Konsequente Worttrennung durch. Punkte. Drach sagt, die Kürzungen seien aufgelöst, bei redies ist es
vergessen; richtig rediens, hinc wohl falsch statt hic, imprecer statt imprecor. - Es handelt sich um drei Di-
stichen.
x) aeoleus = Adjektiv zu Äolus, dem Beherrscher der Winde.
2) Name und Titel des Erbauers lauten nach der „Series“: Gyslerus Munden (de Göttingen), Legum Doctor, Scholasticus,
Consiliarius Friderici Imperatoris, Syndicus Lubecensis, f 23. April 1492.
B. u. K., S. 109 u. Anm. 4, Taf. 71 u. 72 (hier sind Teile des in der Krypta liegenden Balkens zu sehen). - Rauch, S. 103. -
Zur Person: Heldmann, S. 384 u. 408.
67 Stiftskirche 1493
Verewigung? Eingeritzt in Reichhöhe zwischen zwei Fenstern des Südteils des Kreuzgangs.
Bu. und Zahlen 8-11 cm. - Kapitalis.
A 1493
Das A ist der Kapitalis entnommen, kann aber nicht als Beleg für diese Schriftart gelten, weil das A als
Fremdform aus der Kapitalis schon früh in die Minuskel eingedrungen ist.
681 Stiftskirche » 1498
Grabstein des Eberhard von Elben. Im Boden des Mittelschiffs. Im Mittelfeld steht der Stiftsherr im Chor-
gewand mit gefalteten Händen von vorn. Wohl Sandstein. Zu seinen Füßen zwei Wappenschilde. Um-
schrift oben rechts beginnend.
anno 1498 infesto tnichaelis ar / changeli obiit nobilis et revendus d. eberhardus de / eiben, cap.
et cantor.
Im Jahre 1498 am Feste des Erzengels Michael starb der edle und hochwürdige Herr Eberhard von Elben, Kapitular und Kantor.
Datum: 29. September.
Wappen: Elben; Schenk zu Schweinsberg.
Die Inschrift ist in Kapitalis überliefert. Sicher war sie in gotischer Minuskel ausgeführt, ebenso dürfte
die Jahreszahl in römischen Ziffern geschrieben gewesen sein. Die Wappenzuweisungen sind klein am
Rand verzeichnet.
NW. Blatt 6. - Zur Person: Weber, Stiftshof, S. 250fr. - Heldmann, S. 283.
69 f Ornat der Minoritenkirche E. 15. Jh.
Kasel, gestiftet von dem KölnerWeihbischof Johannes Spender (aus Mardorf bei Marburg). Mit goldenen
Buchstaben eingestickte Inschrift.
Gotische Minuskel.
Dns Io: Episcop: Cirenen ordinis minorutn de Marpurg Suffraganens Colonien nie dedit
Herr Johann, Bischof von Cyrene, Angehöriger des Minoritenordens, aus Marburg, Weihbischof von Köln, schenkte mich.
Aus einem Inventar der Wertgegenstände des Minoritenklosters aus dem Jahre 1563 ?
Der Stifter Johannes Spender aus Mardorf bei Marburg wurde 1482 Weihbischof in Köln und starb 1503 1).
In diese Zeit fällt die Stiftung des Gewandes. Auch er wird eine Zeitlang Mitglied des Fritzlarer Konvents
gewesen sein wie der Stifter von Nr. 72. Eine nahe Verwandtschaft zwischen beiden ist anzunehmen.
’) Eubel, S. 54.
B. u. K., S. 116, Anm. 2. - Eubel, S. 252.
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vergessen; richtig rediens, hinc wohl falsch statt hic, imprecer statt imprecor. - Es handelt sich um drei Di-
stichen.
x) aeoleus = Adjektiv zu Äolus, dem Beherrscher der Winde.
2) Name und Titel des Erbauers lauten nach der „Series“: Gyslerus Munden (de Göttingen), Legum Doctor, Scholasticus,
Consiliarius Friderici Imperatoris, Syndicus Lubecensis, f 23. April 1492.
B. u. K., S. 109 u. Anm. 4, Taf. 71 u. 72 (hier sind Teile des in der Krypta liegenden Balkens zu sehen). - Rauch, S. 103. -
Zur Person: Heldmann, S. 384 u. 408.
67 Stiftskirche 1493
Verewigung? Eingeritzt in Reichhöhe zwischen zwei Fenstern des Südteils des Kreuzgangs.
Bu. und Zahlen 8-11 cm. - Kapitalis.
A 1493
Das A ist der Kapitalis entnommen, kann aber nicht als Beleg für diese Schriftart gelten, weil das A als
Fremdform aus der Kapitalis schon früh in die Minuskel eingedrungen ist.
681 Stiftskirche » 1498
Grabstein des Eberhard von Elben. Im Boden des Mittelschiffs. Im Mittelfeld steht der Stiftsherr im Chor-
gewand mit gefalteten Händen von vorn. Wohl Sandstein. Zu seinen Füßen zwei Wappenschilde. Um-
schrift oben rechts beginnend.
anno 1498 infesto tnichaelis ar / changeli obiit nobilis et revendus d. eberhardus de / eiben, cap.
et cantor.
Im Jahre 1498 am Feste des Erzengels Michael starb der edle und hochwürdige Herr Eberhard von Elben, Kapitular und Kantor.
Datum: 29. September.
Wappen: Elben; Schenk zu Schweinsberg.
Die Inschrift ist in Kapitalis überliefert. Sicher war sie in gotischer Minuskel ausgeführt, ebenso dürfte
die Jahreszahl in römischen Ziffern geschrieben gewesen sein. Die Wappenzuweisungen sind klein am
Rand verzeichnet.
NW. Blatt 6. - Zur Person: Weber, Stiftshof, S. 250fr. - Heldmann, S. 283.
69 f Ornat der Minoritenkirche E. 15. Jh.
Kasel, gestiftet von dem KölnerWeihbischof Johannes Spender (aus Mardorf bei Marburg). Mit goldenen
Buchstaben eingestickte Inschrift.
Gotische Minuskel.
Dns Io: Episcop: Cirenen ordinis minorutn de Marpurg Suffraganens Colonien nie dedit
Herr Johann, Bischof von Cyrene, Angehöriger des Minoritenordens, aus Marburg, Weihbischof von Köln, schenkte mich.
Aus einem Inventar der Wertgegenstände des Minoritenklosters aus dem Jahre 1563 ?
Der Stifter Johannes Spender aus Mardorf bei Marburg wurde 1482 Weihbischof in Köln und starb 1503 1).
In diese Zeit fällt die Stiftung des Gewandes. Auch er wird eine Zeitlang Mitglied des Fritzlarer Konvents
gewesen sein wie der Stifter von Nr. 72. Eine nahe Verwandtschaft zwischen beiden ist anzunehmen.
’) Eubel, S. 54.
B. u. K., S. 116, Anm. 2. - Eubel, S. 252.
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