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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0140
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271 Wertheim 1589
Grabplatte im Chor der Stadtkirche an der Nordwand; r. S. 201 X 102, Schrift 4-6,5 cm. In der
Mitte das Ebersteinsche Wappen, umrahmt von einem großen Lorbeerkranz; darüber und darunter
je eine kleine Schrifttafel mit Rollwerk. Die Eckwappen: Eberstein, Hanau-Lichtenberg, Sonnen-
berg, Baden. Von der Umschrift ist außer der Jahreszahl und der Schlußformel nur noch ,,(Gr)aue
zu Eberstein“ zu lesen. Auf den kleinen Tafeln steht:
Lepore Nestor atq3 | Achilles viribvs.
Sn weifet Diebe ein Dleftor, unb ein an Äraft.
COMES PHiLiPPVS Hic | EberstenIvs cvbat
Graf Wl’PP ^r Gberfteiner rufyt t)ier.
Vergleiche Nr. 276.
Ortwein XVI Taf. 8 - Wibel: Stadtkirche S. 56 - Kdm. IV, 1 S. 258.

272 Wertheim (kurz vor 1590)
Prunkgrabmal im Chor der Stadtkirche an der Nordwand. Sogen. Isenburgsches Epitaph. Hans
Rodlein von Würzburg zugeschrieben; nach Bruhns kurz vor 1590. Unter einem von Säulen getra-
genen prunkvollen Aufbau stehen die lebensgroßen Freigestalten des Grafen Georg von Isenburg
und seiner Gemahlin Barbara von Wertheim. In den Nischen der Seitenteile je eine allegorische
Figur, darüber eine Schrifttafel. Über den Seitenteilen je eine große Ovalkartusche, links mit dem
Isenburger, rechts dem Wertheim-Breuberger Wappen. Auf den Pilastern und dem Gebälk
32 Wappen mit Unterschriften, bis auf vier oder fünf durchweg ergänzt. Im oberen Teil wieder-
holt sich der dreigliedrigeAufbau; in seinem Sockel drei kleinere Schrifttafeln, obenauf eine kreis-
runde Kartusche mit einem Totentanzbild und der Umschrift:
. QVOD TV ES EGO FVI • QVOD EGO SVM TV ERIS •
3Baö T)u bift, bin icf> gewefen. 2ßa^ idj) bin, wirft IDu fein.
Vergleiche dazu Nr. 43 u. 224. Im Sockel zu Füßen der Gestalten je eine Schiefertafel mit Roll-
werkumrahmung; nur die der Gräfin (24x50, Schrift 1,5-5 cm) trägt eine Inschrift, die andere
leere ist wohl Ersatz für eine verlorengegangene.
Sinne • 1600 • ben • 14 7'60$ • ift 53erfd)ieben | bie ‘äßolgeborn •
$rmv Barbara von Sfem | bürg Gfcäüin £ü 23übingenn
(Seborne | Oraüin von Sßerbtfyepm bie ßec^t befi | Slltten
?Üßerbtf)epmiff)en ©efcblecW | unb «Stammet ber gott
genabt Simen
Das Datum ist von anderer Hand nachträglich eingefügt. - Auf den übrigen Schrifttafeln Bibel-
sprüche: Psalm 57 Vers 2 (halb); Joh. 11 Vers 26; loh. 11 Vers 25 (2. Drittel); Joh. 11 Vers 25
(1. Drittel); Luc. 16 Vers 31; Fliob 19 Vers 25; Ephes. 6 Vers 16/17 (gekürzt).
Barbara ist die einzige Tochter des Grafen Georg II. (Nr. 214) und Schwester des Grafen Mi-
chael III. (Nr. 276). 1552 heiratete sie den Grafen Georg von Isenburg, dessen Hauptbesitz die
Herrschaft Büdingen war. Nach Michaels Tod erhoben beide Ansprüche auf die Grafschaft. Um
die nötigen gerichtlichen Verhandlungen zu betreiben, begab sich Georg 1575 nach Wertheim.
Hier erkrankte er und starb, nach seiner Grabplatte (Nr. 249) am 29. Juli 1577.
Wibel: Stadtkirche S. 40f. - Kdm. IV, 1 S. 260f. - Hager S. 40f. - Bruhns: Bildhauer S. 198 Abb. 58.

273 Wertheim 1590
Grabmal im Chor der Stadtkirche an der Südwand ; r. und w. S. etwa 550 X 210, Schrift 1,5—2,5 cm.
Meister: Erhard Barg aus Schwäbisch Hall unter Beihilfe von Johann Robyn. Im Mittelstück des
hohen Aufbaus ist in Hochrelief vor einem Arkadenbogen mit Altar und Kreuz der jugendliche
Graf mit gefalteten Händen dargestellt. Im Oberteil über den beiderseitigen Wappenpfeilern zwei
Freifiguren, in der Mitte Ezechielrelief mit Giebelbekrönung. Zu oberst kreisrunde Kartusche mit

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