahre überlebt. Julius Africanus setzte
deshalb das Alter Methusalahs bei der Zeugung nach dem jüdischen
Texte mit 187 statt 167 an, und gelangte so auf 2262. Diese
Zahl hat nun der Kompilator der Schatzhöhle weiter verbessert.
Er arbeitete auf eine Annäherung an die Pesittä und ihre jüdischen
Zahlen hin. Er setzte mit ihr auch für Lamech 182 statt 188
ein, und erhielt 2256. Damit war er der Pesittä genau um
600 Jahre voraus. Zugleich erreichte er ein befriedigendes Ver-
hältnis zu Eusebius: er hatte genau die 14 Jahre mehr, die jenem
fehlten.
60. Der nächste feste Punkt im chronographischen System
ist der Synchronismus:
3000 = 24. Jahr des Regu.
Die Überlieferung ist einhellig, ihre Richtigkeit geht aus dem
Consensus der Benutzer hervor. Nur Eutychius scheidet aus, er
erhält nur 2917 für Regus Geburt. Das 3. Jahrtausend läßt sich
mit den Zahlen der Schatzhöhle unmöglich ausfüllen; es sind
nämlich die kleinen Zahlen des jüdischen (Pesittä-) Textes. Es ist
а) The Book of the Bee, ed. Budge.
2) Herausg. v. L. Cheikho im Corpus script. Christ. Orient. III, 1. Beryti 1903.
3) Herausg. v. Chabot. Paris 1904. Über Asaph vgl. Wirth, Aus Orient.
Chron. 217/18.
4) Herausg. v. Brooks und Chabot im Corp. script. Christ, or. III, 4, p. 121 ff.
б) Herausg. von Delaporte, Bibi, des hautes etudes, Sc. hist, et phil. 181.
6*