Regierungszeit Ottheinrichs 1556-1559
unser erfordern von unsern amptleuthen oder den
verordenten befelchabern daruber sonderlich rech-
nung gethan werdenf
Hieruf so befelhen und gepieten wir allen unsern
obern und underen ambtleuten zu hof und in amb-
ten, auch universitetsverwanten, schultheiß und
burgermeistern eines iden orts, die itzund seind oder
hernach werden, samet und besonder strenglich bey
iren pflichten und aiden, die sy uns gethan hant oder
khunftig thun werden, nach diser unser ordnung und
satzunge vleissig aufmercken zu halten und haben
zu lassen, dieselbig ernstlich handtzuhaben, auch
alle derselben uberfarende nach ides standt und ge-
pure zu den gesetzten peenen unnachleslichen anzu-
halten, abzunemen oder mit gder thurnstrafg zu
verfaren nach gestalt der sachen und darinnen nie-
mandt befortheilen bey vermeidung unserer schwe-
ren ungnade. Zu urkhundt versigelt mit unserm zu
ende ufgetrucktem secret.
Datum Heydelberg auf hMittwoch, den vier-
zehendenh monatstag Decembris nach Christi ge-
purt funfzehenhundertfunfzigacht i jar.
26. Pfaltzgrave Friderichs, churfürstens etc., aufgerichte christliche policeyord-
nung [vom 30. Juli 1562]1
ab2wir Friderichc, dvon Gottes genaden pfalntz-
grave bey Rhein, des heiligen römischen reichs ertz-
truchses und churfürst, hertzog in Baiernd etc.,
eempieten allen und jeglichen unsern ober- und
underambtleuthen, burggrafen, vitzthumbf, vög-
ten, hofgesinde, diener, universitetsverwanthen,
f 1561: + Wo aber in etlich zent- oder andern flek-
ken und dorfen jemandts die verkundung solli-
cher ordnung neben uns zu thun, auch die strafen
mit uns zu häben, besonder habenden verträgen
nach gebüeret, den solle hierin dieselbe ir gebur-
nus nach laut verträg unbenommen sein, sonder
vermöge derselben gehalten werden one alle ge-
ferde.
1561: anderer straf.
1561: Freytag, den zwölften.
i 1561: funftzehenhundertsechtzigundein.
14 Ähnlich schon in 1546, vgl. oben S. 108.
a 1578 Altenstadt zuvor: + Wir Ludwig, von Grot-
tes gnaden pfaltzgrave bey Rhein, deß heiligen
römischen reichs ertztruchseß und churfürst,
hertzog in Bayern etc., und wir, Marquardt, von
desselben gnaden bischofe zu Speir und probst zu
Weissenburg, römischer keys.[erlicher] may.[e-
stet] cammerrichter, fügen allen unsern ober-
und underambtleuthen, fauthen, landschreibern,
kellern, schultheyssen, burgermaistern, räthen,
burgern und gemeynden, auch sonst allen und
jeden andern unserer gemeynschaftsampten
underthanen, ingesessenen und verwanthen,
mans- und weibspersonen hiemit zu wissen.
Demnach wir, der pfalntzgrave, churfürst, in
schultheissen, landtschreibern, zollschreibern, kel-
lern, burgermeistern, räthen, burgerng, gemeinden,
unterthanen, angehörigen und verwanthenh unsers
churfürstenthumbs der pfalntzgraveschaft bey
Rheini unsern grusk und fügen euche hiemit zu
wissenb2
kurtz verschiner zeit ein christliche policeyord-
nung in druck verfertigen und die unsers chur-
fürstenthumbs der pfalntzgraveschaft bey Rhein
publicieren lassen, daß darauf wir uns beyder-
seits miteinander dahin nachbarlich verglichen
haben, dieselbig ordnung in unsern gemeinen
ambten und deren zugehörigen flecken, dorf-
schaften und communen hernachgesetzter ge-
stalt ebenmäßig zu verkünden und anzustellen,
auch darüber allenthalb gehalten und gehand-
habt zu werden, zu verordnen.
Hierauf euch allen und jeden bevehlende, ihr
wollendt alsbalden daran sein, verschaffen und
befürdern helfen, damit dise christliche ordnung
allenthalben ins werck gerichtet, gehandhabt, die
fürfallende mängel abgeschafft, verbessert, auch
im fall die ubertreter unnachläßlich mit ernst ge-
straft werden.
Und volgt hernach berührte policeyordnung.
b 1582 Kirchberg: Von Gottes gnaden wir, Ludwig,
deß heiligen römischen reichs ertztruchsäß und
churfürst, und Reichhart, beyde pfaltzgrafen bey
Rhein, hertzogen in Bayern etc., gevettern, der-
gleichen Philips, marggrafe zu Baden und grafe
zu Spanheim etc., fügen unsern amptleuten, der-
gleichen schultheissen, gericht und gemeinden,
auch allen ander underthanen unseres gemeinen
ampts Kirchberg hiemit zu wissen.
