die Bildung des 17 mit kleinem Bogen, der oberhalb der Grundlinie an der rechten Haste ansetzt; der
Buchstabe ähnelt so einem Y. Dieselbe Schrift begegnet auf dem Epitaph des Marcus Hailant,
gest. 1626, in Sindelfingen, welches daher aus derselben HerrenbergerWerkstatt stammen dürfte6. Dies
war die Werkstatt des Jacob Forster, wie die Gestaltung von Giebel und Sockel nahelegt.
a Kürzung durch Doppelpunkt nach R; die Endung -mi hochgestellt.
1 Vogel (Schnepfe); Helmzier: Schnepfe, auffliegend.
2 Mann mit Hammer in jeder Hand; Helmzier: Schildfigur wachsend.
3 Zu dessen Epitaph vgl. nr. 373.
4 Pfeilsticker § 2420.
5 Bernhardt 377. — Das gemalte Familien-Epitaph des Theodor Schnepf von 1572 ist in der Tübinger Stiftskirche
erhalten; dort ist Sophia als Mädchen dargestellt; ebd. auch Nachweis des Wappens. Photo im Heidelberger Epigra-
phik-Archiv.
6 Vgl. nr. 378.
Hess, Chronik Herrenberg, Stuttgart, WLB Cod. hist. F 278 Bd. 2(b), p. 1158. — Friess, Inschriften Herrenberg, 603 nr. 7.
386
Bondorf, ev. Pfarrkirche (St. Remigius)
1628
Glocke eines ursprünglich dreiteiligen Geläutes mit Signatur des Wandergießers Franz Racle1. Gestal-
tung wie nr. 368.
H. 58, Dm. 70,5 cm. — Kapitalis (erhaben)
A + HERR VNDER VOGT ZV NAGOLD . S IOHANNES . VSAICVSa . +
ANNO DOMINI / + S . C . WEICKHERb . SCHVLTHAIS . ZV . BONDORF
. RAMERC . WEIMMAAR . 1628
B F(RANCISCVS). RACLE LOTHARINGVS / ME FECIT
Teile der Inschrift sind schlecht gegossen bzw. in der Reihenfolge vertauscht. So ist ANNO DOMINI
zu der Jahreszahl am Ende der Inschrift gehörig.
Als Untervogt zu Nagold amtierte 1624—1639 Hans Ulrich Schweickher; zu Urban Weinmar vgl.
bei nr. 3682.
a Verschrieben für ULRICVS.
b Gemeint ist der Eigenname SCHWEICKHER.
c Bedeutung unklar; gemeint ist vermutlich der Vorname URBAN.
1 Weitere signierte Glocken von diesem nrr. 368, 369.
2 Pfeilsticker § 2423, 2648.
DGWürttHohenzollern nr. 274.
387 Oschelbronn (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Maria u. Hippolyt) 1629
Grabplatte des Heinrich Teuffel von Birkensee. An der nördlichen Umfassungsmauer des Kirchhofs;
ehemals im Chor der Kirche im Boden, seit 1847 und noch 1927 außen an der Südwand des Langhau-
ses. Hochrechteckige Platte aus gelbem Sandstein, in der Mitte geteilt; oben zwei Vollwappen, unten
die fast vollständig verwitterte Inschrift von ursprünglich zwölf Zeilen.
Ergänzungen nach Chronik Oschelbronn.
H. 167. B. 78, Bu. 2,5 cm. - Fraktur
Anno 1629 . den [10.Juli] / ist in Gott Seefhglich ver]/schiden der W[ohl]edel
Gestreng / Heinijich Teuffel von Bürkensee auf Schwarzenfeld in Sindlmg,
Fürstl(ich) Württ(em)b(ergischer) gewesener Reutter-Hauptmann, seines Alters
im Jahr . . .]
Wappen: Teuffel v. Birkensee, Trauschwitz
Heinrich Teuffel entstammte dem Adel der Oberpfalz mit Sitz in Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf)1.
