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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0180
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191 f Oschelbronn (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Maria u. Hippolyt) 1551

Glasmalerei mit Fragment einer Hersteilungsinschrift der Schultheißen Konrad Bühler und Stephan
Scherthn. Thema der Darstellung und Gestaltung unbekannt.
Überliefert durch Hess.
Anno 1551. den 12. (Septem)bris macht dieses zu Ehren gemelter Gläßer [. . .]
denen beeden Schultheißen zu Ober und Unteröschelbronn, Nahmens Cunrad
Bühler und Stephan Scherthn. Gott gebe Ihnen seinen Seegenh
Das Fragment ist em Zeugnis für die ursprüngliche, bis 1824 bestehende Trennung der Gemeinden
Unter- und Ober-Oschelbronn, die kirchlich jedoch beide nach Unter-Oschelbronn eingepfarrt
waren. Vermutlich handelte es sich um eine kleinformatige Kabinettscheibe.
a Die Chronik der Gemeinde Oschelbronn hat einen abweichenden Wortlaut: a(nn)o 1551 den 12.Sept(embris) macht
bemeldter Glaser dies zu Ehren denen beiden Schultheißen zu Ober- und Unteröschelbronn namens Kunrad Bühler . . .; der
Rest stimmt überein.
Hess, Chronik Herrenberg, Stuttgart, WLB Cod. hist. F 278, Bd. 4(d), p. 933. — Oschelbronn, Pfarr-Archiv, Haug, K.,
Chronik der Gemeinde Oschelbronn bis zum Jahr 1927, 30. — Heimberger, E, Notizen und Bemerkungen zur Kirchen-
geschichte von Oschelbronn 1986, 3 (kurz erw.).

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Gärtringen, ev. Pfarrkirche (St. Veit)

1552

Grabplatte des Ulrich Sailer von Überlingen. Im Chor, Nordwand (s. Lageplan I). Rechteckplatte
aus gelbgrauem Sandstein. Unter flachem Kielbogen zwei Vollwappen in Allianzstellung, darunter
Inschrift-Kartusche. Oberfläche abgetreten.
Abb. 79 H. 194, B. 101, Bu. 4,3-6 cm. - Fraktur
Anno Domini Da man Zalt vo(n) / Der gebürt Christi • 1552 • Vffden / • 11 • Tag
decembris Starb der / Ernhafft Vnd Furnem Vlrich Sa=/iler Von(n) Vberlingen •
Vogt Zu Stuc/gart dem • Gott genada
Wappen: Sailer (von Überlingen)1, Harder v. Gärtringen
Der Verstorbene war 1535 — 1538 Untervogt in Neuenbürg und 1545 bis Oktober 1552 Stadt- und
Amtsvogt zu Stuttgart2. Seine Gemahlin Maria Salome Harder von Gärtringen, eine Schwester Hans
Harders d.J. (gest. 1559), überlebte ihren Mann3.
Die hervorragend gestaltete Schrift zeigt zwar bei den Gemeinen noch Formen der Gotischen
Minuskel wie z. B. das zweistöckige a, jedoch ist die für die Fraktur typische Tendenz zur Rundung
gebrochener Bogenformen unverkennbar. Auch zeigen manche Schäfte eindeutige Frakturmerkmale,
denn bei f und langem s sind sie unter der Grundlinie spitz ausgezogen. Die Versalien sind reich mit
Schlingen und Zierstrichen ausgeschmückt.
a Die letzten drei Worte vielleicht Nachtrag, da kleinerer Schriftgrad, geringerer Zeilenabstand.
1 Erkennbar ist ein vierbeiniges schreitendes Tier als Schildbild.
2 Pfeilsticker §2660,2814.
3 Ihr Grabmal ist nicht erhalten, aber die Grabschrift ist überliefert; vgl. nr. 199. Zu Hans Harder vgl. nrr. 201, 202.
Gabelkover, Stuttgart, HStAJl Nr. 48g II, fol. 750r. - Haibauer, Gärtringen 1996, 130f. u. Abb. 106.

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Aidlingen, ev. Pfarrkirche (St. Nikolaus)

1552

Glocke mit Herstellungsjahr und Signatur des Friedrich Kesler (II) von Stuttgart. Kronenbügel, Schul-
terinschrift zwischen Stegen, Medaillons mit Profilköpfen als Worttrenner. Größte Glocke eines
ehemals dreiteiligen Geläutes1.
Abb. 80 H. 102, Dm. 134 cm. — Kapitalis, erhaben

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