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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0143
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Werdenberg, Öttingen, Marek Baden; Stolberg, Königstein, Mansfeld, Marek, Widt, Nassaw-Dil-
lenb(erg), Firnenberg, Hessen; Eberstein, Sonnenberg, Eppstein, Fürstenburg, Hannaw, Baden,
Eissenburgk, Catzenellenbogen. Unter den Gestalten drei Schiefertafeln. Die größte, in der Mitte
unter der Gräfin, ist leer; das Denkmal wurde zu ihren Lebzeiten errichtet und die nachträgliche
Anbringung einer Inschrift wurde unterlassen, obwohl Katharina ihren Schwager damit beauftragt
hatte. Die beiden anderen haben gleiche Größe (31x55, Schrift 1,5-2 cm), gleiche Schrift und
gleiche Anordnung. Links unter Michael:
HIC QVIS ADEST? GENIVS. QVIS MARMORE SCVLPTVS IN ILLO?
VLTIMA WERTHEMICA SPES, COLVMENQ3, DOMVS.
QVI MORES? DIGNt GENERE. AETAS? FLORIDA. VlRTVS?
SVMMA. QVOD INGENIVM? NOBILE. FORMA? DEGENS.
QVALIS CORDE? HVM1LIS. GESTV? GRAVIS. ORE? DlSERTVS.
CONSILIO? PRVDENS. RELLlGlONE? PIVS.
QVOD NOMEN? MICHAEL. STVDlVM? IVS: SlDERA: MORES.
MORS? PROPERATA. LICET CAETERA SCIRE? SAT EST.
DECESSlT PRlDlE IDVS MARTij ANNO 1556.
hßer umfdmbt un$? Sin roaltenber ©eift. Wen fünbet bei SRarmot?
Wertheimer ®rafengefd}led)t$ lebten vertjeißenben ©profj.
©ein @t)ärafter? X>er Slhnherrn wert, ©ein Sliter? @0 blüfjenb.
SDlut? Sber l>öcf)fte. Sin ©eift? Slbelig. ©eftalt? Sßoller SleQ.
3m ©cmüte? QSefd)eiben. An Haltung? SfBürbig. Ser Siebe?
SUeifter. Am Slate? ©tet$ fing. Unb bie ©efinnung? ©0 fromm.
SDlidjael ift’G ©ein ©treten? Sa$ Sledjt- ©ein ßeitflern? Sie Sitte.
Sld), fein Sob? 2lllju früh. grage nach weiterem nid;t!
Sr ftarb am 14. DJiär? 1556.
(Wibel.)
Unter Philipp:
STIRPIS EBERSTENLE QVI MAXIMA FAMA, PHILIPPVS,
QVONDAM ERAT, HOC SACRO CONDIDIT OSSA LOCO.
CAROLVS ILLVM OLIM NVTRIVIT C FSAK IN AVLA,
DISCERET VT LINGVAS, ET GRAVE MARTIS OPVS.
Signa tvlit passim victricia, testis vt esse
THEVTO, BELGA, ITALVS, MAVRVS, IBERQVE, POTEST.
LVSTRA DVOBVS VBI TREDECIM CONIVNXERAT ANNIS,
OCCVMBIT PLACIDE SVB LARE, ET ASTRA COLIT.
OBIIT HI. ID: SEPTEMB: M D LXXXIX.
Sberfteinifchcn ©tammeP juvor berühmtester ©proffe,
WliPP/ barg fein ©ebein hier an bem heiligen Ort.
Jtarlö, bes haifer», Jpulb erjog ihn am £ofe unb lehrt’ ihn
Srembe Bungen verftebn unb and) ba$ fpanbroerf beb £0lar$.
Überall hin bann trug er ben Sieg, wie ber Seutfdpe unb Belgier,
Ataler, SJlaure fogar unb ber Aberier bezeugt.
211$ er breijehn ber ßuftren um noch 3wei 3abre vermehrt fah,
©tarb er frieblid) baheim, fdjmang 41 ben ©ternen fid) auf.
Sr ftarb am 11. September 1589.
(Wibcl.)
Die Verfasser dieser Inschriften sind bekannt. Die meisterhaften Verse über Michael hat Johann
Sander1, Jurist in Wertheim, gedichtet, die über Philipp Huldrich Buchner2, Lehrer an der Latein-
schule in Wertheim, beides gekrönte Dichter, die Katharina um Entwürfe gebeten hatte7 wie ein
im Archiv erhaltener Brief lehrt. Buchner, von dem eine Reihe dichterischer Werke zum Druck
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