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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (18. Band = Rheinland-Pfalz, 1): Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, die Grafschaften Pfalz-Veldenz, Sponheim, Sickingen, Manderscheid, Oberstein, Falkenstein und Hohenfels-Reipoltskirchen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2006

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https://doi.org/10.11588/diglit.30658#0399
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31. Verordnungen zur Einführung des neuen Katechismus 1588

[Umschlag:]
Unnserm Ambtmann, auch Landtschreibern zu
Liechtenberg und liebenn, getreuen Wolffgangkh
Bliecken von Liechtenberg und Simon Glasern
sambt auch sonders.
Bevelch, nach dem etliche Theologen, als D. Ja-
cobus Andreae und Pappus zu Straßburg, wieder

meins gn[ädigen] f[ürsten] und hern publicirte er-
clerung des catechismi geschrieben, achtung zuge-
ben, wan Exemplaria solcher schrifften zubekho-
men, deßgleichen wer sie in das ambt bringe. Prae-
sentirt Lichtenberg, den 17. Decembris Anno 1588.

31d. Ultimatum an die Pfarrer wegen der Annahme des Katechismus
21. Januar 1589

Johanns, von Gottes [Gnaden]b Pfaltzgrave bey
Rhein, Hertzog in Baiern, Grave zu Veldentz und
Sponheim.
Liebe Getreue.
Nachdeme sich die jetzige Pfarrer zu Niderkir-
chen, Concken, Altten Glan und Boßenbach bis da-
hero noch nit erclärth, daß sie die vonn unnß pub-
licirte Christliche erklärungen deß Catechismi anzu-
nemmen unnd ihren Pfarrkindern der gebur vorzu-
tragen gemeint seien, Und aber unnsere gelegenheit
nit ist, sie dergestaltt uff solchenn Pfardhienstenn
länger allso zu duldenn, sonndern die Noth[d]urfft
erfordern will, dieselbige dhienst anderwerts mit
dergleichenn Leutthen, so sich obberürtten erklä-
rungen, auch sonstenn unserer Kirchen Ordnung4
unnd Gottes wortts gemeß erzeigenn, zu bestellen,
inmaßen wir dann in Eventum schon darauff be-
dacht sein, also bevehlenn wir euch hiemit gnädig-
lich, das ihr obgemeltten Pfarrern unverzüglich inn
unnserm Nahmen antzeiget unnd entlich vermeldet:
Wohferrn sie nochmals der meinung seien, mehr
bemeltte Christliche erklärung deß Catechißmi nitt
anzunemmen, so sollen ihnen sambt unnd sonder
ihre dhienst hiemit ufgekünndet sein unnd sie sich
gefasst [mac]hen, daß sie uff Gertrudis5 nechst

künfftig gewißlich unnd ohnfehlbahr abziehenn mö-
genn, Damit diejenige, so wir ann ihre statt verord-
nen werdenn, alßdann am uftzug unnd sonsten deß-
wegenn keine hinndernuß habenn.
Darüber wir auch euers unnderschiedlichenn be-
richts eines jeden halbenn mit ehistem gewertig.
Daß wöllen wir unnß allso zu geschehenn verla-
ßenn unnd seind euch mitt gnaden altzeit wohl ge-
wogenn.
Datum Zweypruckh, den 21. Januarii Anno etc.
[15]89.
Johannes, Pfaltzgrave etc.
[Umschlag:]
Unnserm Ambtmann, auch Landschreibern zue
Lichtennberg unnd lieben getreuen Wolffganngkh
Blicken von Lichtenberg und Symon Glaßernn
sambt auch sonnderß.
Bevelch, den Pfarhern zu Concken und Nider-
kirchen, deßgleichen den Pfarher zum Alten Glan
und Bosenbach zu bevelhen, uff Gertrudis sich zum
abzugck gefast zu machen. Praesentirt den 27. Ja-
nuarii Anno etc. [15]89.

b Manuskript zerstört. 5 Vgl. Text Nr. 5.
6 17. März.

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