25. Vergleich zur Versorgung der Witwen und Kinder der verstorbenen Geistlichen
heiraten oder sich verendern, auch zuchtig und ehr-
lich halten, das sie mit dem jerlichen schos, auch der
wachte und thorsitzen befreiet und unbeschwert
sein sollen, doch, was die gebur ins wachaus, auch
die gemeine steur des heiligen reichs belanget, das
sie sich darmit gleich andern gehorsamlich und ge-
burlich verhalten.
Wurden sich auch irer sone etliche alhir zw Goßlar
heuslich besetzen7 und niderlassen und dan befun-
den, das sie sich erbar, tugentlich und ufrichtig in
irem leben verhalten und bei uns umb burgerschafft
ansuchen, auch zw derselbe, wie andere gehorsame
burgere, sich mit pflichten verbunden, alßo sollen
diselben umb irer veter willen solchsfals gunstige
beforderung unnd ertzeigung von uns darzw haben
und befinden, das | sie eins erbarn radts danckbar-
keit und geneigten willen spuren sollenn.
In B folgen an dieser Stelle die Unterschriften des Su-
perintendenten und der Pfarrer: Didrich Holthusenn,
meinem vorigen verdrage mit dem erb[aren] radt on-
scheetlich. / Michael Volumetius, pfarher zum Francken-
bergk / Henningus Osterodt, parher tho Sanct Stephan /
Joannes Hofmester, pastor zu Sanct Jacob etc. / Geor-
gius Sunntborn / Georgius Meyne, tho S. Jacob / Joan-
nes Muller, thom Franckenberg / Justus Henckell, tho S.
Hir entkegen haben sich vor- und obberurte hern
pfarhern und praedicanten verpflichtet, zwgesagt
und versprochen, mit treuwem und bestem fleis dar-
an zesein unnd zuverschaffen, das der krancken oder
verstorbenen stadt mit predigen, singen, sacrament
reichen und anders in aller massen, wie der kranck
oder verstorbene zuvor gethan, bestelt, verwaltet
und außgerichtet, alles getreulich und ungeverlich.
Daß zw urkundt und vester haltung seint dieser ver-
gleichnus zwo gleichs lauts gemacht und aufgericht,
deren eine ein erbar radt mit irem stadt secret ver-
sigelt und den hern predicanten uberandtwortet und
die andere mit obberurter hern pfarhern und predi-
canten pitschafften8 versigelt unnd eigen handen
unterschrieben und einem erbarn radt zwgestalt
worden.
Actum Mitwochen, denn siebenden Augusti, anno
der weiniger zall9 sechs und sechstzigk.g
Steffen / Jacobus Virnickel, caplan zum Marckte und
S. Tho[mas].
7 Sich ansiedeln, niederlassen, s. FWB 3, Sp. 1831.
8 Petschaft.
9 Mit weiniger zall ist das Weglassen der Jahrhunderte bei
der Datierung gemeint.
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heiraten oder sich verendern, auch zuchtig und ehr-
lich halten, das sie mit dem jerlichen schos, auch der
wachte und thorsitzen befreiet und unbeschwert
sein sollen, doch, was die gebur ins wachaus, auch
die gemeine steur des heiligen reichs belanget, das
sie sich darmit gleich andern gehorsamlich und ge-
burlich verhalten.
Wurden sich auch irer sone etliche alhir zw Goßlar
heuslich besetzen7 und niderlassen und dan befun-
den, das sie sich erbar, tugentlich und ufrichtig in
irem leben verhalten und bei uns umb burgerschafft
ansuchen, auch zw derselbe, wie andere gehorsame
burgere, sich mit pflichten verbunden, alßo sollen
diselben umb irer veter willen solchsfals gunstige
beforderung unnd ertzeigung von uns darzw haben
und befinden, das | sie eins erbarn radts danckbar-
keit und geneigten willen spuren sollenn.
In B folgen an dieser Stelle die Unterschriften des Su-
perintendenten und der Pfarrer: Didrich Holthusenn,
meinem vorigen verdrage mit dem erb[aren] radt on-
scheetlich. / Michael Volumetius, pfarher zum Francken-
bergk / Henningus Osterodt, parher tho Sanct Stephan /
Joannes Hofmester, pastor zu Sanct Jacob etc. / Geor-
gius Sunntborn / Georgius Meyne, tho S. Jacob / Joan-
nes Muller, thom Franckenberg / Justus Henckell, tho S.
Hir entkegen haben sich vor- und obberurte hern
pfarhern und praedicanten verpflichtet, zwgesagt
und versprochen, mit treuwem und bestem fleis dar-
an zesein unnd zuverschaffen, das der krancken oder
verstorbenen stadt mit predigen, singen, sacrament
reichen und anders in aller massen, wie der kranck
oder verstorbene zuvor gethan, bestelt, verwaltet
und außgerichtet, alles getreulich und ungeverlich.
Daß zw urkundt und vester haltung seint dieser ver-
gleichnus zwo gleichs lauts gemacht und aufgericht,
deren eine ein erbar radt mit irem stadt secret ver-
sigelt und den hern predicanten uberandtwortet und
die andere mit obberurter hern pfarhern und predi-
canten pitschafften8 versigelt unnd eigen handen
unterschrieben und einem erbarn radt zwgestalt
worden.
Actum Mitwochen, denn siebenden Augusti, anno
der weiniger zall9 sechs und sechstzigk.g
Steffen / Jacobus Virnickel, caplan zum Marckte und
S. Tho[mas].
7 Sich ansiedeln, niederlassen, s. FWB 3, Sp. 1831.
8 Petschaft.
9 Mit weiniger zall ist das Weglassen der Jahrhunderte bei
der Datierung gemeint.
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