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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Niederquell, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0032
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Die Inschrift ist unsicher eingehauen, die Buchstabengröße variiert. - In der „Series“ wird Scio unter der
Überschrift „Saeculum XI“ als der erste, namentlich bekannte Kanoniker der wahrscheinlich zu Beginn
des n.Jahrhunderts aus der Benediktinerabtei in ein Kollegiatstift umgewandelten Peterskirche mit
folgenden Worten aufgeführt ,,D. Henricus Scio Subdiac. Canon. Exstructor Cryptac in medio Navis
Ecclesiae ad quam per gradus descenditur ubi cuidam lapidi Charactere tune usitata insculptum legitur:
Opus Henrici Scionis, obiit juxta Necrol. 22. Sept. Herr Heinrich Scio, Subdiakon, Kanoniker, Erbauer
der Gruft in der Mitte des Kirchenschiffs, zu der man auf Stufen hinuntersteigt, wo man in einen Stein in
der damals geläufigen Schriftform eingemeißelt liest: Werk des Heinrich Scio.“ Er starb nach dem Nekro-
log am 22. September. Der Stiftspfarrer Franz Asseln, der Verfasser des Berichts über die Auffindung
der Gruft, nennt sie „Chrypta“, was dazu verleitet hat, an die Hauptkrypta zu denken und Scio für deren
Erbauer zu halten. Wie gewöhnlich fehlt zu allen Angaben der „Series“ der Quellenhinweis, irgend-
einen Grund muß deren Verfasser, der Scholaster Speckmann, aber gehabt haben, um Scio in das 11. Jahr-
hundert zu versetzen. Nur der Schriftcharakter „tune usitata“ oder „vetustissima“ - wie es in einer ande-
ren Handschrift heißt - wird es kaum gewesen sein, wenn er auch dem zeitlichen Ansatz entspricht.

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