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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 5. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 4 — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38038#0005
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I.

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vicäret u-s apäc ne raset. D. i. Wenn er [der Gläubiger] erklärt: cFür
diese meine Sache ist mir der und der Mann* 2) als Bürge gestellt3,
so ist der Anspruch an den Bürgen alsdann zulässig, wenn der
Geschäftsfreund [des Bürgen] zahlungsunfähig [geworden] oder
nicht zum Termin erschienen ist. Ist die Bürgschaft ohne das
Einverständnis dessen gestellt worden, der die Zahlung zu leisten
hat: wenn der [Bürge] das Geld [gleichwohl] bezahlt, so gilt das
so, wie wenn jemand zahlt, ohne dazu befugt zu sein, und [das
Gezahlte] geht nicht wieder an ihn [den Bürgen] zurück.
Im überlieferten Text steht Zeile 8 (zu Anfang) 0 & ü p statt
aPz; es ist das ein häufiger Fehler, vgl. z. B. DkM. 564. 9,
705. 9, GrBd. 39. 5 (s. aber 39. 9), usw. Übrigens findet sich die selbe
Schreibung für -e auch sonst.
Bemerkungen zu MhD. 56. 5—8.
1. Die Sachlage ist die: A hat an B eine Schuldforderung,
für die C als Bürge einzustehen sich dem A gegenüber bereit
erklärt hat. Dem Gläubiger A kommt das Recht zu, den Bürgen
C haftpflichtig zu machen, wenn der (Haupt)Schuldner B sich für
zahlungsunfähig erklärt, oder — was auf das gleiche hinauskommt,
s. weiter unten — wenn er, auf Zahlung verklagt, nicht vor Ge-
richt erscheint. Wenn aber C die Bürgschaft dem A gegenüber
übernommen hat, ohne daß B davon wußte, oder ohne daß er
damit einverstanden war, und er zahlt gleichwohl dessen Schuld,
so kann er später gegen B keinerlei Ansprüche erheben, da die
J) S. unten Z. 19 ff.
2) Vgl. zum juristischen Begriff 'Mann5 Bthl. zSß. 1. 6 (und 2. 25).

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