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Yorrede.

Der Inhalt der vorliegenden Schrift ist einem größeren Ge-
dankenzusammenhang entnommen, mit dessen Ausarbeitung ich
bereits während des Krieges begonnen habe, und den ich als Ganzes
in den noch ausstehenden Bänden meines „Systems der Philo-
sophie“ zu veröffentlichen hoffe. Da ein Autor in einer Vorrede
auch von sich selbst sprechen darf, möchte ich, besonders um den
Lesern, die meine bereits gedruckten Schriften kennen, den Zu-
gang zu den neuen Ausführungen zu erleichtern, ein paar Worte
sowohl über das Verhältnis dieser Abhandlung zu der geplanten
Fortsetzung meines „Systems“ als auch zu meinen früheren Ar-
beiten sagen.
Was ich hier darstelle, steht sachlich in enger Verbindung mit
Studien, die seit dem Jahre 1923 in der Zeitschrift „Logos“ er-
schienen sind. Dabei kommen „Die Methode der Philosophie und
das Unmittelbare“, „Vom Anfang der Philosophie“, und besonders
„Die Erkenntnis der intelligiblen Welt und das Problem der Meta-
physik“ (I und II) in Betracht. Der Inhalt dieser Abhandlungen
gehört in den zweiten Teil meines „Systems“. Dieser Teil soll
zuerst die allgemeine Grundlegung einer Philosophie des kontem-
plativen Lebens geben, dann die Umrisse einer Philosophie der
Wissenschaft, hierauf die einer Philosophie der Kunst und end-
lich die einer Philosophie des religiösen Lebens, soweit es kontem-
plativ ist. Die Ausführungen über die Logik des Prädikats und das
Problem der Ontologie fallen fast durchweg in das Gebiet der
„Wissenschaftslehre“, streifen jedoch im IX. und X. Abschnitt
auch das Gebiet der religiösen Kontemplation, da ich nicht glaube,
daß die Probleme der Ontologie, wenigstens soweit sie in einem
genau zu bestimmenden Sinn „metaphysisch“ sind, sich von den
Problemen der Religion ganz trennen lassen.
 
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