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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 2. Halbband, 2. Teil): Grafschaft Schaumburg, Goslar, Bremen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.30840#0426
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Bremen

Prefacio ofte vorrede der Missen31
Vorhevet iw herten to Gade unde latet uns danck-
seggen Gade, unsen heren. Went et is billick, recht
unde heilsam, dat wy in allen orden unde to aller tyt
dy here, hillige vader, almechtige, ewige Got, danck-
seggen dorck Christum, unsen leven heren, Dorch
welken alle engelen unde hemmelsche crachte an-
beden, eren unde laven dyne hillige maiesteit. Myt

den sulvigen bidden wy, wilt to laten unde annemen
unse stemme, dat wy dy oeck laven unde spreken
sunder ende:
Sanctus: Dat is: Hillige, Hillige, Hillige, here Got
der herscaren. Vul synt hemmel unde erde dijner
herlicheit32. Osanna in den hogesten. Gebenediet sy,
de dar kumpt in den name des heren33. Gelucke unde
heil in den hogesten.

Hier hevet sick erst de Evangelische Misse an34 |A 6v|
Eyn gebeth vor an to Gade35 Dat Vader unse |A 7r|

O Alder guedigeste vader, barmhertige, ewige Got,
giff uns, dat wy vast geloven, dat dit brot unde wijn
wert dat waraftige lijf unde blot dijnes alder leve-
sten sonnes, unses heren Jesu Christi, Welcker an
deme dage vor synem lijdent nam dat brot in sijne
hilligen hande, sach up to dem hemmel to dy, synem
almechtigen vader, sede danck unde brack dat brot
unde gaf dat synen jungeren, sprekende:
Nemet hen unde etet, dat is mijn licham, dat vor
iuw gegeven wert.
Des gelijken, na dem aventmal, nam he den kellick
in syne hillige hande, danckede synen vader unde
gaf synen jungeren unde sprak:
Nemet hen unde drincket alle daruth, dat is de kel-
lick des nijgen unde ewigen testamentes in mijnen
blode, dat vor iuw unde vor vele vorgaten wert to
vorgevinge der sunden. So vaken alse gy dat doet, so
doet dat in mijne gedechtenisse36.

31 Vgl. Smend, Messen, S. 75; Sehling, EKO XII,
S. 286.
32 Jes 6,3.
33 Ps 118,25-26; Mt 21,9.
34 Vgl. Smend, Messen, S. 75-78; Sehling, EKO XII,
S.286-288.
35 Dieses Gebet entspricht weitgehend dem Gebet „Quam
oblationem“ des Missale Romanum.

Lat uns bidden: Unse vader, de du bist in den hem-
mel. Gehilget werde dijn name. Tokamen sy uns
dijn ryke. Dijn wille de gesche alse in den hemmel,
so oeck up der erden. Unse dagelikes brot gif uns
huden. Unde vorgif uns unse schult, alse wy vorge-
ven unse schuldeneren. Unde vore uns nicht in vor-
sokinge, Sunder vorlose uns van allen quaden37.
Dorch unsen heren, Jesum Christum, dijnen sone,
de myt dy unde dem hilligen geiste, eyn war Got,
levet unde regneret in ewicheit.
Agnus Dei
O du lam Gades, de du dregest de sunde der
welt38, vorbarme dy unser unde gif uns dijnen vrede.
Eyn gebet vor der entfanginge des
hochwerdigen Sacramentes
O Here Jesu Christe, du ewige wort dijnes va-
ders39, Du heilant der werlt40, levendig Got, vorlose
uns dorch dijne grondelose barmherticheit van allen
sunden. Help, dat wy vorvullen dijne gebade to aller
36 Harmonie aus den Einsetzungsworten in Mt 26,26-28;
Mk 14,22-24; Lk 22,19-20; 1Kor 11,23-25.
37 Mt 6,9-13.
38 Joh 1,29.
39 Vgl. Joh 1,1-2.
40 1Joh 4,14.

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