3. REFORMATIONSGUTACHTEN VOM NOVEMBER 1544
171
cSo leugnen auch wenig das, das alle solliched gute werck, die dan aus wa-
rem glauben I jojr I notwendiglich folgen-wie gut sie seien vnnd wiewol der
herre siec jn vns wurcket-dennoch noch* vnnsert halben das gesetz gottes,
so gebeutet, got aus gantzem hertzen zu lieben etc., nit erreichen vnnd des
halben noch gebrechlich vnnd mangelhaft sindt.
Alle gute werck
vnserthalb noch
mangelhaft.c
Aus dem allem sich dann jag die zwey stuck schließen:
Das ein, das alles, so got vnnsernn guten wercken ja mer den seinen jn vnns,
wie der liebe Augustinus sagt1, verheißet vnd vergiltet, es seien1 nachlaßung
zeitlicher straffen oder segen leiblicher oder geistlicher gaben, das Got vns
sollich verheißen vnnd vergebeni thut aus seiner lautern gnaden vnnd vmb
seines lieben sohns willenn vnnd nit, das vnnsers werck des2 aus jnen selb
werdt seien aderk jmb1 abuerdienen.
Das annder, das als3 nach vnnser kindschaft bey Gottn alle vnnser heil
vnnd gemeinschaft0 des ewigen lebens nit anp vnnsern ader einiger Creatu-
ren werck oder verdinst stat, sonnder allein am werck vnnd verdinst vnnsers
herren Jesu Christi, das vnns aus lautern gnaden, so wir an jnn warlich glau-
ben, geschencket I jojv I vnnd zugerechnet wurdt, Als der gutig, barmhertzig
got, vnnser himlischer vatter, vnns jne, seinen lieben sohn, vnnd mit jm alles
geschencket, Ro. 8^32—34.38 — 39].
Dabei bleibt noch aller preiß gottes, wird alles der freien gnaden vnnd
barmhertzigkeit1 vnnd dem theuren verdinst vnnsers Herren Jesu Christi
Aller Mon der^ gu-
ten werck lst freie
gnad durch
Christum.
mAlles vnser heil
besthat vf der gna-
den gottes vnd
heil des nech-
sten.177
^Aller preiß bey
Got?
c) —c) fehlt m: c.
d) solche; über der Zede erg.: b.
e) fehlt m: f.
f) fehlt m: f.
g) fehlt in: b.
h) —h) enden: f.
i) seinen: f.
j) vergelten: b; vergelten (korr. aus: vergeben): e.
k) danach gestr.: jns: a.
l) jms: b, e und f.
m) —m) fehlt in: c und f.
n) über den Text geschrieben: a.
o) Schrf.: gemeinschaf: a.
p) auch: f.
q) —q) fehlt in: c und f.
r) danach: gottes: b.
1. Vgl. Augustin, De fide et operibus 14-15 (PL 40, Sp. 211-215); Augustin, Expositio
propositionum ex epistola ad Romanos 60 (PL 35, Sp. 2079); Augustin, De diversis quaestio-
nibus ad simplicitatem I, qu. 2 (PL 40, Sp. 110-128).
2. deshalb.
3. jeweils.
171
cSo leugnen auch wenig das, das alle solliched gute werck, die dan aus wa-
rem glauben I jojr I notwendiglich folgen-wie gut sie seien vnnd wiewol der
herre siec jn vns wurcket-dennoch noch* vnnsert halben das gesetz gottes,
so gebeutet, got aus gantzem hertzen zu lieben etc., nit erreichen vnnd des
halben noch gebrechlich vnnd mangelhaft sindt.
Alle gute werck
vnserthalb noch
mangelhaft.c
Aus dem allem sich dann jag die zwey stuck schließen:
Das ein, das alles, so got vnnsernn guten wercken ja mer den seinen jn vnns,
wie der liebe Augustinus sagt1, verheißet vnd vergiltet, es seien1 nachlaßung
zeitlicher straffen oder segen leiblicher oder geistlicher gaben, das Got vns
sollich verheißen vnnd vergebeni thut aus seiner lautern gnaden vnnd vmb
seines lieben sohns willenn vnnd nit, das vnnsers werck des2 aus jnen selb
werdt seien aderk jmb1 abuerdienen.
Das annder, das als3 nach vnnser kindschaft bey Gottn alle vnnser heil
vnnd gemeinschaft0 des ewigen lebens nit anp vnnsern ader einiger Creatu-
ren werck oder verdinst stat, sonnder allein am werck vnnd verdinst vnnsers
herren Jesu Christi, das vnns aus lautern gnaden, so wir an jnn warlich glau-
ben, geschencket I jojv I vnnd zugerechnet wurdt, Als der gutig, barmhertzig
got, vnnser himlischer vatter, vnns jne, seinen lieben sohn, vnnd mit jm alles
geschencket, Ro. 8^32—34.38 — 39].
Dabei bleibt noch aller preiß gottes, wird alles der freien gnaden vnnd
barmhertzigkeit1 vnnd dem theuren verdinst vnnsers Herren Jesu Christi
Aller Mon der^ gu-
ten werck lst freie
gnad durch
Christum.
mAlles vnser heil
besthat vf der gna-
den gottes vnd
heil des nech-
sten.177
^Aller preiß bey
Got?
c) —c) fehlt m: c.
d) solche; über der Zede erg.: b.
e) fehlt m: f.
f) fehlt m: f.
g) fehlt in: b.
h) —h) enden: f.
i) seinen: f.
j) vergelten: b; vergelten (korr. aus: vergeben): e.
k) danach gestr.: jns: a.
l) jms: b, e und f.
m) —m) fehlt in: c und f.
n) über den Text geschrieben: a.
o) Schrf.: gemeinschaf: a.
p) auch: f.
q) —q) fehlt in: c und f.
r) danach: gottes: b.
1. Vgl. Augustin, De fide et operibus 14-15 (PL 40, Sp. 211-215); Augustin, Expositio
propositionum ex epistola ad Romanos 60 (PL 35, Sp. 2079); Augustin, De diversis quaestio-
nibus ad simplicitatem I, qu. 2 (PL 40, Sp. 110-128).
2. deshalb.
3. jeweils.