in der hier belegten Form4. Dieses Wappen ist zu unterscheiden von dem Wappen der Lutz (von
Lutzenhart), das ebenfalls im Bearbeitungsgebiet vorkommt3.
Die Grabplatte ist ein Beispiel für die späte Verwendung einer Schrift, die in Einzelzügen noch der
Frühhumanistischen Kapitalis verpflichtet ist, auch wenn konstituierende Merkmale — wie die Aus-
buchtung der Schäfte — fehlen. Neben der dünnstrichigen Ausführung und den schlanken Propor-
tionen sind dies einzelne Buchstabenformen, wie das typische zweibogige E, das mandelförmige O,
ein G mit unter die Grundlinie gezogener, bogenförmiger Cauda sowie das Z im Namen LUTZ.
a 1567 Schütz.
1 Alberti 478.
2 Pfeilsticker § 2283.
3 Ihr erster Mann war Johann Heinrich von Gaisberg d. Ä.; zu ihren weiteren Ehen vgl. Pfeilsticker § 1119, 3328; Bern-
hardt 405.
4 Vgl. DI 25 (Ludwigsburg) nr. 415. — Zu Melchior Jäger ebd. nrr. 451, 548. Dasselbe Wappen auf einer 1595 datierten
Kabinettscheibe des Untervogts Johann Lutz, gest. 1617, in Nagold; vgl. DI 30 (Calw) nr. 293.
5 Vgl. nr. 315.
Schütz, Siegfried, Die Stadtkirche von St. Peter und Paul in Weil der Stadt. Weil der Stadt 1985, 42.
208
Deufringen (Gde. Aidlingen), ev. Pfarrkirche (St. Veit)
1566,1603
Epitaph der Eheleute Jacob d. Ä. von Gültlingen und Agnes geb. Schenk von Winterstetten. Im Lang-
haus an der östlichen Eingangswand. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein, in der Mitte
geteilt; oben unter Segmentgiebel die Grabschriften A und B, unten in Adikula zwei Vollwappen und
Stz. nr. 9.
H. 207, B. 109, Bu. 5,4 (A), 4,8 (B) cm. —Gotische Minuskel mit Versalien, Sonderform (A), Fraktur (B) Abb. 93
A Anno d(omi)m 1566 / vfsvndag den 1° da(g) / marcij starb de(r) edel / vn(d) vest
Jacop von / giltlingen zv deyferin(gen) / got verley im ayn / fraylich vfferstevng /
B AE_
EiE ”
Ei=~
Wappen: CE"
— o
—— T—
in anucici Ei-
zeichens u — o>
HiltprandtE
1 Vgl. nr. E
2 Reipchi E~~
3 MögliclE
mal dess E~
Heidelb — N
4 Ottmar E
OABBöblm E
1991, 189. =Z°
_— in
209 + =
— CT
— CM
E E
)ttmar, Hans Hiltprandt 1977/78, 30. - Ottmar, Landadel
1566
rkirche (St. Veit)
139
xpte=/mbris ist Jn Gott seeli/glichen
■eich fraw Angnes / vo(n) Gültlingen
en sen Ehhc/he hausfraw Der G(ot)
zitwete Harder von Gärtringen geb. Rauh von
.bplatte im Boden der Kirche.
6, 257, 273. - Alle drei starben jung.
vgl. LM 2, Sp. 813 f. - Dasselbe Motiv bei einem Grab-
i von Gültlingen in Pfäffingen (Lkr.Tübingen); Photo im
ion.
1.1548) L Jacobs Witwe Agnes übergab ihre drei
ii bekannten Erzieher und Chronisten Georg
Ausbildung2.
thlagenen Buches gestaltet3. Von der Grabschrift
d(omi)ni ausgeführt, der Rest ist nach ihrem Tod
aktur — nachgetragen. Aufgrund des Steinmetz-
rbeit dem in Rottenburg tätigen Bildhauer Hans
O
o
Lutzenhart), das ebenfalls im Bearbeitungsgebiet vorkommt3.
Die Grabplatte ist ein Beispiel für die späte Verwendung einer Schrift, die in Einzelzügen noch der
Frühhumanistischen Kapitalis verpflichtet ist, auch wenn konstituierende Merkmale — wie die Aus-
buchtung der Schäfte — fehlen. Neben der dünnstrichigen Ausführung und den schlanken Propor-
tionen sind dies einzelne Buchstabenformen, wie das typische zweibogige E, das mandelförmige O,
ein G mit unter die Grundlinie gezogener, bogenförmiger Cauda sowie das Z im Namen LUTZ.
a 1567 Schütz.
1 Alberti 478.
2 Pfeilsticker § 2283.
3 Ihr erster Mann war Johann Heinrich von Gaisberg d. Ä.; zu ihren weiteren Ehen vgl. Pfeilsticker § 1119, 3328; Bern-
hardt 405.
4 Vgl. DI 25 (Ludwigsburg) nr. 415. — Zu Melchior Jäger ebd. nrr. 451, 548. Dasselbe Wappen auf einer 1595 datierten
Kabinettscheibe des Untervogts Johann Lutz, gest. 1617, in Nagold; vgl. DI 30 (Calw) nr. 293.
5 Vgl. nr. 315.
Schütz, Siegfried, Die Stadtkirche von St. Peter und Paul in Weil der Stadt. Weil der Stadt 1985, 42.
208
Deufringen (Gde. Aidlingen), ev. Pfarrkirche (St. Veit)
1566,1603
Epitaph der Eheleute Jacob d. Ä. von Gültlingen und Agnes geb. Schenk von Winterstetten. Im Lang-
haus an der östlichen Eingangswand. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein, in der Mitte
geteilt; oben unter Segmentgiebel die Grabschriften A und B, unten in Adikula zwei Vollwappen und
Stz. nr. 9.
H. 207, B. 109, Bu. 5,4 (A), 4,8 (B) cm. —Gotische Minuskel mit Versalien, Sonderform (A), Fraktur (B) Abb. 93
A Anno d(omi)m 1566 / vfsvndag den 1° da(g) / marcij starb de(r) edel / vn(d) vest
Jacop von / giltlingen zv deyferin(gen) / got verley im ayn / fraylich vfferstevng /
B AE_
EiE ”
Ei=~
Wappen: CE"
— o
—— T—
in anucici Ei-
zeichens u — o>
HiltprandtE
1 Vgl. nr. E
2 Reipchi E~~
3 MögliclE
mal dess E~
Heidelb — N
4 Ottmar E
OABBöblm E
1991, 189. =Z°
_— in
209 + =
— CT
— CM
E E
)ttmar, Hans Hiltprandt 1977/78, 30. - Ottmar, Landadel
1566
rkirche (St. Veit)
139
xpte=/mbris ist Jn Gott seeli/glichen
■eich fraw Angnes / vo(n) Gültlingen
en sen Ehhc/he hausfraw Der G(ot)
zitwete Harder von Gärtringen geb. Rauh von
.bplatte im Boden der Kirche.
6, 257, 273. - Alle drei starben jung.
vgl. LM 2, Sp. 813 f. - Dasselbe Motiv bei einem Grab-
i von Gültlingen in Pfäffingen (Lkr.Tübingen); Photo im
ion.
1.1548) L Jacobs Witwe Agnes übergab ihre drei
ii bekannten Erzieher und Chronisten Georg
Ausbildung2.
thlagenen Buches gestaltet3. Von der Grabschrift
d(omi)ni ausgeführt, der Rest ist nach ihrem Tod
aktur — nachgetragen. Aufgrund des Steinmetz-
rbeit dem in Rottenburg tätigen Bildhauer Hans
O
o