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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0117
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a Das A am Ende verhauen und beschädigt. Erkennbar ist jetzt ACTAE.
b Das halbunziale b mit großem Bogen.
1 Zitat nach Ovid, Ep. 2, 85: Exitus acta probat. Careat successibus opto; Schumann, Lateinisches Hexameter-Lexikon 2
(D-H) 203; s. auch Dielitz, Wahl- und Denksprüche 93.
2 Der Wappenschild des Klosters ehemals über der Südpforte der Umfassungsmauer. Über dem Eingang der ehema-
ligen Bebenhausener Mönchsscheuer neben dem Pfarrhaus die Bauzahl 1597; abgerissen. — Zur Baugeschichte der
Kirche vgl. Schahl, Kunstbrevier Neckarschwaben 1966, 194; AmtlKreisbeschreibung III, 1978, 107; Köhler,
Bebenhausen 1995, 357 f. Laut der Befundakten des Landesdenkmalamtes von 1926 besaß die Kirche im Chor und
Langhaus eine Ausmalung aus der Zeit um 1600, deren Erhaltung „wegen Beeinträchtigung der gotischen Archi-
tektur“ nicht befürwortet wurde. An der Südwand wurde ein Zyklus der Evangelisten aufgedeckt, ferner szenische
Darstellungen der Taufe Christi, des Königs David und Jakobs Kampf mit dem Engel; alle mit Beischriften, die nicht
dokumentiert wurden.
3 Zu Hans von Bebenhausen vgl. Klemm, WürttBaumeister 1882, 116; Köhler, Bebenhausen 1995, 358, 379f.
4 Im Bearbeitungsgebiet ist dasselbe Steinmetzzeichen 1488 am Chorbau der Kirche in Breitenstein (Gde. Weil im
Schönbuch) nachweisbar, die ebenfalls den Abt von Bebenhausen zum Bauherrn hatte; vgl. nr. 99.
5 Eine Variante lautet: Mala mali malo meruit mala maxima mundo-, vgl. Walther, Carmina II/8, Proverbia 38062 cl:
Weis, Hans, Bella Bulla. Lateinische Sprachspielereien. Bonn 1952 (2. Aufl.), 23 (ohne Quellenangabe).
6 Vgl. nr. 154.
7 Für die vorreformatorische Zeit vgl. Glauche, G., Schullektüre im Mittelalter (Münchener Beiträge zur Mediävistik
und Renaissance-Forschung 5). München 1970, 72ff., 104ff. u. ö. — Vergleichbare Sinnsprüche nach Ovid aus der
Zeit der evang. Klosterschule sind in Alpirsbach als gemalter Wandschmuck erhalten: Vgl. Seeliger-Zeiss, A., Die
Inschriften von Alpirsbach. Festschrift zur Neunhundertjahrfeier des Klosters, hg. vom Staatl. Amt für Denkmal-
pflege Baden-Württemberg, Kat. nr. 55/4, 56/2 (in Vorbereitung).
8 Vgl. etwa die Schrift der Grabplatte für Gabriel Lutz, gest. 1563, in Weil der Stadt; nr. 207.
KdmNeckarkreis 1889, 97. - Mönch, W, Schwäbische Spruchkunst. Inschriften an Haus und Gerät. Stuttgart 1937, 15.
— Schahl, Kunstbrevier Neckarschwaben 1966, 194.

115

Aidlingen, ev. Pfarrkirche (St. Nikolaus)

1497

Glocke mit Herstellungsjahr und Signatur des Bernhart Lachaman (Heilbronn). Schulterinschrift
zwischen Stegen; Paragraphenpunkte als Worttrenner1. Mittlere Glocke eines ursprünglich dreiteili-
gen Geläutes2.
H. 87,5, Dm. 108 cm. — Gotische Minuskel, erhaben
+ osanna • heis • ich •
in • vnser • fraven • er • levt • ich •
bernhart • lachaman • gos • mich
1497
Deutsche Reimverse
Der formelhafte Text der Glockenrede kehrt in der Lachaman-Werkstatt häufig wieder '. Die Glocke
ist das älteste erhaltene Inschriftendenkmal der um 1480 von Aberlin Jörg erbauten Dorfkirche; die
Anschaffung der Glocke steht wohl mit der Vollendung des Turmes in Zusammenhang4.
1 In der Gestalt der ältesten Lachaman-Glocke des Bearbeitungsgebiets in Ehningen entsprechend; vgl. nr. 105.
2 Vgl. nr. 193; die dritte Glocke von 1767 verloren.
3 Zu den typischen Kennzeichen der 1480 — 1526 in Heilbronn bestehenden Werkstatt vgl. DGWürttHohenzollern
32ff. (Einl.) und 639f. (Werkverzeichnis für das württembergische Gebiet).
4 Aberlin Jörgs Meisterzeichen im Schild auf dem östlichsten Schlußstein des Chorgewölbes. - Der roh gearbeitete
Taufstein mit der Jahreszahl 1471 wohl aus dem Vorgängerbau übernommen. An der Empore ehemals die Bauzahl
1557.
OABBöbhngen 1850, 122. - Klunzinger, Glockenkunde 1858/1859, 99. - DGWürttHohenzollern nr. 270.

116 Bondorf, ev. Pfarrkirche (St. Remigius) 1498
Grabplatte eines Unbekannten. Links neben dem Westportal. Rechteckplatte aus rotem Sandstein.
Oben die Jahreszahl in arabischen Ziffern von spätgotischer Form, im Feld Kreuz und Pflugschar in
Ritzzeichnung.
H. 185, B. 76 cm. — Ziffern
• 1 • 4 • 9 • 8 ■
Schahl, Bondorf 1974, 28.
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