Martin Bucers Deutsche Schriften

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RESPONSUM, DEUTSCHE FASSUNG (1541)

So hatt mans auch gnug erfaren, Das der Almechtig Gott die, welchen er sein wort
vnnd willen gnadiglich eroffnet hatt, darbey erhaltet vnnd jnen verleyhet, das sie
eher die welt lassen dann von Christlicher Reformation abstohn. Wo man dann die
Christliche Reformation nit jnn gemeyn fürdern wolt, so wurde mit schweristem
zorn gottes ein war abschewhlich spaltung bey vns selbs jnn Deutscher Nation zu
vnserm endtlichen verderben erhalten, Vnd demnach die ausser vngleicheyt gegen
andern Nationen auch pleiben, vnnd die selbigen auch souil mehr geergert vnd an
Christlicher Reformation verhindert werden.
'Der wegen sollen wir mer auff Gottes gebott vnd die Alten Canones sehen vnd
denen gehorchen, welche jeder Kirchen, Provintzen vnd nation gebieten, I 118 b I
was vnrechts jnn Kirchen eingerissen, als bald man das erkhennet, abzustellen vnnd
der halben auch jre Prouincialia vnnd Nationalia Concilia zuhalten. Vnd inn dem
solle kein Kirch, Prouintz oder Nation auff die anderen harren, so etwan nit glei-
chen verstandt haben oder vß andern vrsachen nach der Reformation nit trachten.
Souil von besserung der mispreuchen jnn dem geystlichen Standt vnd religion sa-
chen eingerissen.

a) Drf. Reformeren.

1. Jede Nation solle für sich Concilia halten vnd Reformieren^. [Marg.].