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Fragestellung und Gliederung des Ganzen.

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der Welt ist das zentrale philosophische Problem, und darüber allein
kann man dann streiten, ob man den Menschen von der Welt aus,
oder die Welt vom Menschen aus zu begreifen hat. Das letzte Ziel
muß stets sein, das Eine und das Andere, die Welt und den
Menschen in ihr, also das Weltganze in des Wortes verwegenster
Bedeutung, unter Begriffe zu bringen.
Jedenfalls, daß die Wahrheit das Ganze sei, werden auch
wir mit Hegel sagen, und wenn daher das Streben nach Ontologie
und Metaphysik in der Philosophie nichts anderes als die Tendenz
zum Ganzen hin bedeutete, wäre dagegen nicht das geringste ein-
zuwenden. Philosophie als Teilwissenschaft bleibt unter allen Um-
ständen ein Unding. Darin haben die Gegner der Erkenntnistheorie
gewiß recht.
Nicht ebenso unbedenklich aber sind die Behauptungen, daß
deshalb die Erkenntnistheorie überhaupt zurückzutreten habe.
Das sieht ja so aus, als ob es sich bei der Wendung von der Logik
zur Ontologie oder von der Erkenntnistheorie zur Metaphysik um
eine Alternative handle, d. h. als ob man entweder Logik treiben
und dann die Ontologie vernachlässigen müsse, oder ontologische
Probleme zu stellen habe, und dann bei ihrer Lösung die Logik
oder die Erkenntnistheorie ignorieren könne. Schließt in Wahrheit
das eine Bestreben das andere aus ?
Kant selbst und ebenso viele seiner Jünger, auch „Neu-
kantianer“ in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts,
waren nicht dieser Meinung, und jedenfalls müssen wir hier fragen:
wird nicht die für den Aufschwung der wissenschaftlichen
Philosophie im vorigen Jahrhundert so segensreich gewordene
Tendenz, sich zunächst einmal logisch oder erkenntnistheoretisch
zu orientieren, ehe man die Probleme nach dem Sein oder Wesen
der Welt in ihrer Totalität in Angriff nimmt, auch, ja gerade dann
bewahrt bleiben müssen, wenn man sich mit Erfolg wieder an eine
und „Wendung zum Menschen“ nicht sehr tragisch nehmen. Ihnen allen
ist, wie auch der ganzen „Lebens“- und „ExistenziaU-Philosophie, wohl keine
lange Lebens- und Existenzdauer beschieden. Daß die Philosophie ihre Moden
hat „wie unsere Fracks und unsere Frisuren“, wußte schon Fichte. Schlag-
worte hat man immer gebraucht. Der Konsum erscheint in unseren Tagen
nur besonders groß, und die Moden wechseln jetzt sehr schnell. Das Wesent-
liche, das die Philosophie einer Zeit enthält, darf man niemals in den allgemein
beliebten Schlagworten suchen. Trotzdem ist es bisweilen zur Verständigung
am bequemsten, auch von ihnen Gebrauch zu machen. Deshalb wurden sie
hier erwähnt.

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