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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 5. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 4 — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38038#0020
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20

Christian Bartholomae.

III.
MhD. 2.41 — 13:fNT@J \\u
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bavet tözisn (u) hakar pes 13 hac brin zamän goivet ne hist bavet u
hakar pas hac brin zamän göwet uskärtan apäyet. D. i. Wenn er
10 [der Gläubiger] mit den 3 Worten dem Bürgen erklärt: cDu bist
von mir aus der Bürgschaft entlassen’, so gilt er als von ihm
aus der Bürgschaft [endgültig] entlassen; die Zahlung gilt, wenn er
die Erklärung vor dem festgesetzten Termin abgibt, für nicht er-
lassen, und wenn er sie nach dem festgesetzten Termin abgibt, so
15 sind [besondere] Erwägungen anzustellen.
Der Text iet bis auf eine überschüssige Kopula in Zeile 12
durchaus korrekt.
Bemerkungen zu MhD. 2. 11 — 13.
1„ Der Spruch will besagen: Wenn der Bürge G vom Gläu-
20 biger A aus seiner Haftpflicht entlassen wird, und zwar unter
Wahrung der üblichen feierlichen Form — cmit den drei Worten’
—, so ist seine Entlassung endgültig. Die Zahlungspflicht des
Hauptschuldners B wird dadurch an sich nicht berührt. Ist nun
die Entlassung des Bürgen erfolgt, bevor der Gerichtstermin statt-
25 gefunden hat, der wegen der Einklage der Schuld des B durch
den Gläubiger A angesetzt wurde, so bleibt die Zahlungspflicht
des Schuldners B bestehen, gleichviel aus welchen Gründen die
Entlassung des Bürgen C geschehen ist. Sofern sie aber erfolgt,
nachdem der Termin bereits stattgefunden hat, so ist die Trag-
30 weite der Maßnahme nach dem Ergebnis der gerichtlichen Ver-
handlung zu beurteilen. Stellt sich dabei die Zahlungsunfähigkeit
des Hauptschuldners heraus, so ist der Verzicht auf die Haftbar-
machung des Bürgen für gleichbedeutend mit einem Verzicht auf
Zahlung der Schuld überhaupt zu erachten.
2. 41 jjxxx; s. oben S. 19.
3. pa 3 gowisn: vgl. dazu Bthl. zSR. 2. 17, 25 No.
4. uskärtan apäyet: so auch MhD. 67. 9 (vgl. Bthl. zSR.
3. 12 f.), 64. 15 (wo ves lehr’ usk° ap°), a. 32. 2.

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