Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576
[2.] Frag.
Wieviel stück seind dir nötig zu wissen, daß du in
diesem trost seliglich leben und sterben mögest ?
Antwort.
Drey stück (m), erstlich, wie groß meine sünde
und elend seyen (n), zum andern, wie ich von allen
meinen sünden und elend erlöset werde (o), und zum
dritten, wie ich Gott für solche erlösung sol danck-
bar sein (p).
(m) Luc. 24 [46-47] l.Cor. 6 [11] Tit. 3 [3-7]
(n) Joha. 639 y zet 15 [7]z (o) Joha. 17 [3] (p) Ephe.
5 [8-11] a1.Pet. 2 [9-10] Rom. 6 [11-14]a
Der erste theil.
Von des menschen elend.
[Der 2. Sontag.]
[3.] Frag.
Woher erkennest40 dein elend ?
Antwort.
Auß dem gesetz Gottes (a).
(a) Rom. 3, 20
[4.] Frag.
Was erfordert denn das göttlich gesetz von uns ?
Antwort.
Diß lehret uns Christus in einer summa Matth.
amb 22. [37-40]: Du solt lieben Gott, deinen herren,
von gantzem hertzen, von gantzer seelen, von gant-
zem gemüth und allen kreften. Diß ist das fürnemste
und das gröste gebot. Das ander aber ist dem gleich:
Du solt deinen nechsten lieben als dich selbs. In
diesen zweyen geboten hanget das gantze gesetz und
die propheten (b).
(b) Luc. 10 [27]c
[5.] Frag.
Kanstu diß alles vollkomlich halten ?
y 1565, 1585, lat.: Joh. 9, 41.
z-z 1585: Rom. 3, 10—18.
a-a Fehlt I, II, III, lat.; 1585: Psal. 50, 14-15;
1. Pet. 2, 9-10; Rom. 6, 11-14; Matth. 5, 16;
2. Tim. 2, 15-16.
b Fehlt 1585.
c Fehlt I, II, lat.; III: Luc. 10.; 1585: Marc. 12,
30-31 Luc. 10, 27.
d 1585: + Tit. 3, 3.
Antwort.
Nein (c), denn ich bin von natur geneigt, Gott und
meinen nechsten zu hassen (d).
(c) Rom. 3 [5.10-12. 23] 1. Johan. 1 [8.10] (d) Rom.
8 [7] Ephes. 2 [3]d
[Der 3. Sontag]
[6.] Frag.
Hat denn Gott den menschen also böß und ver-
kert erschaffen ?
Antwort.
Nein (a), sonder Gott hat den menschen gut und
nach seinem ebenbild erschaffen (b), das ist, in war-
haftiger gerechtigkeyt und heiligkeyt, auf daß er
Gott, seinen schöpfer, recht erkennte und von hert-
zen liebte und in ewiger seligkeyt mit im lebte, in zu
loben und zu preisen (c).
(a) Gen 1 [31] (b) Gen. 1 [26-27] (c) 2.Cor. 3 [18]
Coloss. 3 [9-10] Ephes. 4 [22-24]
[7.] Frag.
Woher kompt denn solche verderbte art des men-
schen ?
Antwort.
Auß dem fall und ungehorsam unser ersten eltern
Adams und Even im paradeiß (d), da unser natur
also vergiftet worden, daß wir alle in sünden empfan-
gen und geboren werden (e).
(d) Gen. 3 Rom. 5 [12. 18-19] (e) Psalm 51 [7]e
[8.] Frag.
Seind wir aber dermassen verderbt, daß wir gantz
und gar untüchtig seind zu einigem guten und ge-
neigt zu allem bösen ?
Antwort.
Ja (f), es sey denn, daß wir durch den geist Gottes
widergeboren werden (g)41.
(f) Johan. 3 [6]42 Gen. 6 [5]42 43Johan. 14 [4] et 15
[14. 16. 45]43 Esai. 53 [6]44 (g) Johan. 3 [5]
e 1565, 1567, 1585, lat.: + Gen. 5, 3.
39 I hierzu Schriftbeweis: Johan. 9.
40 I, II: erkennestu.
41 I hierzu keinen Schriftbeweis.
42 42 Fehlt I, IIL
43-43 I umgekehrte Reihenfolge.
