12
Kommentar
Testimonia
test. 1 K.-A.
Sud. λ 340
Λεύκων ψάγνώςψ (Άγνωνος Toup), γεγονώς έν τοϊς Πελοποννησιακοϊς. των
δραμάτων αύτοΰ έστι ταΰτα· Όνος άσκοφόρος, Φράτορες
Leukon ^agnös'f, der zur Zeit des Peloponnesischen Krieges lebte. Zu sei-
nen Bühnenstücken gehören diese: Onos askophoros (,Der schlauchtragende
Esel'), Phratores (,Die Mitbrüder1)
Hinter dem korrupten ψάγνώςψ (άγνώς heißt,unbekannt“,,ignorant“) steckt
wohl entweder ein Patronymikon (Άγνωνος ,Sohn des Hagnon“ ist die
Emendation von Toup 1790,1 382; vgl. Meineke 1217: „Praestare videtur“; ein
weiterer korrupt überlieferter Vatername ist das verschiedentlich emendierte
ψδύλου παϊς in Metag. test. 1) oder eine Herkunftsangabe (Άγνούσιος ,aus
dem Demos von Hagnus“: so bereits Wolf 1581, 533).
Die Formel των δραμάτων αυτού έστι, die der Suda-Eintrag des Leukon mit
weiteren 24 Komiker-Einträgen teilt, verrät zwar - im Gegensatz zur Formel
των δραμάτων αυτού - keine direkte Abhängigkeit von Hesychios von Milet,1
drei Elemente könnten jedoch dafür sprechen (Wagner 1905, 33-4): 1) die
Nennung des Vaters (falls Άγνωνος die richtige Konjektur ist); 2) die Angabe
der Lebenszeit; 3) die alphabetische Reihenfolge der Titel (auch wenn die
zwei Titel wenig aussagekräftig erscheinen). Wenn das Demotikon Άγνούσιος
angenommen wird, dann würde dies als Herkunftsangabe ebenfalls zu den
Kriterien gehören, die Hesychios von Milet als Quelle voraussetzen (vgl. Orth
2013, zu Ale. test. 1).
Die chronologische Angabe über seine Karriere (,zur Zeit des Pelopon-
nesischen Krieges“: 431-404 v. Chr.; so auch Sud. α 3922 = Aristom. test. 1
Αριστομένης, Αθηναίος, κωμικός των έπιδευτέρων τής άρχαίας κωμωδίας,
οϊ ή σαν έπι των Πελοποννησιακών, mit Orth 2014, ζ. St.) paßt im allgemeinen
zu den für ihn bezeugten Platzierungen an den Bühnenwettkämpfen (3. Platz
an den Lenäen im J. 422 v. Chr.; 3. Platz an den Dionysien im J. 421 v. Chr.; 1.
1 Vgl. Wagner 1905, 50-1: „Statim igitur hoc contendere licet: των δραμάτων αύτοΰ
semper epitomae est Hesychianae; figura autem των δραμάτων αύτοΰ έστιν epi-
tomae nullo modo vindicari potest“.
Kommentar
Testimonia
test. 1 K.-A.
Sud. λ 340
Λεύκων ψάγνώςψ (Άγνωνος Toup), γεγονώς έν τοϊς Πελοποννησιακοϊς. των
δραμάτων αύτοΰ έστι ταΰτα· Όνος άσκοφόρος, Φράτορες
Leukon ^agnös'f, der zur Zeit des Peloponnesischen Krieges lebte. Zu sei-
nen Bühnenstücken gehören diese: Onos askophoros (,Der schlauchtragende
Esel'), Phratores (,Die Mitbrüder1)
Hinter dem korrupten ψάγνώςψ (άγνώς heißt,unbekannt“,,ignorant“) steckt
wohl entweder ein Patronymikon (Άγνωνος ,Sohn des Hagnon“ ist die
Emendation von Toup 1790,1 382; vgl. Meineke 1217: „Praestare videtur“; ein
weiterer korrupt überlieferter Vatername ist das verschiedentlich emendierte
ψδύλου παϊς in Metag. test. 1) oder eine Herkunftsangabe (Άγνούσιος ,aus
dem Demos von Hagnus“: so bereits Wolf 1581, 533).
Die Formel των δραμάτων αυτού έστι, die der Suda-Eintrag des Leukon mit
weiteren 24 Komiker-Einträgen teilt, verrät zwar - im Gegensatz zur Formel
των δραμάτων αυτού - keine direkte Abhängigkeit von Hesychios von Milet,1
drei Elemente könnten jedoch dafür sprechen (Wagner 1905, 33-4): 1) die
Nennung des Vaters (falls Άγνωνος die richtige Konjektur ist); 2) die Angabe
der Lebenszeit; 3) die alphabetische Reihenfolge der Titel (auch wenn die
zwei Titel wenig aussagekräftig erscheinen). Wenn das Demotikon Άγνούσιος
angenommen wird, dann würde dies als Herkunftsangabe ebenfalls zu den
Kriterien gehören, die Hesychios von Milet als Quelle voraussetzen (vgl. Orth
2013, zu Ale. test. 1).
Die chronologische Angabe über seine Karriere (,zur Zeit des Pelopon-
nesischen Krieges“: 431-404 v. Chr.; so auch Sud. α 3922 = Aristom. test. 1
Αριστομένης, Αθηναίος, κωμικός των έπιδευτέρων τής άρχαίας κωμωδίας,
οϊ ή σαν έπι των Πελοποννησιακών, mit Orth 2014, ζ. St.) paßt im allgemeinen
zu den für ihn bezeugten Platzierungen an den Bühnenwettkämpfen (3. Platz
an den Lenäen im J. 422 v. Chr.; 3. Platz an den Dionysien im J. 421 v. Chr.; 1.
1 Vgl. Wagner 1905, 50-1: „Statim igitur hoc contendere licet: των δραμάτων αύτοΰ
semper epitomae est Hesychianae; figura autem των δραμάτων αύτοΰ έστιν epi-
tomae nullo modo vindicari potest“.