Pfalz-Zweibrücken
Antwort. Daß sie fürgeben, die Priester Opffern
Christum täglich in der Meß, unnd daß sie durch
solches werck den lebendigen unnd den |71| todten
vergebung der Sünden verdienen. Item, daß Christi
Leib leiblich sey under der gestalt deß Brodts, auch
darein wesentlich verwandelt und von dem Meß
Priester von newem geschaffen werde und deßwegen
darinne angebettet sol werden. Item, daß sie die ein-
setzung Christi stumlen13 unnd denen, so nit Prie-
ster seindt, im Abendtmal nur das Brodt und nit
den Wein zu gleich reichen.
Dargegen ist zu wissen, daß allein das einig Opf-
fer Christi, einmal am Creutz geschehen, die beza-
lung ist für all unser Sunde, Welches nicht anderst
dann mit dem Glauben zur gemeinschafft mit Chris-
z-z Fehlt Entwurf.
to durch wirckung deß H. Geistes ergriffen muß
werden. Und daß Christi Leib, den er einmal in dem
Leib der Jungfrawen Mariae angenommen, nicht
under dem Brodt oder gestalt deß Brodts, sonder
leiblich im Himmel |72| sey Unnd daselbst im Geist
unnd in der warheit angebettet sol werden. Unnd
daß Christus nit allein unser speiß, sondern zu vol-
kommener erquickung auch unser tranck sein wölle,
und darumb auch daß trincken seines Bluts im
Abendtmal geordnet, und sein einsatzung und be-
felch durch kein menschliche Sätzung, Papst oder
Concilia könne oder solle verendert werden.
zEin jeder lern sein Lection, So wirdt es wol im
Hause ston.14z
13 Verstümmeln.
14 Aus Luthers Kleinem Katechismus, vgl. BSLK, S. 527.
400
Antwort. Daß sie fürgeben, die Priester Opffern
Christum täglich in der Meß, unnd daß sie durch
solches werck den lebendigen unnd den |71| todten
vergebung der Sünden verdienen. Item, daß Christi
Leib leiblich sey under der gestalt deß Brodts, auch
darein wesentlich verwandelt und von dem Meß
Priester von newem geschaffen werde und deßwegen
darinne angebettet sol werden. Item, daß sie die ein-
setzung Christi stumlen13 unnd denen, so nit Prie-
ster seindt, im Abendtmal nur das Brodt und nit
den Wein zu gleich reichen.
Dargegen ist zu wissen, daß allein das einig Opf-
fer Christi, einmal am Creutz geschehen, die beza-
lung ist für all unser Sunde, Welches nicht anderst
dann mit dem Glauben zur gemeinschafft mit Chris-
z-z Fehlt Entwurf.
to durch wirckung deß H. Geistes ergriffen muß
werden. Und daß Christi Leib, den er einmal in dem
Leib der Jungfrawen Mariae angenommen, nicht
under dem Brodt oder gestalt deß Brodts, sonder
leiblich im Himmel |72| sey Unnd daselbst im Geist
unnd in der warheit angebettet sol werden. Unnd
daß Christus nit allein unser speiß, sondern zu vol-
kommener erquickung auch unser tranck sein wölle,
und darumb auch daß trincken seines Bluts im
Abendtmal geordnet, und sein einsatzung und be-
felch durch kein menschliche Sätzung, Papst oder
Concilia könne oder solle verendert werden.
zEin jeder lern sein Lection, So wirdt es wol im
Hause ston.14z
13 Verstümmeln.
14 Aus Luthers Kleinem Katechismus, vgl. BSLK, S. 527.
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