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Einleitung.

des Seienden die Frage zu stellen, ob es sich nicht empfiehlt, die
allgemeine Ontologie als umfassende „Wissenschaft vom Sein der
Welt“ überhaupt, wie man übersetzen kann, gegen die Metaphysik
als einen besonderen Teil der Ontologie abzugrenzen. Die heute
wieder viel erörterte Disziplin mit dem geschichtlich belasteten
Namen „Metaphysik“, der nicht willkürlich gebraucht werden
sollte, würde damit im Unterschied zur Lehre vom Sein der Welt
überhaupt endlich wieder zur Lehre von einer besonderen Art des
Seienden werden, das man griechisch als „ontos on“ oder deutsch
vielleicht am besten als „an sich seiend“ bezeichnet. Erst so wird
es möglich, auch den Begriff der Ontologie ihrem Namen ent-
sprechend als den einer allgemeinen Lehre vom Sein der Welt
im Unterschied von dem der Metaphysik eindeutig zu bestimmen.
Zugleich zeigt sich dann die Bedeutung der Unterscheidungen inner-
halb des „Seins“ als Erkenntnisprädikat der Welt, die wir gemacht
haben, für eine allgemeine Ontologie als Wissenschaft, die wahrhaft
„universal“ alle Arten des Seins und des Seienden, also das Welt-
ganze zu umfassen hat (VIII). Im Anschluß daran wird es endlich
auch möglich, das Problem der Metaphysik, die nur das „ontos on“
erforscht, logisch zu erörtern, d. h. auch für diese Wissenschaft die
Bedeutung der logischen Prädikatslehre vom Sein aufzuzeigen (IX).
Doch ergibt sich im unmittelbaren Zusammenhang mit dem
Problem des metaphysischen Seins der Welt noch eine letzte Frage,,
deren Erörterung dem Schlußabschnitt zufällt (X). In der Unter-
suchung des logischen Sinnes und seiner Gliederung in Subjekt,
Prädikat und Copula beschränken wir uns absichtlich auf positive
Erkenntniswahrheiten, d. h. wir lassen dabei nicht nur die falschen,
sondern auch die negativen Sinngebilde, d. h. alle, in denen ein
Prädikat einem Subjekt entweder zu Unrecht beigelegt, oder zu
Recht abgesprochen wird, beiseite. Als eine „Probe auf das Ex-
empel“ wollen wir jedoch, wenn auch nur anhangsweise, auch die
Negation des Seins, insbesondere den Begriff des sogenannten
„Nichts“, der neuerdings als Gegenstand der Metaphysik wieder
aufgenommen worden ist, in den Kreis unserer Betrachtung ein-
beziehen, und dabei das Verhältnis von Sein und Nichtsein oder
Nichts unter logischen Gesichtspunkten als das von einem seienden
und von einem nicht-seienden „Etwas“ erörtern.
Auch dabei kommen wir ohne die Unterscheidung der all-
gemeinsten Denk form des Seins von der Mannigfaltigkeit der ver-
schiedenen Erkenntnis formen oder den verschiedenen Seinsarten
 
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