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I. DIE FRANKFURTER KONKORDIE VOM 9. DEZEMBER I 542
Confession1 sampt dero Apologia2 auffs new von allen dazumal anwesenden
Theologen durchauß ist approbiret vnnd bestettiget worden, Hat Mfagister] Petrus
Geltner3 seliger im Namen vnnd von wegen deß hieigen Ministerij solchen Arti-
culn vnnd Approbation vnterschrieben. Vnd lauten die Wort vom H. Abendtmal in
den Smalcaldischen Articuln also:
Vom Sacrament deß Altars halten wir, das Brot vnd Wein im Abendtmal sey der
warhafftige Leib vnd Blut Christi vnd werde nicht allein gereychet vnnd empfangen
von frommen, sondern auch von bosen Christen.
ANno 1541, als das Colloquium zu Regenspurg4 gehalten worden, hat sich die
Statt Franckfurt mit vnd neben andern protestirenden Fursten vnd Standen zu der
Augspurgischen Confession Carolo V., dem Romischen Keyser, vbergeben, offent-
lich bekannt vnd lauten die Wort vom H. Abendtmal in den Regenspurgischen Arti-
culn also: I Diiija I
Christus spricht: Nemmet, esset, das ist mein Leib5. Vnd darnach: Das ist mein
Blut6. Derhalben bekennen wir, daß im Abendtmal warhafftig vnnd wesentlich
(realiter) der Leib vnnd das Blut Christi zugegen seye vnnd mit Brodt vnnd Wein ge-
geben werden denen, so diß Sacrament empfahen.
Es haben auch dazumal der Prodestirenden Collocutores eine Schrifft vbergeben,
darinnen diese Wort stehen:
Wir haben deutlich bezeuget, daß wir den allgemeinen Consens der Christlichen
Kirchen annemmen vnd vertheydigen, nemlich daß im Nachtmal deß HERRN mit
dem gesegneten Brodt vnnd Wein warhafftiglich vnnd wesentlich gegenwartig seyn
vnd empfangen werden der Leib vnd Blut deß HERRN. Dann wir haben bezeuget,
daß wir veiwerffen die jenigen, welche laugnen, daß der wahre Leib Christi nicht
gegenwartig da sey vnd empfangen werde etc.
Vide Historiam Augustfanae] Confessionis de Anno 15417.
1. Augsburger Konfession, verabschiedet am 25. Juni 1530. BSLK, S.31-137. Zur Augsburger
Konfession vgl. TRE 4, S. 616-628.
2. Apologie der Augsburger Konfession, verfaßt von Philipp Melanchthon, tm Apnl 1531 tn lat.
Fassung veröffenthcht. Freie dt. Ubersetzung von Justus Jonas tm September 1531. Die Augsburger
Konfession und die Apologie wurden am 1. September 1531 tn Schmalkalden und auch tm April
1532 tn Schweinfurt vom Schmalkaldischen Bund und auch den Vertretern der oberdeutschen
Städte als die verbindhchen Fehrgrundlagen angesehen. Zur Apologie vgl. TRE 4, S. 632—639.
3. S. oben S. 24, Anm.4.
4. 5. April-29. Juli 1541. Zum Regensburger Kolloquium vgl. TRE 28, S. 432-437 und 464 h
5. Mt 26,26.
6. Mt 26,28.
7. Damit gemeint tst wohl die >F[istoria Augustanae confessioms< von David Chyträus. Sie er-
schien aber mcht 1541 (wie lm Druck der »Warnungsschrifft« angegeben), sondern erst 1578 m
Frankfurt/M. bei Sigmund Feyerabend (VD 16 C 2600). Bereits 1576 erschien das Werk m Frank-
furt/M. bei Georg Rab auf deutsch: >1 Iistoria der Augspurgischen Confession< (VD 16 C 2602).
I. DIE FRANKFURTER KONKORDIE VOM 9. DEZEMBER I 542
Confession1 sampt dero Apologia2 auffs new von allen dazumal anwesenden
Theologen durchauß ist approbiret vnnd bestettiget worden, Hat Mfagister] Petrus
Geltner3 seliger im Namen vnnd von wegen deß hieigen Ministerij solchen Arti-
culn vnnd Approbation vnterschrieben. Vnd lauten die Wort vom H. Abendtmal in
den Smalcaldischen Articuln also:
Vom Sacrament deß Altars halten wir, das Brot vnd Wein im Abendtmal sey der
warhafftige Leib vnd Blut Christi vnd werde nicht allein gereychet vnnd empfangen
von frommen, sondern auch von bosen Christen.
ANno 1541, als das Colloquium zu Regenspurg4 gehalten worden, hat sich die
Statt Franckfurt mit vnd neben andern protestirenden Fursten vnd Standen zu der
Augspurgischen Confession Carolo V., dem Romischen Keyser, vbergeben, offent-
lich bekannt vnd lauten die Wort vom H. Abendtmal in den Regenspurgischen Arti-
culn also: I Diiija I
Christus spricht: Nemmet, esset, das ist mein Leib5. Vnd darnach: Das ist mein
Blut6. Derhalben bekennen wir, daß im Abendtmal warhafftig vnnd wesentlich
(realiter) der Leib vnnd das Blut Christi zugegen seye vnnd mit Brodt vnnd Wein ge-
geben werden denen, so diß Sacrament empfahen.
Es haben auch dazumal der Prodestirenden Collocutores eine Schrifft vbergeben,
darinnen diese Wort stehen:
Wir haben deutlich bezeuget, daß wir den allgemeinen Consens der Christlichen
Kirchen annemmen vnd vertheydigen, nemlich daß im Nachtmal deß HERRN mit
dem gesegneten Brodt vnnd Wein warhafftiglich vnnd wesentlich gegenwartig seyn
vnd empfangen werden der Leib vnd Blut deß HERRN. Dann wir haben bezeuget,
daß wir veiwerffen die jenigen, welche laugnen, daß der wahre Leib Christi nicht
gegenwartig da sey vnd empfangen werde etc.
Vide Historiam Augustfanae] Confessionis de Anno 15417.
1. Augsburger Konfession, verabschiedet am 25. Juni 1530. BSLK, S.31-137. Zur Augsburger
Konfession vgl. TRE 4, S. 616-628.
2. Apologie der Augsburger Konfession, verfaßt von Philipp Melanchthon, tm Apnl 1531 tn lat.
Fassung veröffenthcht. Freie dt. Ubersetzung von Justus Jonas tm September 1531. Die Augsburger
Konfession und die Apologie wurden am 1. September 1531 tn Schmalkalden und auch tm April
1532 tn Schweinfurt vom Schmalkaldischen Bund und auch den Vertretern der oberdeutschen
Städte als die verbindhchen Fehrgrundlagen angesehen. Zur Apologie vgl. TRE 4, S. 632—639.
3. S. oben S. 24, Anm.4.
4. 5. April-29. Juli 1541. Zum Regensburger Kolloquium vgl. TRE 28, S. 432-437 und 464 h
5. Mt 26,26.
6. Mt 26,28.
7. Damit gemeint tst wohl die >F[istoria Augustanae confessioms< von David Chyträus. Sie er-
schien aber mcht 1541 (wie lm Druck der »Warnungsschrifft« angegeben), sondern erst 1578 m
Frankfurt/M. bei Sigmund Feyerabend (VD 16 C 2600). Bereits 1576 erschien das Werk m Frank-
furt/M. bei Georg Rab auf deutsch: >1 Iistoria der Augspurgischen Confession< (VD 16 C 2602).