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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (18. Band = Rheinland-Pfalz, 1): Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, die Grafschaften Pfalz-Veldenz, Sponheim, Sickingen, Manderscheid, Oberstein, Falkenstein und Hohenfels-Reipoltskirchen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2006

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https://doi.org/10.11588/diglit.30658#0408
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Pfalz-Zweibrücken

schafften, was ihr gezimet.s Luc 24t: Muste nicht
Christus solches leyden und zu seiner Herrligkeit
eingehen?ι
Frag.u Welches ist der dritt haupt Artickel im
Christlichen Glauben?
Antwort. Von Gott, dem Heiligen Geist, von der
heiligung.
Frag.v Was glaubstu von Gott, dem heiligen Geist?
Antwort. Daß er die dritte Person in der Gott-
heit, mit dem Vatter und Sohn warer Gott sey und
daß er auch mir gegeben sey, waren glauben, heili-
gung und fruchte deß glaubens in mir anzurichten
und zuerhalten. |40|
Frag.w Wie bistu gerecht für Gott oder wie wiltu
Selig werden und zu dem Himmel oder zum Ewigen
leben kommen?
Antwort. Allein durch den Glauben an Jesum
Christum, dessen gehorsam, verdienst unnd opffer
meine gerechtigkeit ist, umb welches willen ich hab
vergebung der Sünden, gerechtigkeit, den heiligen
Geist unnd das ewig leben, so ich an ihn glaube.
Frag.x Woher weistu daß?
Antwort. Auß dem Artickel deß Christlichen
glaubens: Ich glaub vergebung der Sünden. Item Jo-
hanis am 3. cap.:κ Also hat Gott die Welt geliebt,
daß er sein etc.y
Frag.z Was ist wahrer Glaub?
Antwort. Warer glaub ist eine gewisse erkendt-
nuß Gottes und seines agne- |41| digena willens auß

ι Entwurf: Mat. 11,23; Joh 6,40; Joh 17,2; 1Cor 1 v. 30;
1Tim 2 v. 5.
κ Entwurf: Joh 3 v. 16.
λ Rom 10; Joh 6 ver.29; 1. Cor 2. Entwurf zusätzlich: 2Cor
3,8.
μ Joh 17 ver.26; Joh 10 v. 28; Eph 5,30; 1Cor 6 ver. 15
[1 Kor 6 fehlt Entwurf, stattdessen:] Joh 15 v. 5; Joha 6
v. 42.
v Entwurf: 1Cor 3 v. 16.
ξ Joh 4 v. 13.
t Entwurf: 24 v. 16.

seinem wort und ein hertzliche zuversicht, daß mir
vergebung der Sünden, gerechtigkeit und seligkeit
von Gott geschenckt sey umb Christi willen auß
gnaden; solchen Glauben wurcket Gott durch die
Predigt deß Evangelii.λ
Frag.b Erlangstu durch solchen Glauben zu-
gleich gemeinschafft mit Christo selbs unnd allen
seinen gütern unnd auch mit seinem heiligen Geist,
der dich zu einem newen leben heiliget unnd ernew-
ert?
Antwort. Ja, ich erlang durch solchen glauben
zugleich gemeinschafft mit Christo selbs unnd mit
allen seinem gutern und auch cje länger je mehrc mit
seinem heiligen Geist, der mich zu einem newen le-
ben heiliget unnd ernewert, daß ich beydes, durch
Christum gerecht unnd durch den heiligen Geist ge-
heiligt, werde. Wie der Herr Christus spricht:μ Ich
bin in ihnen unnd gib |42| ihnen das ewig leben. Item:
Wir seindt glieder seines Leibs, von seinem fleisch
und von seinem gebeine. Item:v Ihr seidt der Tempel
Gottes, unnd der Geist Gottes wohnet in euch.
Item:ξ Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben
und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben
hat.
Frag.d Weil du durch den glauben gerecht bist: Wie
tröstest unnd sterckestu diesen glauben und gemein-
schafft Christi?
Antwort. Durch die volgende drey hauptstuck,
Nemblich durch daß Gebett, demütige anhörung
Gottliches wortts von den verordnetten Kirchendie-
nern, auch fleissige betrachtung desselbigen und
durch den gebrauch der H. Sacrament.

u Fehlt Entwurf.
v Fehlt Entwurf.
w Fehlt Entwurf.
x Fehlt Entwurf.
y Entwurf: eingebornen sohn gab, auff das alle, so ahn ihn
glauben, nicht verlohren werdenn, sondern das ewig le-
ben haben.
z Fehlt Entwurf.
a-a Fehlt Entwurf.
b Fehlt Entwurf.
c-c Fehlt Entwurf.
d Fehlt Entwurf.

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