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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0270
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A AN(N)Oa, 1604 DEN 6, / MARTIJ STARB DIE / TVGENTSAME
KATH=/ARINA, HARTMENE / GEBORN BLVOME(N)=/STAINE,
H(ERRN), CASPAR 7 " HARTMANS BVRG=7ENMAISTERS,
HA(V)S=/FRAVW, DEREN / GOT GENEDIG^SE(I)N / WOELL,
AMENb, ~
B AN(N)Oa, 1608, DEN 5, / IVNIJ, STARB DIE / TVGENTSMEC / AGNES,
HARTMÄNE / GEBORNE, BADERIN / VON DIEFENBROfT /
GEDACHTES HERRN / ANDERE HAVSFR=/AVW, DEREN GOT /
GENEDIG SEIN, WO=/ELL, AMEN,
Wappen: Blumenstain1, Bader2
Die Inschrift ahmt die klassische Kapitalis nach und ist sehr sorgfältig ausgeführt, weicht aber in ihren
Besonderheiten von den in Weil der Stadt erhaltenen epigraphischen Denkmälern ab. Anstelle von
Worttrennern sind Zeichen verwendet, die wir heute als Komma bezeichnen würden, die hier aber
eher die Funktion von Worttrennern besitzen. Buchstabenverbindungen sind häufig verwendet, um
Platz zu sparen.
Angeblich soll ursprünglich auf dem Friedhof ein „Grabstein“ für drei (nicht zwei) Frauen namens
Hartmann vorhanden gewesen sein; als Todesdatum für die dritte Frau war 1613 angegeben3. Entweder
war mit dieser Information das vorhegende Denkmal gemeint oder es existierte tatsächlich noch em
weiteres Denkmal für drei Frauen namens Hartmann.
a Das O kleiner und auf der Grundlinie, darüber der Kürzungsstrich.
b Der Kürzungsstrich ist hier unsinnig.
c Sic!
1 Drei Blumen auf Dreiberg.
2 Mütze (?), durchsteckt von zwei gekreuzten Gegenständen, die unten spiralförmig enden.
3 Vgl. OAB Leonberg 1930, 1030.
OABLeonberg 1930, 1030 (kurz erw.).

323 Höfingen (Stadt Leonberg), ev. Pfarrkirche (St. Laurentius u. Mauritius) 1609

Fragment eines Grabdenkmals, vermutlich für em Glied der Familie des Schultheißen Bastian Besserer.
Auf dem Kirchhof, westlich von der Kirche auf der Erde liegend. Giebel-Medaillon mit Inschriftrest
und Beschlagwerk-Rahmung, oben ein Stück ausgebrochen. Grauer Sandstein, sehr verwittert.
H. 84, B. 101, Bu. 4 — 4,5 cm. - Fraktur
Je [...]/ Weg [...]/ Jeder mu[ß] den gen / Wansz Gott / gefeit .
Da angeblich noch 1930 an der Südwand der Kirche ein Grabmal für einen Schultheißen namens Bes-
serer mit dem Todesdatum 12. Jan. 1609 ohne Wortlaut der Inschrift überliefert wird, ist anzunehmen,
daß das Fragment hierzu gehörte. Em Schultheiß namens Basti Besserer ist für 1612 als noch am Leben
erwähnt1; der Schultheiß Johann Sebastian d. J. von Leonberg starb bereits 16072. Vermutlich handelte
es sich hier nicht um das Grabmal des Schultheißen selbst, sondern dasjenige eines Familienmitglieds.
Die Rahmenform und die Schrift passen zu einer Ansetzung im Jahr 1609.
1 Pfeilsticker § 2551.
2 Sein Grabdenkmal ist in Leonberg erhalten; vgl. nr. 316.
OABLeonberg 1930, 850. - Höfmger Heimatbuch 1986, 102 f.

324 Weissach, ev. Pfarrkirche (St. Ulrich) 1609

Epitaph des Simon Hettler. Außen an der Südwand des Langhauses. Ädikula aus grauem Sandstein;
im Giebelfeld Wappen; im Hauptfeld Inschrift A, in der Sockelzone B. Schrift rot nachgezogen. Ver-
witterungsschäden, Oberfläche blättert ab.
H. 134, B. 107, Bu. 3,5 cm. — Fraktur

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