Regierungszeit Johann Casimirs 1583-1592
80. Pfaltzgraf Johann Casimirs etc., vormunds und der churfürstlichen Pfaltz ad-
ministrators etc., mandat und befelch, daß bey etlichen kirchen und schuln in
der Churpfaltz eingerissene condemnirn und lestern uf der cantzel und in den schuln
fürther zu underlassen und abzuschaffen [vom 19. Februar 1584]* 1
Von Gottes gnaden wir, Johann Casimir, pfaltz-
graf bey Rhein, vormundt und der churfürstlichen
Pfaltz administrator, hertzog in Bayern etc., em-
pieten allen und jeden unsern rhäten, obern und un-
dern amptleuten, schultheissen, burgermeistern,
rhäten, dorfmeistern, gerichten, bürgern, gemein-
den, underthanen, angehörigen und verwandten,
insonderheit aber den superintendenten, pfarrherrn,
predigern, eltisten, kirchen- und schuldienern dieser
undern churfürstlichen Pfaltz, geistlichen und welt-
lichen, in was stand und wesen die seyen, unsern
gruß, gnad und alles guts zuvor und geben euch
hiemit zu vernemen:
Nachdem vermittelst göttlicher, gnedigen schik-
kung wir durch ordenliche wege der gülden bulla
a Zürich: + in. b Zürich: starcken.
1 Druckvorlage: Das einzige, in kurpfälz. Akten-
beständen überlieferte Exemplar, Druck mit Titel
wie oben.
[Kurpfälz. Wappen] Getruckt in der churfürstli-
chen statt Heidelberg durch Jacob Müller. M. D.
LXXXIIII.
[A ij-C ij] 10 Blätter in 40, Titelrückseite leer.
Exemplar in Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Reli-
gions- und Reformationswesen Nr. 79 unter b.
Davon gibt es an weiteren Druckausgaben:
Druck mit Titel und allgemeiner Beschreibung wie
oben, mit abweichender Zeilentrennung auf dem
Titelblatt.
Der erste Bogen bietet bei gleichem Satz eine
Reihe von orthographischen Korrekturen, zweiter
und dritter Bogen in neuem Satz mit einigen Ver-
besserungen.
Exemplar in Staatsb. München 40 Liturg. 696
(9).
Abk.: München.
Druck mit Titel wie oben, orthographischen
Varianten und anderer Zeilentrennung, arabischer
Jahreszahl: 1584. Der Satz des Textes in kleineren
Typen.
[A ij-B iij] 8 Blätter in 40, Titelrückseite und
letztes Blatt leer.
Exemplare in Universitätsb. Heidelberg B
und sonsten vermög der rechten zur administration
des churfürstenthumbs der Pfaltz kommen und uns
erinnert, das uns alsa einer christlichen oberkeit in
allweg obligen und gebüren will, nicht allein dem se-
ligmachenden wort Gottes zu der underthanen ewi-
gen und zeitlichen wolfahrt und ihrer seelen selig-
keit seinen freyen, strackenb2 lauf zu verstatten
und solchen, soviel an uns, zu befürdern, sondern
auch, was demselben zuwider sein mag, als nemlich
alle mit gemeiner erkantnuß der evangelischen kir-
chen verworfene irrige lehren, auch das ein zeit hero
auf den cantzeln und in schulen eingerissen ärgerlich
und unbefugt bezüchtigen, schmähen, condemniren
und verketzern unschuldiger, der reinen evangeli-
schen lehr zugethaner und umb die kirchen Christi
50541 Nr. 4 (Palatina I, 4), Landesb. Speyer
30.2871, Staatsb. München 40 Polem. 147 (1), und
Zentralb. Zürich Re 227.
Abk.: Heidelberg.
Druck mit Titel wie oben, wiederum orthogra-
phischen Abweichungen und anderer Zeilentren-
nung. [Drei kleine Vignetten und kurpfälz. Wappen]
Getruckt in der churfürstlichen statt Heidelberg
durch Jacob Müller. M. D. LXXXIIII.
[A ij-B iij] 8 Blätter in 40, Titelrückseite und
letzte Seite leer.
Exemplar in Zentralb. Zürich III 0 107 (8).
Dieser Druck scheint nach dem Charakter der
Varianten der älteste zu sein.
Abk.: Zürich.
Lateinische Übersetzung:
Johannis Casimiri, Dei gratia Palatini Rheni &c.
tutoris et electoralis Palatinatus administratoris,
mandatum de non amplius condemnando crimi-
nando convitiandoque e pulpitis templorum cathe-
drisque scholarum, ut hactenus a multis factitatum
est. [Kurpfälz. Wappen] Heydelbergae excudebat
Jacobus Mylius. M. D. XXCIV.
[A ij-B ij] 2 unpag. und 11 pag. und 3 unpag.
Seiten, die drittletzte mit der Druckermarke des
Mylius, die beiden letzten leer, insgesamt 8 Blätter
in 40.
Exemplar in Zentralb. Zürich Re 227.
