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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0187
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1 Hirschstange und Seilerspindel gekreuzt, begleitet von den Initialen IF.- Zur Identifizierung vgl. Azzola, F. K., Der
Torbogen-Schlußstein mit dem historischen Handwerkszeichen eines Seilers in der Steinsammlung der St. Katha-
rinenkirche zu Oppenheim. In: Das Kleindenkmal 15 (1991) Nr. 6, 69 — 94.
2 Hakenförmiger Gegenstand.
3 Mehrere Glieder der Familie waren an der Universität Tübingen inskribiert; Hermelink 78,51; 143,33. - Wendel
Zipper und sein gleichnamiger Sohn waren Klosterverwalter in Alpirsbach 1536, 1553, 1556; Pfeilsticker § 3277.
Friess, M., Die Inschriften der Epitaphien und Grabmale. In: Stiftskirche Herrenberg 1993, Abb. auf S. 609 ohne Text.

204 Weil im Schönbuch, ev. Pfarrkirche (St. Martin) 1561
Grabplatte des Hans Etinger (Ottinger?). In der Sakristei an der Südwand. Rechteckplatte aus grauem
Sandstein mit schmalem Rahmen; im Feld oben Vollwappen in Relief unter einem Dreipaßbogen; in
den Zwickeln geflügelte Engelsköpfe und das geteilte Monogramm A; unten Rollwerk-Kartusche mit
fünfzeiliger Inschrift B. Unteres Drittel schlecht erhalten, Inschrift z. T. falsch nachgezogen.
H. 182, B. 90, Bu. 5,5 — 6 cm. - Kapitalis
A ■PHK■/■V•H
B ANO 1561 •[...]/ VERSCHID DE[R . . V]ND / VIRNEME HANS
[E]T(IN)GER DENa / G[OT]T [DVRCH] CHRIST[VS EIN] / ERBLICHE
AVFERSTEVNG VERL/[EIHE AMEN]b
Wappen: Etinger1
Das Monogramm ist auf den unbekannten Bildhauer zu beziehen, der auch das Epitaph des Georg
Wilhelm Wernawer, gestorben 1577, in Dießen (Stadt Horb, Lkr. Freudenstadt) signiert hat2. Die
Schrift dort zeigt die gleichen Grundzüge, ist nur hier durch die Restaurierung verändert.
a So für DEM.
b Sinngemäß ergänzt. Diese letzte Zeile fehlt am Original, aber es sind noch Spuren zu erkennen.
1 Hier bekleideter Rechtarm, zwei gekreuzte Pfeile haltend; Helmzier: Mannrumpf mit Zipfelmütze, zwei gekreuzte
Pfeile auf der Brust. Das Wappen stimmt nicht mit dem der Otinger zu Göppingen überein; zu letzterem vgl. Alberti
568. Es könnte aber als das Wappen einer in Stuttgart und Kirchheim/Teck gesessenen Familie Ottinger anzusprechen
sein, das zwei gekreuzte Morgensterne zeigt; Alberti ebd.
2 Photo-Nachweis: Heidelberger Epigraphik-Archiv der Inschriften-Kommission.
Mauch, Weil im Schönbuch 1987, 78 mit Abb. 64.

2051 Weissach, ev. Pfarrkirche (St. Ulrich) 1561

Kabinettscheibe des Pfarrers Johannes Ockers gen. Fieß (Fyess) und seiner Gemahlin Katharina geb.
Sterer. Bis zum Ende des 2.Weltkriegs im Rathaus (1791 neu erbaut); aus dem Vorgängerbau über-
nommen. Rechteckscheibe; als Bekrönung Bibelszene: Kain und Abel, links das Brandopfer, rechts der
Mord an Abel. Im Mittelfeld hält ein Paar einen Wappenschild: em Pfarrer mit Barett und Mantel und
eine Frau mit Haube in der Tracht des 16. Jahrhunderts; in der Sockelzone Inschrift.
Nach Photo im Besitz der Ortsverwaltung.
Gotische Minuskel
1561. Johannes Ockers genant fies / Katrina stererin sein Egmahl
Wappen: Ockers1
Johannes Ockers, der letzte katholische und erste evangelische Pfarrer in Weissach, nachweisbar
1534-1563, starb 1564. Nachdem er evangelisch geworden war, heiratete er Katharina Sterer, gestor-
ben 1596/972.

1 Senkrecht stehender Pfeil, gekreuzt mit zwei Tatzen.
2 Biographische Daten nach Sigel 14,1, S. 81.

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