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Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0117
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i4i

Stiftskirche

um 1585


Grabstein des N. Schröder. Im Ostteil des Kreuzgangs im Boden. Im Mittelfeld der Platte steht der Alta-
rist im Meßgewand einen Kelch segnend von vorn in einer Nische, deren rundbogiger Abschluß mit zwei
Lilien besteckt ist. Gelblicher Sandstein. Zu seinen Füßen ein Wappenschild. Umschrift. Der Stein ist
stark abgetreten, der untere Rand ist ganz, der obere teilweise beschnitten.
H. 155, B. 88, Bu. 6 cm. - Kapitalis.

ANO DNI [ ] / SCHRODER9 ARTIVM MA[GISTER ...
/ / RE]S[VRREC]TIONIS EXPECTO

Im Jahr des Herrn (bin ich) N. Schröder, Magister der freien Künste (und Altarist dieser Kirche, hier begraben und)
erwarte (in Christus den Tag) der Auferstehung.

Wappen: unkenntlich.
Der Verstorbene wird ein Altarist des Stifts gewesen sein.
Die Datierung ergibt sich aus der Gleichartigkeit mit Nr. 139, die Herstellung des Textes erfolgte gemäß
Nr. 144.


142 Ungedanken 1586


Taufstein. Im Schiff der Pfarrkirche unter der Kanzel. Achtseitiger, abgetreppter Fuß. Im vorderen der
acht kassettenartigen Felder des Schaftes ein Relief des Heiligen Petrus. Die Inschrift auf vier Seiten des
ebenfalls achtseitigen Kelches unter dem oberen Rand. Verschließbarer, hölzerner Aufbau im Stil der
spätesten Renaissance um 1620. Aus der Fritzlarer Stiftskirche.
H. 92, 0 ca. 40, Bu. 6 cm. - Kapitalis.
• H • L • + • / ANNO / • DNI • / 1586
Das Kreuz hinter der Signatur ist als ein lateinisches Kreuz mit hochgerücktem Querbalken und einem
schmalen Fußstrich gebildet. Da weder die Kirche auf dem Büraberg noch die Ungedanker Pfarrkirche
ein Petruspatrozinium haben, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß der Taufstein ursprünglich in der
Fritzlarer Stiftskirche, die gleichzeitig Pfarrkirche war, gestanden hat.


143

Stiftskirche

1587


Wandepitaph der Gertrud Koch und ihrer Familie. Im Grashof am Chor der Allerheiligenkapelle auf-
gestellt. In der Mittelzone knien unter dem Kruzifix mit dem Titulus INRI der Ehemann der Verstorbenen
mit einem Sohn und die Verstorbene mit drei Töchtern. Darüber eine von zwei Wappenschilden beseitete
Tafel mit der Reiminschrift (B). Als Bekrönung ein rundes, von Voluten gerahmtes Relief mit Gottvater
in Halbfigur aufWolken. Grauer Sandstein. Die Grabschrift (A) aut dem Sockel. Das Denkmal ist stark
verwittert, besonders die Zeilenenden von (B) und das zweite Wappen. Wohl vom Friedhof an der Stifts-
kirche.
H. 184, B. 79, Bu. (A) 3, (B) 2 cm. - Kapitalis.

A ANNO 1587 DEN 25 MARTIJ IST / GERDRUT KOCH IN GOTT
ENTSCHLA / FENWILCHER GOTT DER HERR SAMPT / IHREN
LIEBEN KINDERN EINE FRÖHLICHE / AUFERSTEHU GEBEN
WOLLE / AMEN
B O MEIN GOT IM) MEIN HER /
NIMMICH MIR UND GIB [MICH] / GANZ EIGEN DIR
O MEIN [GOT] / UND MEIN HERR
NIM ALLES V[ON] / MIR DAS MICH WENDET V[ON DIR] /
O MEIN GOT UND MEIN [HERR] /
ALLES GIB MIR DAS MICH [FOER] / DERT ZU DIR

Wappen: Koch, im Schilde ein verschnörkeltes K; unkenntlich.

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