Chilas V in die Bronzezeit.^
Weniger klar sind zahireiche Fade von Tieren, die offensichtiich eine
Art von Hocker haben, aber keine Horner (Hodar, Thor-Siid). Eines
dieser 'Buckeltiere' steht einem anderen (feindlich?) gegeniiber (Hodar-
West); drei weitere, darunter eines, auf dem ein bewaffneter Mann sitzt,
sind augenscheinlich Teil einer Art Kampfszene (Thor-Siid) (Abb. 2).
Man kann jedoch nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dab es sich bei
dem Reittier urn ein Rind handelt. Bei einem eindeutigen Pferd in
Thor I (143:9) erkennt man auf dem Riicken eine Schleife mit einem
einbeschriebenen Punkt, die moglicherweise, wie bei zahlreichen Capri-
ni in Hunza, auf eine besondere Bedeutung des Tieres hinweisen
soh.^ Es ware moglich, dab die seltsamen Buckel der hornerlosen Tie-
re - manchmal ebenfalls nur eine gewolbte Linie - in ahnlicher Weise
oder, eher noch, ais Sattel zu interpretieren sind, und somit also keine
Buckelrinder, sondern vieimehr Pferde dargestellt werden sollten.
Um (Buckel?)-Rinder diirfte es sich bei einer Zeichnung aus Thor I
(83:2) handeln: Zwei gieichartige, gehornte Tiere, deren Korper aus
zwei massiv gepickten Ovalen bestehen, befinden sich untereinander
und sind mit runden Objekten verbunden, die vielieicht die Rader eines
nicht vohendeten Wagens wiedergeben sollen.^
Der bezeichnende Hocker des Zebus wird, so Grzimek, "im wesentli-
chen aus zwei iibermabig entwickeiten Muskeln sowie Fettgewebe gebil-
det und stelit vermutiich eine Energiereserve fur Notzeiten dar".^ Das
Zebu ist Nachfahr des FTr oder Auerochsen (Ro^ /zn'migc/unj; E: Mnr-
oc/z^; F: zln/uc/zj)^ und seit rund 6.500 Jahren in Asien nachweis-
bar.^ Da es nicht nur in Indien, sondern unter anderem auch im Iran
und in Afghanistan ais Hausrind gehalten wurde^ und wird,^ und da
34 JETTMAR/THEWALT 1985: 13; JETTMAR 1984a: 183; siehe auch JETTMAR 1993: 34.
35 Siehe JETTMAR 1980: 208.
36 Siehe JETTMAR 1985a: 758, fig. 6.
37 GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 410.
38 Siehe GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 409, 583; RANDHAWA 1980: 185; anders ZEUNER
1967: 205; zum Hocker ais einer "Anpassungserscheinung an eine Steppenumwelt"
siehe CONRAD 1966: 39.
39 So GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 410.
40 Siehe z.B. GniRSHMAN (1964a: 7) zu Tonfigiirchen aus Susa aus dem 1. Jahrtau-
send v. Chr.
41 Siehe RANDHAWA 1980: 186 und Verbreitungskarte ebd.: 187.
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Weniger klar sind zahireiche Fade von Tieren, die offensichtiich eine
Art von Hocker haben, aber keine Horner (Hodar, Thor-Siid). Eines
dieser 'Buckeltiere' steht einem anderen (feindlich?) gegeniiber (Hodar-
West); drei weitere, darunter eines, auf dem ein bewaffneter Mann sitzt,
sind augenscheinlich Teil einer Art Kampfszene (Thor-Siid) (Abb. 2).
Man kann jedoch nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dab es sich bei
dem Reittier urn ein Rind handelt. Bei einem eindeutigen Pferd in
Thor I (143:9) erkennt man auf dem Riicken eine Schleife mit einem
einbeschriebenen Punkt, die moglicherweise, wie bei zahlreichen Capri-
ni in Hunza, auf eine besondere Bedeutung des Tieres hinweisen
soh.^ Es ware moglich, dab die seltsamen Buckel der hornerlosen Tie-
re - manchmal ebenfalls nur eine gewolbte Linie - in ahnlicher Weise
oder, eher noch, ais Sattel zu interpretieren sind, und somit also keine
Buckelrinder, sondern vieimehr Pferde dargestellt werden sollten.
Um (Buckel?)-Rinder diirfte es sich bei einer Zeichnung aus Thor I
(83:2) handeln: Zwei gieichartige, gehornte Tiere, deren Korper aus
zwei massiv gepickten Ovalen bestehen, befinden sich untereinander
und sind mit runden Objekten verbunden, die vielieicht die Rader eines
nicht vohendeten Wagens wiedergeben sollen.^
Der bezeichnende Hocker des Zebus wird, so Grzimek, "im wesentli-
chen aus zwei iibermabig entwickeiten Muskeln sowie Fettgewebe gebil-
det und stelit vermutiich eine Energiereserve fur Notzeiten dar".^ Das
Zebu ist Nachfahr des FTr oder Auerochsen (Ro^ /zn'migc/unj; E: Mnr-
oc/z^; F: zln/uc/zj)^ und seit rund 6.500 Jahren in Asien nachweis-
bar.^ Da es nicht nur in Indien, sondern unter anderem auch im Iran
und in Afghanistan ais Hausrind gehalten wurde^ und wird,^ und da
34 JETTMAR/THEWALT 1985: 13; JETTMAR 1984a: 183; siehe auch JETTMAR 1993: 34.
35 Siehe JETTMAR 1980: 208.
36 Siehe JETTMAR 1985a: 758, fig. 6.
37 GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 410.
38 Siehe GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 409, 583; RANDHAWA 1980: 185; anders ZEUNER
1967: 205; zum Hocker ais einer "Anpassungserscheinung an eine Steppenumwelt"
siehe CONRAD 1966: 39.
39 So GRZIMEK 1988: Bd. 5, S. 410.
40 Siehe z.B. GniRSHMAN (1964a: 7) zu Tonfigiirchen aus Susa aus dem 1. Jahrtau-
send v. Chr.
41 Siehe RANDHAWA 1980: 186 und Verbreitungskarte ebd.: 187.
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