Als Zweirösser (1601), Truchseß (1610) und Kammerjunker (1620) gehörte er zum württembergi-
266
Buchstabe ähnelt so einem Y. Dieselbe Schrift begegnet auf dem Epitaph des Marcus Hailant,
gest. 1626, in Sindelfingen, welches daher aus derselben HerrenbergerWerkstatt stammen dürfte6. Dies
war die Werkstatt des Jacob Forster, wie die Gestaltung von Giebel und Sockel nahelegt.
a Kürzung durch Doppelpunkt nach R; die Endung -mi hochgestellt.
1 Vogel (Schnepfe); Helmzier: Schnepfe, auffliegend.
2 Mann mit Hammer in jeder Hand; Helmzier: Schildfigur wachsend.
3 Zu dessen Epitaph vgl. nr. 373.
4 Pfeilsticker § 2420.
5 Bernhardt 377. — Das gemalte Familien-Epitaph des Theodor Schnepf von 1572 ist in der Tübinger Stiftskirche
erhalten; dort ist Sophia als Mädchen dargestellt; ebd. auch Nachweis des Wappens. Photo im Heidelberger Epigra-
phik-Archiv.
6 Vgl. nr. 378.
Hess, Chronik Herrenberg, Stuttgart, WLB Cod. hist. F 278 Bd. 2(b), p. 1158. — Friess, Inschriften Herrenberg, 603 nr. 7.
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Bondorf, ev. Pfarrkirche (St. Remigius)
1628
Glocke eines ursprünglich dreiteiligen Geläutes mit Signatur des Wandergießers Franz Racle1. Gestal-
tung wie nr. 368.
H. 58, Dm. 70,5 cm. — Kapitalis (erhaben)
A + HERR VNDER VOGT ZV NAGOLD . S IOHANNES . VSAICVSa . +
ANNO DOMINI / + S . C . WEICKHERb . SCHVLTHAIS . ZV . BONDORF
. RAMERC . WEIMMAAR . 1628
B F(RANCISCVS). RACLE LOTHARINGVS / ME FECIT
Teile der Inschrift sind schlecht gegossen bzw. in der Reihenfolge vertauscht. So ist ANNO DOMINI
zu der Jahreszahl am Ende der Inschrift gehörig.
Als Untervogt zu Nagold amtierte 1624—1639 Hans Ulrich Schweickher; zu Urban Weinmar vgl.
bei nr. 3682.
a Verschrieben für ULRICVS.
b Gemeint ist der Eigenname SCHWEICKHER.
c Bedeutung unklar; gemeint ist vermutlich der Vorname URBAN.
1 Weitere signierte Glocken von diesem nrr. 368, 369.
2 Pfeilsticker § 2423, 2648.
DGWürttHohenzollern nr. 274.
387 Oschelbronn (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Maria u. Hippolyt) 1629
Grabplatte des Heinrich Teuffel von Birkensee. An der nördlichen Umfassungsmauer des Kirchhofs;
ehemals im Chor der Kirche im Boden, seit 1847 und noch 1927 außen an der Südwand des Langhau-
ses. Hochrechteckige Platte aus gelbem Sandstein, in der Mitte geteilt; oben zwei Vollwappen, unten
die fast vollständig verwitterte Inschrift von ursprünglich zwölf Zeilen.
Ergänzungen nach Chronik Oschelbronn.
H. 167. B. 78, Bu. 2,5 cm. - Fraktur
Anno 1629 . den [10.Juli] / ist in Gott Seefhglich ver]/schiden der W[ohl]edel
Gestreng / Heinijich Teuffel von Bürkensee auf Schwarzenfeld in Sindlmg,
Fürstl(ich) Württ(em)b(ergischer) gewesener Reutter-Hauptmann, seines Alters
im Jahr . . .]
Wappen: Teuffel v. Birkensee, Trauschwitz
Heinrich Teuffel entstammte dem Adel der Oberpfalz mit Sitz in Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf)1.
Als Zweirösser (1601), Truchseß (1610) und Kammerjunker (1620) gehörte er zum württembergi-
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