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unser erfordern von unsern amptleuthen oder den
verordenten befelchabern daruber sonderlich rech-
nung gethan werdenf
Hieruf so befelhen und gepieten wir allen unsern
obern und underen ambtleuten zu hof und in amb-
ten, auch universitetsverwanten, schultheiß und
burgermeistern eines iden orts, die itzund seind oder
hernach werden, samet und besonder strenglich bey
iren pflichten und aiden, die sy uns gethan hant oder
khunftig thun werden, nach diser unser ordnung und
satzunge vleissig aufmercken zu halten und haben
zu lassen, dieselbig ernstlich handtzuhaben, auch
alle derselben uberfarende nach ides standt und ge-
pure zu den gesetzten peenen unnachleslichen anzu-
halten, abzunemen oder mit gder thurnstrafg zu
verfaren nach gestalt der sachen und darinnen nie-
mandt befortheilen bey vermeidung unserer schwe-
ren ungnade. Zu urkhundt versigelt mit unserm zu
ende ufgetrucktem secret.
Datum Heydelberg auf hMittwoch, den vier-
zehendenh monatstag Decembris nach Christi ge-
purt funfzehenhundertfunfzigacht i jar.
26. Pfaltzgrave Friderichs, churfürstens etc., aufgerichte christliche policeyord-
nung [vom 30. Juli 1562]1
ab2wir Friderichc, dvon Gottes genaden pfalntz-
grave bey Rhein, des heiligen römischen reichs ertz-
truchses und churfürst, hertzog in Baiernd etc.,
eempieten allen und jeglichen unsern ober- und
underambtleuthen, burggrafen, vitzthumbf, vög-
ten, hofgesinde, diener, universitetsverwanthen,
f 1561: + Wo aber in etlich zent- oder andern flek-
ken und dorfen jemandts die verkundung solli-
cher ordnung neben uns zu thun, auch die strafen
mit uns zu häben, besonder habenden verträgen
nach gebüeret, den solle hierin dieselbe ir gebur-
nus nach laut verträg unbenommen sein, sonder
vermöge derselben gehalten werden one alle ge-
ferde.
1561: anderer straf.
1561: Freytag, den zwölften.
i 1561: funftzehenhundertsechtzigundein.
14 Ähnlich schon in 1546, vgl. oben S. 108.
a 1578 Altenstadt zuvor: + Wir Ludwig, von Grot-
tes gnaden pfaltzgrave bey Rhein, deß heiligen
römischen reichs ertztruchseß und churfürst,
hertzog in Bayern etc., und wir, Marquardt, von
desselben gnaden bischofe zu Speir und probst zu
Weissenburg, römischer keys.[erlicher] may.[e-
stet] cammerrichter, fügen allen unsern ober-
und underambtleuthen, fauthen, landschreibern,
kellern, schultheyssen, burgermaistern, räthen,
burgern und gemeynden, auch sonst allen und
jeden andern unserer gemeynschaftsampten
underthanen, ingesessenen und verwanthen,
mans- und weibspersonen hiemit zu wissen.
Demnach wir, der pfalntzgrave, churfürst, in
schultheissen, landtschreibern, zollschreibern, kel-
lern, burgermeistern, räthen, burgerng, gemeinden,
unterthanen, angehörigen und verwanthenh unsers
churfürstenthumbs der pfalntzgraveschaft bey
Rheini unsern grusk und fügen euche hiemit zu
wissenb2
kurtz verschiner zeit ein christliche policeyord-
nung in druck verfertigen und die unsers chur-
fürstenthumbs der pfalntzgraveschaft bey Rhein
publicieren lassen, daß darauf wir uns beyder-
seits miteinander dahin nachbarlich verglichen
haben, dieselbig ordnung in unsern gemeinen
ambten und deren zugehörigen flecken, dorf-
schaften und communen hernachgesetzter ge-
stalt ebenmäßig zu verkünden und anzustellen,
auch darüber allenthalb gehalten und gehand-
habt zu werden, zu verordnen.
Hierauf euch allen und jeden bevehlende, ihr
wollendt alsbalden daran sein, verschaffen und
befürdern helfen, damit dise christliche ordnung
allenthalben ins werck gerichtet, gehandhabt, die
fürfallende mängel abgeschafft, verbessert, auch
im fall die ubertreter unnachläßlich mit ernst ge-
straft werden.
Und volgt hernach berührte policeyordnung.
b 1582 Kirchberg: Von Gottes gnaden wir, Ludwig,
deß heiligen römischen reichs ertztruchsäß und
churfürst, und Reichhart, beyde pfaltzgrafen bey
Rhein, hertzogen in Bayern etc., gevettern, der-
gleichen Philips, marggrafe zu Baden und grafe
zu Spanheim etc., fügen unsern amptleuten, der-
gleichen schultheissen, gericht und gemeinden,
auch allen ander underthanen unseres gemeinen
ampts Kirchberg hiemit zu wissen.
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