44 I: Habac. 53.
344
[2.] Frag.
Wieviel stück seind dir nötig zu wissen, daß du in
diesem trost seliglich leben und sterben mögest ?
Antwort.
Drey stück (m), erstlich, wie groß meine sünde
und elend seyen (n), zum andern, wie ich von allen
meinen sünden und elend erlöset werde (o), und zum
dritten, wie ich Gott für solche erlösung sol danck-
bar sein (p).
(m) Luc. 24 [46-47] l.Cor. 6 [11] Tit. 3 [3-7]
(n) Joha. 639 y zet 15 [7]z (o) Joha. 17 [3] (p) Ephe.
5 [8-11] a1.Pet. 2 [9-10] Rom. 6 [11-14]a
Der erste theil.
Von des menschen elend.
[Der 2. Sontag.]
[3.] Frag.
Woher erkennest40 dein elend ?
Antwort.
Auß dem gesetz Gottes (a).
(a) Rom. 3, 20
[4.] Frag.
Was erfordert denn das göttlich gesetz von uns ?
Antwort.
Diß lehret uns Christus in einer summa Matth.
amb 22. [37-40]: Du solt lieben Gott, deinen herren,
von gantzem hertzen, von gantzer seelen, von gant-
zem gemüth und allen kreften. Diß ist das fürnemste
und das gröste gebot. Das ander aber ist dem gleich:
Du solt deinen nechsten lieben als dich selbs. In
diesen zweyen geboten hanget das gantze gesetz und
die propheten (b).
(b) Luc. 10 [27]c
[5.] Frag.
Kanstu diß alles vollkomlich halten ?
y 1565, 1585, lat.: Joh. 9, 41.
z-z 1585: Rom. 3, 10—18.
a-a Fehlt I, II, III, lat.; 1585: Psal. 50, 14-15;
1. Pet. 2, 9-10; Rom. 6, 11-14; Matth. 5, 16;
2. Tim. 2, 15-16.
b Fehlt 1585.
c Fehlt I, II, lat.; III: Luc. 10.; 1585: Marc. 12,
30-31 Luc. 10, 27.
d 1585: + Tit. 3, 3.
Antwort.
Nein (c), denn ich bin von natur geneigt, Gott und
meinen nechsten zu hassen (d).
(c) Rom. 3 [5.10-12. 23] 1. Johan. 1 [8.10] (d) Rom.
8 [7] Ephes. 2 [3]d
[Der 3. Sontag]
[6.] Frag.
Hat denn Gott den menschen also böß und ver-
kert erschaffen ?
Antwort.
Nein (a), sonder Gott hat den menschen gut und
nach seinem ebenbild erschaffen (b), das ist, in war-
haftiger gerechtigkeyt und heiligkeyt, auf daß er
Gott, seinen schöpfer, recht erkennte und von hert-
zen liebte und in ewiger seligkeyt mit im lebte, in zu
loben und zu preisen (c).
(a) Gen 1 [31] (b) Gen. 1 [26-27] (c) 2.Cor. 3 [18]
Coloss. 3 [9-10] Ephes. 4 [22-24]
[7.] Frag.
Woher kompt denn solche verderbte art des men-
schen ?
Antwort.
Auß dem fall und ungehorsam unser ersten eltern
Adams und Even im paradeiß (d), da unser natur
also vergiftet worden, daß wir alle in sünden empfan-
gen und geboren werden (e).
(d) Gen. 3 Rom. 5 [12. 18-19] (e) Psalm 51 [7]e
[8.] Frag.
Seind wir aber dermassen verderbt, daß wir gantz
und gar untüchtig seind zu einigem guten und ge-
neigt zu allem bösen ?
Antwort.
Ja (f), es sey denn, daß wir durch den geist Gottes
widergeboren werden (g)41.
(f) Johan. 3 [6]42 Gen. 6 [5]42 43Johan. 14 [4] et 15
[14. 16. 45]43 Esai. 53 [6]44 (g) Johan. 3 [5]
e 1565, 1567, 1585, lat.: + Gen. 5, 3.
39 I hierzu Schriftbeweis: Johan. 9.
40 I, II: erkennestu.
41 I hierzu keinen Schriftbeweis.
42 42 Fehlt I, IIL
43-43 I umgekehrte Reihenfolge.
44 I: Habac. 53.
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