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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Editor]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0091
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das Ishkoman-Tal und schließlich entlang Ishkoman(?)- und Gilgit-Fluß
(Sin: ^f7?u 7?un/7?u nn 7zzzT7u 77Ü/L, Zeile lOf.) nach Gilgit klärend'
Das Dokument ist neu herausgegeben und übersetzt von: P.O. Skjservo: Kho-
tanese Manuscripts fi*om Chinese Turkestan in the British Library. A Com-
plete Catalogue with Texts and Translations. Corpus Inscriptionum Irani-
carum Part 11: Inscriptions of the Seleucid and Parthian Periods and of
Eastern Iran and Central Asia. Vol. V: Saka. Texts VI. London 2002, 524-
526.
Von einem namentlich nicht genannten Gebiet erreicht man nach 25 Tagen
die Stadt Kajvä^ Hartcai an einem Fluss ü Nach mehr als 10 weiteren Tagen
wird "die große Stadt namens Gilgif" erreicht: 7777'Vu Az/Vzu Cü/ugfLü zzuzzzü,
Zeile 12. In dieser Stadt gibt es acht Samghärämas. Weiterhin wird mitge-
teilt, daß dort ein König residiere und daß das Gebiet in vier Distrikte ein-
geteilt sei (büb/u- -y'uzzrzpuc/u) (?).
Der Ortsname Gilgit wird in einer Gidaglttä entsprechenden Lautgestalt bei
Al-Blrüm überliefert. Im Gegensatz zu der bei K. Jettmar ' zitierten An-
nahme von A.M. MandeFstam handelt es sich in der Überlieferung von Al-
Birüni (973- um 1050) W<7 mit der Variante A/M nicht um eine der Emen-
dation zu k/Ü (Gilgit) bedürftige Verderbnis, sondern um zwei mögliche
lautliche Wiedergaben von Gldagitta mit der Aussprache von -<7- als -/- oder
72 Das Wegenetz in diesem Gebiet ist gründlich erforscht und beschrieben von H. Tsu-
chiya (s.o. Anm. 49), 353-390.
73 So von Morgenstieme gegen Bailey und Skjeervo AAkvnAntnmi gelesen. Morgen-
stieme erklärt Aü/Wals gen. pl. Ka(m)juä von Ka(m)jua < Kanjuta "Hunza", vgl. das
Morgenstierne noch nicht bekannte Käncudlya der Hatun-Inschrift (Nr. 22, Zeile 3)
und H. Berger: Die Burushaski-Sprache von Hunza und Nager. Teil III Wörterbuch.
Wiesbaden 1998, 300 s.v. Kanjüut "Name für Hunza"; vgl. auch Kap. V.4.
74 Da Zeile 7 "See, Teich" von (Nygma "blau" zu trennen ist, läßt sich die von
G. Morgenstieme, AO 14, 1936, 260; NTS 12, 1942, 270 vorgetragene Deutung als
"blauer Fluss" (oyni/'n An/nf also als Ishkoman Fluss, dessen Name aus dem Buru-
shaski Wort "blau" abgeleitet werden kann, nicht halten.
75 K. Jettmar: Felsbilder am Indus: Die nachbuddhistische Periode. CAJ 28, 1984, 176-
219, bes. 210. Die ebenfalls bei Jettmar zitierte Fonn Bulül des entsprechenden
Gebietsnamen gibt genau Palola wieder und sollte daher Balol (für Palol) gelesen
werden.

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