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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Wilhelmi, Thomas <PD Dr.> [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 13): Unionsschriften 1542 - 1545 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30650#0231
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5. Ein Christliche Erinnerung
März 1545

Einleitung
1. Entstehung und Inhalt
Mit der vorliegenden Schrift »Ein Christlich Erinnerung« wendet sich Bucer an den
Kaiser und die in Worms versammelten Reichsstände. Er hat mit ihr das Ziel, ein
weiteres Mal, nun direkt und in seinem eigenen Namen, auf die sich unerfreulich
und unbefriedigend entwickelnden Verhandlungen auf dem Reichstag Einfluß zu
nehmen und die in Worms versammelten Kurfürsten und Reichsstände1 zur baldi-
gen Durchführung eines Nationalkonzils zu bewegen.2
Verfaßt hat Bucer diese Schrift vermutlich in den ersten Wochen des Jahres 1545.
Der Druck dürfte in der ersten Hälfte des Monats März 1545 fertig geworden sein.
Jedenfalls schickte Bucer am 15. März 1545 Philipp von Hessen drei Exemplare des
Büchleins zu, zusammen mit drei Exemplaren der ebenfalls druckfrischen Schrift
>Wie leicht und füglich christliche vergleichung der Religion.. .<3 und möglicher-
weise auch der ebenfalls gerade erschienenen Schrift >Ein christlich ongeferlich be-
dencken.. .<4. Je ein Exemplar war, wie dem Begleitbrief Bucers vom 15. März 15455
an Philipp von Hessen zu entnehmen ist6, zur Weitergabe an Kurfürst Joachim II.
von Brandenburg und an »unseren« Kurfürsten - Bucer meint damit wohl Johann
Friedrich von Sachsen - gedacht; ein Exemplar war für Philipp von Hessen selbst
bestimmt. In demselben Brief an Philipp von Hessen äußert Bucer allerdings Zwei-
fel, ob es angebracht sei, »unserem« Kurfürsten diese Schriften zukommen zu las-
sen: >Ob es gut sein möge, das es auch dem durchl. m. gstn. herren unserem Churfur-
sten zukome, kan ich nit wissen.<7 Auf die Bitte Philipps von Hessen um weitere
Exemplare antwortete Bucer in einem Brief vom 7. April 15 4 58: >E.f.g. hette ich gar

1. Kaiser Karl V. war zu diesem Zeitpunkt noch mcht in Worms; er traf erst am 17. Mai 1545 dort
ein. Vgl. dazu Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V. Der Reichstag zu Worms 1545, S. 73.
2. Vgl. dazu Greschat, Martin Bucer, S. 224 h
3. Bucer, >Wie leicht und füglich Christliche vergleichung<. Bucer-Bibliographie Nr. 150. Edition
m BDS 11,2, S. 351-454.
4. Bucer^ >Ein christlich ongeferhch bedencken, wie ein leidlicher Anfang christlicher Verglei-
chung m der Religion zu machen sein möchte<. Bucer-Bibliographie Nr. 143 und 144. Edition m
BDS 9,1, S. 13-51 und in diesem Bd., S. 337-361. Vgl. dazu auch oben S. 337; Kannengießer, Der
Reichstag zu Worms vom Jahre 1545, S. 119, Anm. 168; Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser
Karl V. Der Reichstag zu Worms 1545, S.345.
5. Lenz II, S.309-315 (Nr. 205).
6. Lenz II, S. 314.
7. Lenz II, S. 314.
8. Lenz II, S. 331-333 (Nr. 209).
 
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