2 Gerade, vgl. DW X, 3, 591-598.
510
80. Pfaltzgraf Johann Casimirs etc., vormunds und der churfürstlichen Pfaltz ad-
ministrators etc., mandat und befelch, daß bey etlichen kirchen und schuln in
der Churpfaltz eingerissene condemnirn und lestern uf der cantzel und in den schuln
fürther zu underlassen und abzuschaffen [vom 19. Februar 1584]* 1
Von Gottes gnaden wir, Johann Casimir, pfaltz-
graf bey Rhein, vormundt und der churfürstlichen
Pfaltz administrator, hertzog in Bayern etc., em-
pieten allen und jeden unsern rhäten, obern und un-
dern amptleuten, schultheissen, burgermeistern,
rhäten, dorfmeistern, gerichten, bürgern, gemein-
den, underthanen, angehörigen und verwandten,
insonderheit aber den superintendenten, pfarrherrn,
predigern, eltisten, kirchen- und schuldienern dieser
undern churfürstlichen Pfaltz, geistlichen und welt-
lichen, in was stand und wesen die seyen, unsern
gruß, gnad und alles guts zuvor und geben euch
hiemit zu vernemen:
Nachdem vermittelst göttlicher, gnedigen schik-
kung wir durch ordenliche wege der gülden bulla
a Zürich: + in. b Zürich: starcken.
1 Druckvorlage: Das einzige, in kurpfälz. Akten-
beständen überlieferte Exemplar, Druck mit Titel
wie oben.
[Kurpfälz. Wappen] Getruckt in der churfürstli-
chen statt Heidelberg durch Jacob Müller. M. D.
LXXXIIII.
[A ij-C ij] 10 Blätter in 40, Titelrückseite leer.
Exemplar in Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Reli-
gions- und Reformationswesen Nr. 79 unter b.
Davon gibt es an weiteren Druckausgaben:
Druck mit Titel und allgemeiner Beschreibung wie
oben, mit abweichender Zeilentrennung auf dem
Titelblatt.
Der erste Bogen bietet bei gleichem Satz eine
Reihe von orthographischen Korrekturen, zweiter
und dritter Bogen in neuem Satz mit einigen Ver-
besserungen.
Exemplar in Staatsb. München 40 Liturg. 696
(9).
Abk.: München.
Druck mit Titel wie oben, orthographischen
Varianten und anderer Zeilentrennung, arabischer
Jahreszahl: 1584. Der Satz des Textes in kleineren
Typen.
[A ij-B iij] 8 Blätter in 40, Titelrückseite und
letztes Blatt leer.
Exemplare in Universitätsb. Heidelberg B
und sonsten vermög der rechten zur administration
des churfürstenthumbs der Pfaltz kommen und uns
erinnert, das uns alsa einer christlichen oberkeit in
allweg obligen und gebüren will, nicht allein dem se-
ligmachenden wort Gottes zu der underthanen ewi-
gen und zeitlichen wolfahrt und ihrer seelen selig-
keit seinen freyen, strackenb2 lauf zu verstatten
und solchen, soviel an uns, zu befürdern, sondern
auch, was demselben zuwider sein mag, als nemlich
alle mit gemeiner erkantnuß der evangelischen kir-
chen verworfene irrige lehren, auch das ein zeit hero
auf den cantzeln und in schulen eingerissen ärgerlich
und unbefugt bezüchtigen, schmähen, condemniren
und verketzern unschuldiger, der reinen evangeli-
schen lehr zugethaner und umb die kirchen Christi
50541 Nr. 4 (Palatina I, 4), Landesb. Speyer
30.2871, Staatsb. München 40 Polem. 147 (1), und
Zentralb. Zürich Re 227.
Abk.: Heidelberg.
Druck mit Titel wie oben, wiederum orthogra-
phischen Abweichungen und anderer Zeilentren-
nung. [Drei kleine Vignetten und kurpfälz. Wappen]
Getruckt in der churfürstlichen statt Heidelberg
durch Jacob Müller. M. D. LXXXIIII.
[A ij-B iij] 8 Blätter in 40, Titelrückseite und
letzte Seite leer.
Exemplar in Zentralb. Zürich III 0 107 (8).
Dieser Druck scheint nach dem Charakter der
Varianten der älteste zu sein.
Abk.: Zürich.
Lateinische Übersetzung:
Johannis Casimiri, Dei gratia Palatini Rheni &c.
tutoris et electoralis Palatinatus administratoris,
mandatum de non amplius condemnando crimi-
nando convitiandoque e pulpitis templorum cathe-
drisque scholarum, ut hactenus a multis factitatum
est. [Kurpfälz. Wappen] Heydelbergae excudebat
Jacobus Mylius. M. D. XXCIV.
[A ij-B ij] 2 unpag. und 11 pag. und 3 unpag.
Seiten, die drittletzte mit der Druckermarke des
Mylius, die beiden letzten leer, insgesamt 8 Blätter
in 40.
Exemplar in Zentralb. Zürich Re 227.
2 Gerade, vgl. DW X, 3, 591-598.
510