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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Cucuel, Ernst [Oth.]; Eckert, Hermann [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0064
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Wertheim

46

1575

Steintafel an der Westwand der Kilianskapelle außen; von einem abgerissenen Gebäude. Tafel in
Rollwerkfassung; r. S. 50 X 119, Sehr. 3,5-5 cm. Die Inschrift ist in zwei Spalten angeordnet, doch
sind die Zeilen in der Mitte weder durch einen Strich noch durch einen Zwischenraum geschieden.
Linke Hälfte:
W bie jal miet) Sf)rifti gebürt mar | $ünßet)n fyünbert fiebenb^igl 5 2>ar |
93nb ba$ matter fern 6 gulbcn gatt | T)aö $über meinö vmb 60 mürb bemalt |
Sieff miet) -UMctnor 9)?arolff bam auf
Rechte Hälfte:
93nb beftellet jmen merefmeifter braüf | Jpanö f)offman fteinmeejen vnb alöban |
sD?td)ae( famer ben ^immerman | @ott öep mei fd)ücj bei) tag vnb nach |
£>n in f)itfft mebet f)üt nod) macht
Unten in der Mitte das Monogramm des Hofmann, H H, dazwischen sein Steinmetzzeichen (vgl.
Nr. und Stz 41). Michel Sauer wird auch in Nr. 42 genannt, Melchior Marolf in Nr. 241; zur Preis-
angabe siehe S. 6f. Der Schluß der Inschrift lehnt sich an Psalm 126, 1 (bzw. 127, 1) an (vgl.
Nr. 68).
Jahresbericht 1912 S. 18 - Will S. 202.

47

Wertheim

1576

Steintafel über dem Tor des Hauses Brummgasse 8; r. S. grau gestrichen, 48 X 154, Schrift 5-7 cm,
unachtsam schwarz ausgemalt. Das Ende der letzten Zeile ist mit Zement ausgefüllt; unsere Er-
gänzung nach Seher und Will. Die Unterlänge des g in geben ist nur aufgemalt.
mie gelpt ba£ immer jü 93nb mir vergönnen boef) nict)t$ geben.
£)a£ mid) bie neiben ben id) nichts tf)ü DIHiffen mid) gleicE)mol taffen leben.
219797ÖX)£)9D?S97S • 1576 • fjjab id) ßoren£ £3aünad) mit f)ilf | @otte£ vnb
ber merefteüt bifen bam aüffgericf)t $ü bet $eit faüfft man |
(Sin matter fern für 2 2 ft. 93nb ein $übet mein für [30 ft.]
Die beiden Sprüche kommen oft auch einzeln vor; der Beginn des zweiten lautet dann im allge-
meinen: „Die mir nichts gönnen und nichts geben . . A“ Die gleiche Anordnung eines Vierzeilers
über einer Prosainschrift begegnet am anderen Haus Baunachs, siehe Nr. 52. Zu den Preisangaben
siehe S. 6f.
Kim. IV, 1 S. 304 - Will S. 202 - Eckert S. 21 - Seher: Anhang - Hss. 134 und 135 (dort 30 fl.) - Schaefer:
Hausinschriften S. 100.

48 Wertheim 1577

Rundbogentür am Haus Münzgasse 2, der ehemaligen Münze; r. S., Echte Höhe 222, Sehr. 4 bis
4,5 cm. Der Rundbogen besteht aus 4 mit Hohlkehlen und Randleisten geschmückten Steinen,
deren Vorderflächen die links unten beginnende, nach rechts geneigte Inschrift tragen.
MEIN • HER • VND . MEIN • GOTT • DEILL MlER MITT DEIN GÖTTLICH GENAD
ICH GEHE • RElTT • AVS • ODER EIN } WOLLEST DVE MEIN SCHVTZ
SCHERM GELEIDTSMA SEIN
Oben in der Hohlkehle 1577.
Die Schreibung GENAD nach der Hochsprache verdirbt den mundarthchen Reim gott - gnod.
Scherm ist mundartlich für Schirm. Weitere Inschriften am gleichen Haus Nr. 63 und 74.
Kdm. IV, 1 S. 280 - Will S. 201.
 
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