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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (14. Band): Kurpfalz — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.30629#0535
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Schulmeisterbestallung 1580

zeit anweisen und halten, die schulstunden und lec-
tiones nit versaumenb und, was euch also ampts hal-
ber nicht allein in der schulen, sondern auch in der
kirchen zu thun obligt, dasselbig jederzeit treulich
verrichten, euch auch in eurem leben und wandel,
worten und wercken vor euerer jugendt und sonst
menniglich züchtig, ehrbarlich und unärgerlich ver-
halten.
Dem geordneten kirchenraht4 cunsers gnedigsten
herrnc, auch euerm fürgesetzten superintendenten
dund pfarrhernd sollet ihr gebürliche ehr und gehor-
sam leisten, in visitationibus auf die puncten, darauf
ihr befragt5, euern nohtwendigen und warhaftigen
bericht geben, so ir für das consistorium bescheiden,
unweigerlich erscheinen und dessen bescheids, so in
namen eunsers gnedigsten herrne euch gegeben
wirdt, geleben.
Hier beneben werdet ihr versprechen, funserm
gnedigsten churfürsten und herrnf als einer ordent-
lichen oberkeit getreu und holdt zu seyn, ihrer g
churfürstlichen gnadenh frommen und nutzen zu
schaffen, schaden zu warnen und zu wehren, wie
einem getreuen underthanen und schulmeister gegen
seiner oberkeit gebüret.

b Hs: + auch dahin sehen und fleissig achtung ha-
ben, das durch eure collegen ein solches gleicher-
massen beschehe.
c-c Hs gestrichen.
d-d Hs gestrichen.
e-e Hs: hochstgedachter churf.[ürstlicher] Pfaltz.
Hs: churf. [ürstlicher] Pfaltz.
g Hs gestrichen.
h Hs: + und dero erben.

iSo sich dann zwischen euch und kunsers gnedig-
sten herrnk underthanen irrung und streit zutrügen,
sollt ir deßwegen, wie auch anderer weltlicher, civiln
sachen und händel halber vor ihrerl churf.[ürst-
licher] g.[naden] mverordneten amptleuten, under
denen ir gesessenm, gehorsamlich erscheinen und
vor denen recht geben und nemen, auch ihres be-
scheidts geleben, was aber geistliche und solche
sachen, so für die kirchenräht gehörig, anlangt, die-
selben für dem kirchenraht außtragen und gebür-
lichs außschlags daselbst gewarteni.
Wie ihr auch von euerem schuldienst für euch
selbsten nicht abstehen noch denselbigen ver-
lassen sollet, ihr habet dann ordentlich urlaub
genommen und erlangt und seyet nvon unserm
gnedigsten herrnn euer pflicht erlassen und ledig
gezehlt.
Dieses alles stät, fest und unverbrüchlich zu hal-
ten, auch alles anders zu leisten, was einem getreuen
schuldiener und gehorsamen underthanen gebürt
und wol anstehet, werdet ihr verspruch thun und mit
handtgegebner treu angeloben, auch einen leiblichen
eydt zu Gott schweren und euch dessen mit eygener
underschrift verpflichten und verbinden.

i-i Hs gestrichen.
k-k Hs: churf.[ürstlicher] Pfaltz.
l Hs: dem.
m-m Hs: regiment.
n-n Hs gestrichen.
4 Vgl. unsere Nr. 61, oben S. 65-66, den Text bei Nr. 32,
oben S. 409-421.
5 Nicht erhalten für die Rheinpfalz.

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