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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (14. Band): Kurpfalz — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.30629#0316
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Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576

24. Von der dispensation mit denen, die sich

unwissendt in verbotenen graden miteinan-
der vorheuratet haben. 314
25. Von der geistlichen freundtschaft. 316
26. Von personen, so anderer ursach halber nit
zusammen heurathen sollen. 316
27. Von denjenigen, die sich in wehrendem ehe-
standt mit andern verloben. 318
28. Von der jungfrauen raub. 319
29. Von der ehescheidung. 319
30. Von der eheschaidung, so von wegen des
ehebruchs begehret wirdet, und, waß ehe-
bruch sey. 320
31. Von proceß der eheschaidung in ehebruchs-
fellen. 320
32. Wie der ehebruch bewiesen könne werden. 321
33. In welchen fellen die ehe von wegen des ehe-
bruchs nit solle geschaiden werden. 322
34. Wann die eheschaidung von wegen des ehe-
bruchs erkant wirdet, zu welcher zeit dem
unschuldigen sich wider zu verehlichen soll
gestattet werden. 323
35. Wann die eheschaidung von wegen des ehe-

b1. Wo und zu was zeit das ehegericht
gehalten werden soll.
Nachdem sich in unserm chur- und furstentumb
der pfaltzgraveschaft am Rhein nhun ein guete und
lange zeit hero etlich viel sachen strittiger ehe und
dergleichen zugetragen, auch heufiglich vorhanden,
darin die partheyen mit unstadt4 und merglichem
nachtayl aus mangel ordentlichen christlichen ehe-
gerichts (dann unß an die bäpstischen consistoria
die partheyen kommen zu lassen beschwerlich) biß
daher ufgehalten, dem zu underbauen und abzu-
helfen, auch hinfhurbaß bessere richtickeit in denen
hendeln zu erhalten, setzen und wöllen wir, das nhun
hinfurter ein ordentlichs ehegericht in unser cantz-
ley czu Ambergc durch nachgemelte personen (doch

b Cgm 2553 Marginal: + Pars prima.
c-c Cgm 2553: alhier zu Heydelberg.
d Cgm 2553: endschieden.
f Fehlt Cgm 2553.

bruchs erkhandt, wie es der gueter und kin-
der halben, do dieselben vorhanden, gehal-
ten werden soll. 323
36. Von dem wegkhlaufen und nicht beiwohnen
der eheleute. 324
37. Von weibern, die hinlaufen. 326
38. Von denen, die sich offentlich verloben und
vor der hochzeit hinlaufen. 326
39. Von eheleuten, die aus tzorn oder andern
geringschetzigen ursachen sich der bey-
wohnung enthalten. 327
40. Von unmuglickheit oder untuchlickeit, ehe-
liche dienst zu leisten. 327
41. Von der unsinnickheit. 328

42. Von neid, zorn und schlegerey der eheleuth. 329
43. Ob auch die eheschaidung von wegen der
ursachen, dardurch man das leben vor-
wurgkht oder sonsten des landes vorwiesen

worden, stadthaben möge. 330
44. Proceß in strittigen ehegelubdnussen. 330
45. Von gerichtscosten. 331
46. Von den procuratoribus des ehegerichts in
ihrem ambt.a 332

unß jederzeit geburlicher endrunge furbehalten) an-
gestelt und daran alle und jede ehehendel oder, waß
denselben anhangend ist, entschaidend werden sol-
len alßo und dergestalt, das die nachgenante ehe-
richter und beysitzer wöchentlichen zu allen und
jeden Freitagen morgens im summer umb sieben,
winterszeit umb acht und nachmittag jederzeit umb
ein uhren die partheyen anhören, zwischen ihnen
anfengkhlichs in der guethe oder, so dieselbige nicht
stadt hette, alsdann mit rechtlichem proceß voln-
faren und in den sachen erkhennen, beschaiden und
urthailen, wie das noch außweisunge unßer ordnung
sichf geburet und sie, die ehrichter und beysitzere,
solches gegen Gott und der welt getrauen zu verant-
worten.
4 Ungelegenheit, Beschwerung, Unzuträglichkeit,
vgl. DW XI, 3, 1415.

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