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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Niederquell, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0031
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I

Stiftskirche

karolingisch 9./10.JI1.

Steinsarg. In der Vorhalle aufgestellt. Gegen das Fußende niedriger werdender und sich verjüngender
Sarkophag. Das Innere ist nicht körpergerecht ausgearbeitet, nur für den Kopf ist aus einer stehengeblie-
benen Erhöhung eine Mulde ausgespart. Grauer Kalkstein. Die Inschrift innen am Kopfende, geteilt
durch ein eingeritztes Passionskreuz. Dieselben Kreuze sind auch an den drei restlichen Wandflächen
und auf dem Boden eingcritzt. Aus einer gemauerten Gruft im östlichen Teil des Mittelschiffs in der
Nähe des Sakramentshäuschens1).
H. Kopfende 62, Fußende 56, B. Kopfende 94, Fußende 82, L. 255 cm, Bu. 9 cm. - Frühe Majuskel.
EGIL MVNT
Die sehr sorgfältig eingehaucne Inschrift ist zu kurz, um einen genaueren Anhalt zur Datierung zu liefern.
Der Name des Bestatteten ist nicht bekannt. Wir werden es mit dem Namen eines Prälaten oder Wohl-
täters aus dem Laienstand der Benediktinerabtei Fritzlar in spätkarolingischer Zeit zu tun haben, für die
die Quellen sehr spärlich fließen.


Der Steinsarg soll zeitweise als Eingeweidegrab für den im Jahre 1400 bei Englis erschlagenen Herzog
Friedrich von Braunschweig gedient haben. Vgl. Nr. 35.

') Siehe den Plan bei Rauch, S. 22.
Jahrbuch der Denkmalpflege, S. 43. - Rauch, S. 67.

Stiftskirche

2

11. Jh.

Bauinschrift (?) auf zwei von drei grauen Sandsteinplatten, die einen Teil einer Gruft unter dem Boden des
Mittelschiffs in der Nähe des großen Sakramentshäuschens am dritten nördlichen Pfeiler bildeten. Die
beiden kurzen Inschriftzeilen stehen nicht am Rande, sondern fast in der Mitte der Platten und standen
bei der ursprünglichen Anordnung im rechten Winkel zueinander. Die Inschriftträger wurden bei der
Kirchenrestaurierung 1970 von ihrem Standort entfernt und provisorisch im Kreuzgang aufgestellt,
nachdem sie bei früheren Öffnungen der Gruft in den Jahren 1750 und 1914 nicht bewegt worden waren.
Bei der letzten Gelegenheit entstand ein Gipsabdruck.
H. der ersten Platte 38, B. 90, H. der zweiten Platte 57, B. 90, Bu. 10 cm. - Frühe Majuskel.
OP9 heIric / I SCIONIS
Werk des Heinrich Scio.

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