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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0091
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Die Schatzhöhle.

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70. Deutung von Essig und Galle im Schwamm (p. 66 f.).
Vgl. Psalm 69,22; Ev. Petri 5,16; Celsus bei Orig. II, 37; Evangel.
Nicod. 10; Barnabasbrief 7,3; Jobannesakten 97. Die Deutung ist
mir sonst unbekannt.
71. Blut und Wasser (p. 67). Das Blut wird auf die Un-
sterblichkeit, das Wasser auf Sterblichkeit und Leiden gedeutet,
wie vorher Purpur und Scharlach. So auch Salomon v. Basra
(cap. 44) unter Berufung auf Chrysostomos.1)
Der Brief der Zurückführung erinnert an gnostische Vor-
stellungen. Siehe zuletzt Reitzenstein, Iran. Erlösungsmysterium 67 ff.
72. Deutung der Psalmenstelle: cBis zu den Hörnern des
Altars, bis hierher werden fortgeführt werden die Feste der Juden'.
(118,27). Sonst nicht auffindbar.
73. Bestattung Christi durch die Brüder Nikodemus, Joseph
und Kleophas. Der Stein vor dem Grab ist derjenige, der mit
den Kindern Israel in der Wüste gewandert war2) (p. 69f.). Niko-
demus und Joseph 'balsamieren' den Leichnam ein,3 4) Alles das
ist mir sonst nicht begegnet. Der Stein ist von Salomo v. Basra
cap. 44 erwähnt.
74. Die Kreuzaufschrift. Syrer waren bei der Kreuzigung
nicht beteiligt; Abgar wollte sogar nach Jerusalem ziehen, die
Juden zu strafen (p. 70). Anspielung auf die Abgarlegende, s. Eus.
hist. eccl. I, 13, 16. Dasselbe bei Salomo v. Basra cap. 44.
75. Höllenfahrt und ihre Wirkung (p. 70 f.). Vgl. Descensus
Christi ad inferos (Tischendokf, Ev. apocr. p. 368 ff.), bes. cap. III,
VIII—X; Revelationes Bartholomaei I)
76. Der Schlußteil (p. 71) schließt sich an Johannes 20 und
21 an. Eingelegt ist ein merkwürdiges Stück, das an Matth. 27,62ff.
erinnert. Aber hier faßt Petrus den Entschluß, die Wächter des
Grabes trunken zu machen und den Leichnam Christi zu stehlen,
ohne das Siegel zu verletzen. Die Auferstehung macht das dann
überflüssig. Ist das die ältere Fassung, die der Evangelist erst
umgebogen hat?
0 Budge verweist auf Migne VIII, Kol. 465.
2) Clem. R. I, 35: ex sequenti petra poculum ministratum.
3) Gewaschen wird er von Joseph: Evcmg. Petr. 24.
4) Dulaurin bei Tischendorf, Apoc. apocr. Proleg. XXIV; Habnack und
Schmidt, S.-B. Berl. Ak. phil.-hist. Kl. 1891, p. 1045 ff.
 
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