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2. BEDENKEN FUR DEN 3. REICHSTAG ZU SPEYER

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Ortten, die frey warenn vonn Allenn falschenn gotts dinst.1 Die Bruder er-
hielttenn auß gemeiner güttwilliger gotts steur die kirchenn diener. So hatts
auch der her selbst geordnet vnnd zuhaltten gepottenn, ob er wol wie Paülo,
also filenn anderenn meer gegebenn hat, jre notturft2 mit ir eigenn Arbeit zu-
gewinnen3, die er dann auch mit seynnem geist so reichlich begabety hatt,
das sie zum lesenn vnnd stüdieren nit so fil zeitt bedorfftenn, das sie der leyb-
lichen arbeit, on nachteyl jres diensts, obligenn mochtenn, So hatt er solche
I I auch mit gabenn, gesundtheit2 züüerleyhen, vnnd Anderenn herli-
chenn krefften des h. geists begabet, das man jnen ir leibs versehung zu jrem
dienst nach notturftt gernn gereycht hatt.
So dann nun die Obrenn auch Christenn seynn wollenn vnnd nieman jm
volck onn Christenn4 vnnd die kirchenn vberreychlich mit jrenn Ordenli-
chenn templen vnnd zeittlichenn5 gutternn versehen seyn, so wille der herre,
das durch die Obren, seine dienner, das jenige, so seynnem Namen geheyliget
ist, tempel vnnd Andere gotts stifttung vnnd -gaben, jm wider erobret vnnd
geheiligett vnnd versehenn werde, das die gemeindenn jre Ordentliche Kir-
chenn diener vnnd Andere notturft6 zu gepurendenna administration der
Religion habenn. Dann so die mentschen das jr, wan jnen das entwendet, mit
so großem Ernst widder zu erobren vndersthonn vnnd darin die Obren jr
Ampt fleißig ertzeigen vnnd beweisenn sollen, Wie fil mher sollenn die
obrenn, gottes I 141 I diener, vnnd alle Christenn jrenn hochstenn fleis vnnd
Ernst furwendenn, das dem herrenn das sein, so seynnem Namen geheyliget
ist, wider erobret vnnd zum saligenn brauch vnnd nieß seiner gemeinden ge-
heyliget vnnd verordnet werde.7
Was hieruber gethon vnnd gelittenn haben die frommen Machabeer, liset
man jn jren Büchernn8, was dann die erstenn Christlichenn Furstenn darin
verschaffet vnnd gearbeit habenn, vermeldenn die historienn ^der Chri-
stenn^9. Es lehrets zwar vnnd betzeugets auch einem jedenn die Art vnnd
Natur selb der waren gottseligkait, das es also sein vnnd gehalttenn werdenn
solle.

y) vielleicht von Bucer korr. aus: gegabet: b.
z) davor am Rand (vielleicht von Bucer): der (?): b.
a) gepurender: b.
b) —b) der Christen: von Bucer erg.: b.
1. Vgl. II Kor 6,16-18; I Kor 8,4-13.
2. Bedürfnis. - Act 6,3.
3. I Thess 2,9; I Kor 4,12.
4. [sein will].
5. endlichen, vergänglichen.
6. Bedürfnis(se).
7. Vgl. Esr 1,1—3.
8. Vgl. I Makk 2,8-12.
9. Inbesondere die bis gegen 324 reichende Kirchengeschichte des Eusebius von Caesa-
rea. Zur Bedeutung, die Bucer diesem Werk beimaß, vgl. BDS 5, S.40,10.
 
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