CONCORDIA. VEREINIGUNGSARTICUL DER STADT FRANCKFURTH AM MAYN 33
VII.
Dessen ist schlecht1 glauben vnd bekennen, daß der HERR Jesus in dieser
himmlischen glori seines Vatters, dahin niemandts kommen kan2, allezeit
bleibe vnnd daß er sich bleibendt in solcher glori vns im H. Abendtmal gebe
vnd warhafftig zugegen sey.
VIII.
Dann wiewol sich der HERR im H. Abendtmal dargibt im Spiegel vnd tun-
ckelem Wort3, nemlich in seinem Wort vnd geheyligten Zeichen, welche sind
Dinge dieser Welt: Jedoch gibt Er sich eben in diesen Dingen nit nach Art vnd
Weise dieser Welt4, sondern auff eine Gottliche vnd himmlische Weise.
I Eija I
^Mens naturae sic
habetur tn manu-
k
senpto nostro.
X.
Es wirdt nicht allein Heydnisch, sondern auch gantz narrisch oder vnge-
reymbt1 vnd on alle rechtmassige Folge gesagt: Wannm der HERR im Him-
mel ist, wie kan er dann im Abendmal gegenwartig gegeben werden, welches
auff Erden gehalten wirdt? Hat er die Welt verlassen vnd ist in himmlischer
Ehre, wie wirdt er dann von demn Menschen gegessen?7
XI.
Darvmb soll man mit hochstem Fleiß° die Leute von solcher Gottlosen
j) naturlicher: B, C und D.
k) —k) Marg. fehlt tn B, C und D.
l) ungeraumt: B; ungeraumt: C und D.
m) Wenn: B, C und D.
n) fehlt in B, C und D.
o) Drf. Fleisch: A.
1. einfach.
2. Vgl. I Tim 6,16.
3. I Kor 13,12. Vgl. dazu auch Augustin, De praesentia Dei ad Dardanum VIII,29 (PL 33,
Sp.843; CSEL 57, S. 106,15-16); BDS 8, S.308,3, S.309,9-10 und S.364,15-16 (lat.).
4. Joh 8,23.
5. Vgl. Röm 6,6.
6. Vgl. Bucers sehr ähnliche (lat.) Formulierung vom Oktober 1539: BDS 8, S. 359,6-7.
7. Ähnliche Fragestellungen und Argumentationen in der Disputation zwischen den
Zürcher Predigern und Bucer während der Tagsatzung m Zürich vom 28. April bis 3. Mai
1538. BDS 8, S. 306-310.
IX.
Dann vnser Sinn vnd naturlicheJ Verstand siheMens naturae sic habetur in
manuscripto nostro.^ vnd ergreiffet jn nicht in diesen H. Symbolis, Sondern
allein das Hertz oder Gemuht im Glauben erhebt. So gibt er sich nicht zur
Speise deß Bauchs oder deß alten Menschen5, Sondern der Seelen vnd deß
newen Menschen. Dann es ist eine Speisse, die das Leben bringt.6
VII.
Dessen ist schlecht1 glauben vnd bekennen, daß der HERR Jesus in dieser
himmlischen glori seines Vatters, dahin niemandts kommen kan2, allezeit
bleibe vnnd daß er sich bleibendt in solcher glori vns im H. Abendtmal gebe
vnd warhafftig zugegen sey.
VIII.
Dann wiewol sich der HERR im H. Abendtmal dargibt im Spiegel vnd tun-
ckelem Wort3, nemlich in seinem Wort vnd geheyligten Zeichen, welche sind
Dinge dieser Welt: Jedoch gibt Er sich eben in diesen Dingen nit nach Art vnd
Weise dieser Welt4, sondern auff eine Gottliche vnd himmlische Weise.
I Eija I
^Mens naturae sic
habetur tn manu-
k
senpto nostro.
X.
Es wirdt nicht allein Heydnisch, sondern auch gantz narrisch oder vnge-
reymbt1 vnd on alle rechtmassige Folge gesagt: Wannm der HERR im Him-
mel ist, wie kan er dann im Abendmal gegenwartig gegeben werden, welches
auff Erden gehalten wirdt? Hat er die Welt verlassen vnd ist in himmlischer
Ehre, wie wirdt er dann von demn Menschen gegessen?7
XI.
Darvmb soll man mit hochstem Fleiß° die Leute von solcher Gottlosen
j) naturlicher: B, C und D.
k) —k) Marg. fehlt tn B, C und D.
l) ungeraumt: B; ungeraumt: C und D.
m) Wenn: B, C und D.
n) fehlt in B, C und D.
o) Drf. Fleisch: A.
1. einfach.
2. Vgl. I Tim 6,16.
3. I Kor 13,12. Vgl. dazu auch Augustin, De praesentia Dei ad Dardanum VIII,29 (PL 33,
Sp.843; CSEL 57, S. 106,15-16); BDS 8, S.308,3, S.309,9-10 und S.364,15-16 (lat.).
4. Joh 8,23.
5. Vgl. Röm 6,6.
6. Vgl. Bucers sehr ähnliche (lat.) Formulierung vom Oktober 1539: BDS 8, S. 359,6-7.
7. Ähnliche Fragestellungen und Argumentationen in der Disputation zwischen den
Zürcher Predigern und Bucer während der Tagsatzung m Zürich vom 28. April bis 3. Mai
1538. BDS 8, S. 306-310.
IX.
Dann vnser Sinn vnd naturlicheJ Verstand siheMens naturae sic habetur in
manuscripto nostro.^ vnd ergreiffet jn nicht in diesen H. Symbolis, Sondern
allein das Hertz oder Gemuht im Glauben erhebt. So gibt er sich nicht zur
Speise deß Bauchs oder deß alten Menschen5, Sondern der Seelen vnd deß
newen Menschen. Dann es ist eine Speisse, die das Leben bringt.6