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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0084
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56f

Weil der Stadt, Augustiner-Klosterkirche

1448

Grabmal des Augustiner-Paters Paul Numan (?). Gestaltung unbekannt.
Wortlaut nach Protocollum conventus. Eintrag von 1669.
A(nn)o Natiuitatis D(omi)ni . 1448 . 20 die Marty obijt Religios(us) ac Deuot(us)
P(ater) Fr(ater) Paul(us) Numan3 hic sepult(us) cui(us) Anima Requiesca(t) in pace .
Im Jahr (nach) der Geburt des Herrn 1448 am 20. Tag des März starb der fromme und gottergebene Pater Bruder Paul
Numan, der hier begraben hegt (und) dessen Seele in Frieden ruhen möge.
a Lesung unsicher; der Name könnte auch Navan oder ähnlich heißen.
Husara, in: Protocollum conventus, Weil der Stadt, Pfarr-Registratur, Bd. 1, 1663-1734, p. 104.

57 f Weil der Stadt, kath. Pfarrkirche St. Peter u. Paul 1449

Grabmal des Hans Truchseß von Bichishausen. Gestaltung unbekannt.
Inschrift nach Gabelkover.
A(nno) 1449 . vff freytag vor Mariae gebürt starb der edl und vest Juncker Hans
Tr(uchseß) von Bichißhusend
Datum: 5. September
Stammsitz der Familie war Bichishausen (Stadt Münsingen, Lkr. Reutlingen). Die Beziehung des
Verstorbenen zu Weil ist nicht bekannt. Ein Hans Truchseß von Bichishausen war 1419 — 1427 Ober-
vogt zu Urach, 1421 auch zu Waiblingen; dann bekleidete er 1435 bis zu seinem Tod 1440 das hohe
Amt des Landhofmeisters1. Die kopiale Überlieferung des Todesdatums stimmt nicht mit diesen
Daten überem.
a Der Wortlaut bei Crusius fast übereinstimmend: Anno Domini 1449. auffn Freytag vor Mariae Geburt / starb der Edel
und Vest Juncker Hans Truchsäß von Bichishausen.
1 Pfeilsticker §1087, 2952, 3010.
Gabelkover, Stuttgart, HStAJl Nr. 48 g III, p. 1233r. — Crusius, Annales suevici, über 2, pars III, p. 392.

58 Gärtringen, ev. Pfarrkirche (St. Veit) 1449

Grabplatte der Ursula von Werenwag geb. von Mannsberg. Im Chor an der Südwand (s. Lageplan I),
jetzt „auf dem Kopf stehend“, denn die Inschrift beginnt unten rechts; die Platte stammt aus dem
Vorgängerbau und lag bis zur Restaurierung von 1913 im Chor im Boden. Rechteckplatte aus gelb-
grauem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, im Feld Wappenschild in Ritzzeichnung, vier
kleinere leere Schilde in den Ecken, die beiden unteren gestürzt. Linke Schriftleiste abgetreten
(Buchstabenverlust).
H. 202, B. 95, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel
• anno • d(omi)ni • m° • cccc0 • / ■ xlviiij ■ in diea • galli • obiit • honesta • d(omi)na
• vrsala • / de mansperg • vxor • / [Conradi de Weren]wagb cuifus a(n)i(m)a
requiesc]at • in pacec
Im Jahr des Herrn 1449 am Tag des (hl.) Gallus (16. Oktober) starb die ehrbare Frau Ursula von Mannsberg, Ehefrau
des Conrad von Werenwag deren Seele in Frieden ruhe.
Wappen: Mannsberg
Die Herren von Mannsberg (Stammburg bei Dettingen unter Teck, Lkr. Esslingen) hatten Beziehun-
gen zu Gärtringen über Berthold von Mannsberg, den Vater oder Bruder der Verstorbenen1. Dieser
war seßhaft zu Herrenberg und erhielt von Graf Ludwig I. von Württemberg 1430 die Kirche in Gärt-
ringen zu Lehen zusammen mit seinem Sohn Volmar2. Die hier verstorbene Ursula von Mannsberg
war die erste Gemahlin eines Conrad von Werenwag, der ebenfalls in Gärtringen begütert war3.

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