Metadaten

Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0033
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
B. u. K., S. 34, Anm. 4 u. 5. (Drach hat die Inschrift nicht sehen können, er kannte nur den Bericht der Auffindung von 175c,
den druckt er ab mit einer Situationsskizze der Inschrift. Die Angaben über Scio entnimmt er einer anderen Handschrift der
„Series“.)


3 Stiftsschatz um 114.0


Kastenförmiges Tragaltärchen auf Füßen. Holzkern mit vergoldetem Kupferblech umkleidet. Die Vorder-
und die beiden Schmalseiten tragen die Brustbilder der zwölf Apostel, darunter die eingravierte Inschrift
(A). Die Inschrift des oberen Randes (B) nimmt Bezug auf eine ehemals auf dem Deckel cingezapftc
Kreuzigungsgruppc, bestehend aus dem Kruzifix mit Maria und Johannes. Nur das Johannesfigürchen ist
erhalten. Weiter auf dem Deckel die eingravierten Evangelistensymbole mit Unterschriften (C). Das
stark beschädigte Stück wurde ohne den Versuch, die verstümmelten Inschriften wiederherzustellen,
restauriert.


H. 12, B. 14, L. 27, Bu. 1 cm. - Frühe Majuskel.

A [ ] ELOR SCIS E META LABORV
B [ | CVBERE VELLE DOLORI •

SI DICI POTUIT CVLPA BEATA FVIT
C LIBER GENE VOX CLAMA FVIT IN DIEB9 IN PRINCIPIO

A. regnum celorum sanctis est meta laborum
Für die Heiligen ist das Himmelreich das Ende der Leiden.
B. „heli“ ante mori succumbere veile dolori
si dici potuit culpa beata fuit
Wenn es überhaupt eine Schuld genannt werden kann, so ist der Ruf ,,Heli“ vor seinem Tode und das beinahe dem Schmerz
Unterliegenwollen eine selige Schuld gewesen.
Durchgehend unziale E und M, bei D, T und U Wechsel zwischen kapitalen und unzialen Formen.
Die exakt ausgeführte Schrift zeigt bereits deutliche Anklänge an die gotische Majuskel. - A ist ein leoni-
nischer Hexameter, der auch in den noch erhaltenen Teilen deutlich wird, so daß sich eine Ergänzung -
aufgrund des Bildinhaltes - leicht anbictet. B ist ein leoninisches Distichon: der Pentameter ist in der zweiten
Zeile perfekt. Für den ersten Vers des Distichons wird - ebenfalls ausgehend vom ikonographischen

3
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften