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https://doi.org/10.11588/diglit.30650#0062
^Nota:^ Was jede
obngkheit bey
jrcn vnderthanen
furß Reich Christi
zuthun schuldig/
58 2. BEDENKEN FÜR DEN 3. REICHSTAG ZU SPEYER
Vnnd darumb gibt der her auch nit, das das volck willig seiec, durch newe
stewer solliche Jnstrüment vnd notturftt1 2 der Religionn zubestellenn vnnd
zu vnderhalttenn, vnnd wurde sonder zweiüel zud schwerem abfalh der Reli-
gionn gerathenn, wen man auß schew zeittlicher gefhar vnnd vnrawc2 I I
des1 AntiChristenn das jenige, das Christo zur vfbawung seiner kirchenn
vffgeopffert vnnd geheyliget ist, laßenn vnd dem volck Cristi, das man» on
das*1 mit Burgerlichenn beschwerdenn zimlich beladet, ein newe stewer der
Religion vflegenn wolte, mit offenbarer gefahr verderblicher ergernußenn am
geistlichenn vnd Ewigen. Derhalbenn Warlich vnsere Obren, die das Reich
Christi erkennet habenn, jn dem, das sie jm3 zu seinem heyligenn geprauch
widererobrenn vonn dem, das jm zu seinem dienst jnn kirchenn geheyliget
ist, souil doch nemlich die hochste notturftt Christlicher versehung vnnd
haushalttung der kirchenn erfordrett, jrenn getrewen vleiß4, muhe, arbeyt
vnd gefahr ankeren5 vnnd besthonn mußen meer dann jnn erobren einigen
zeittlichen rechtenn vnnd gütter fur sich selbst oder die jren, wollenn sie an-
ders'6 an jrem ewigen gott vnnd erloser nit abfellig, pflichtbrichig vnnd
vntrew erfündenn7 werdenn.
Nun aber vnsere Obrenn jn dem etzwas I i f I fur sich selb züthun vnnd zu-
uerrichten habe einsteyls mit Anderenn, demnach ist von notten, das sie wol
vnnd eigentlich erkennen vnnd bedenckenn, was jnn den beyden, jr beuelh
vnnd Rechtlich vermogenn1, vonn gott jnen vfferlegtt vnnd gegeben seie8,
vnnd erfordere, dann sie jemer das wol vnnd tief zubetrachtenn habenn, das
sie schüldig seyndt, dem herrenn vonn gantzem hertzenn, gantzer selenn
vnnd Allem vermogenn zudienen9 vnd zum vorderstenm jnn dem jenigenn,
c) wohl von Bucer über der Zeile korr. aus: were: b.
d) danach gestr. (nicht von Bucer): zw: b.
e) onruw: b.
f) den: b.
g) vielleicht von Bucer über der Zeile erg.: b.
h) danach vielleicht von Bucer über der Zeile erg. und wieder gestr.: man: b.
i) davor gestr. (nicht von Bucer): anders: b.
j) —j) Marginalie möghcherweise von anderer Hand: a; Was iede oberkeyt bey iren vnder-
thonen furs reich Chnsti zu thun schuldig: Marginahe von Bucer hinzugefügt: b.
k) fehlt m: b.
l) danach im Text gestr.: sey: a.
m) zweites r über der Zeile erg.: a; vordesten: b.
1. Erfordernisse.
2. Unruhe.
3. sich.
4. Eifer, Sorgfalt.
5. aufbieten, ins Werk setzen.
6. sonst.
7. erwiesen.
8. Joh 19,11; Röm 13,1.
9. Mk 12,30; Dtn 6,5.
obngkheit bey
jrcn vnderthanen
furß Reich Christi
zuthun schuldig/
58 2. BEDENKEN FÜR DEN 3. REICHSTAG ZU SPEYER
Vnnd darumb gibt der her auch nit, das das volck willig seiec, durch newe
stewer solliche Jnstrüment vnd notturftt1 2 der Religionn zubestellenn vnnd
zu vnderhalttenn, vnnd wurde sonder zweiüel zud schwerem abfalh der Reli-
gionn gerathenn, wen man auß schew zeittlicher gefhar vnnd vnrawc2 I I
des1 AntiChristenn das jenige, das Christo zur vfbawung seiner kirchenn
vffgeopffert vnnd geheyliget ist, laßenn vnd dem volck Cristi, das man» on
das*1 mit Burgerlichenn beschwerdenn zimlich beladet, ein newe stewer der
Religion vflegenn wolte, mit offenbarer gefahr verderblicher ergernußenn am
geistlichenn vnd Ewigen. Derhalbenn Warlich vnsere Obren, die das Reich
Christi erkennet habenn, jn dem, das sie jm3 zu seinem heyligenn geprauch
widererobrenn vonn dem, das jm zu seinem dienst jnn kirchenn geheyliget
ist, souil doch nemlich die hochste notturftt Christlicher versehung vnnd
haushalttung der kirchenn erfordrett, jrenn getrewen vleiß4, muhe, arbeyt
vnd gefahr ankeren5 vnnd besthonn mußen meer dann jnn erobren einigen
zeittlichen rechtenn vnnd gütter fur sich selbst oder die jren, wollenn sie an-
ders'6 an jrem ewigen gott vnnd erloser nit abfellig, pflichtbrichig vnnd
vntrew erfündenn7 werdenn.
Nun aber vnsere Obrenn jn dem etzwas I i f I fur sich selb züthun vnnd zu-
uerrichten habe einsteyls mit Anderenn, demnach ist von notten, das sie wol
vnnd eigentlich erkennen vnnd bedenckenn, was jnn den beyden, jr beuelh
vnnd Rechtlich vermogenn1, vonn gott jnen vfferlegtt vnnd gegeben seie8,
vnnd erfordere, dann sie jemer das wol vnnd tief zubetrachtenn habenn, das
sie schüldig seyndt, dem herrenn vonn gantzem hertzenn, gantzer selenn
vnnd Allem vermogenn zudienen9 vnd zum vorderstenm jnn dem jenigenn,
c) wohl von Bucer über der Zeile korr. aus: were: b.
d) danach gestr. (nicht von Bucer): zw: b.
e) onruw: b.
f) den: b.
g) vielleicht von Bucer über der Zeile erg.: b.
h) danach vielleicht von Bucer über der Zeile erg. und wieder gestr.: man: b.
i) davor gestr. (nicht von Bucer): anders: b.
j) —j) Marginalie möghcherweise von anderer Hand: a; Was iede oberkeyt bey iren vnder-
thonen furs reich Chnsti zu thun schuldig: Marginahe von Bucer hinzugefügt: b.
k) fehlt m: b.
l) danach im Text gestr.: sey: a.
m) zweites r über der Zeile erg.: a; vordesten: b.
1. Erfordernisse.
2. Unruhe.
3. sich.
4. Eifer, Sorgfalt.
5. aufbieten, ins Werk setzen.
6. sonst.
7. erwiesen.
8. Joh 19,11; Röm 13,1.
9. Mk 12,30; Dtn 6,5.