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Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0030
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Auch die Literatur trägt wenig zur Vervollständigung dieser Sammlung bei. Das liegt daran, daß sich
vor der denkmälervernichtenden Restaurierung der Stiftskirche in den Jahren nach dem Siebenjährigen
Krieg nur wenige Historiker mit Fritzlarer Spezialgeschichte befaßt haben. Nur Schmincke muß hier
genannt werden, der sich dazu für das epigraphische Material noch auf einen Mittelsmann am Ort ver-
lassen mußte; immerhin gehen auf ihn die beiden Inschriften auf Bonifazius und Wigbert zurück, die im
Kommentar zu Nr. 16 erwähnt sind. Von dem mangelhaften Interesse des Scholasters Speckmann an
inschriftlichen Denkmälern war schon die Rede, er zitiert - wie auch Würdtwein - offenbar nach
Schmincke, obwohl er die Originale vor Augen hatte. Die bei den Schriftstellern des 19. und 20. Jahr-
hunderts abgedruckten Inschriften sind durchweg noch vorhanden, es fehlen lediglich die Nummern
3 5 B und C, und 66.
Durch archivalische Nachrichten wurden die Nummern 69, 72, 77 und 87 bekannt.
Keine Inschrifttexte, wohl aber eine Reihe von Nachrichten über frühere Standorte von Denkmälern
und den Zustand der einzelnen Begräbnisstätten und anderes entstammen dem handschriftlichen Nachlaß
des Lehrers Philipp Dux (f 192?), der (unvollständig) im Fritzlarer Stadtarchiv auf bewahrt wird. Dux
entstammte einer Fritzlarer Familie und wirkte um die Jahrhundertwende in Allcndorf bei Kirchhain.
Er hat erstaunliche Kollektaneen zur Geschichte der Mainzer Ämter in Hessen zusammengebracht, be-
sonders aber zur Geschichte von Fritzlar. Dabei hat er die Notizensammlungen von Falckenheiner und
Weber benutzt, die im letzten Krieg als Bestände der Landesbibliothek in Kassel verbrannt sind, außerdem
Archivbestände aus Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Erzkanzlerarchiv), Würzburg, München (Staats-
archive) Fulda (Landesbibliothek, Bestände des Priesterseminars und des Franziskanerklosters) und Rom,
von wo ihm einzelne Urkundenabschriften und Aktenexzerpte zugeschickt wurden, von Akten des
Staatsarchivs in Marburg und des Stiftsarchivs in Fritzlar nicht zu reden. Wie aus Teilen seiner erhaltenen
Korrespondenz hervorgeht, fußen die Verfasser mehrerer Arbeiten zur Fritzlarer Geschichte streckenweise
auf Mitteilungen von Dux, ohne daß die Quelle genannt würde. Wichtig sind die Notizen auch deshalb,
weil Auskünfte von Fritzlarern verarbeitet wurden, die die Zustände der Säkularisationszeit noch aus
eigener Anschauung kannten.
Der Nachlaß besteht durchweg aus handgeschriebenen Heften in Folio, deren Text durch zahlreiche
Ergänzungen unübersichtlich ist. Die Hefte liegen nicht vollständig vor. Eine Zitierung nach Heften und
Seiten ist nicht möglich.

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