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Bagordo, Andreas; Leucon
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,2): Leukon - Xenophilos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47762#0028
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Φράτερες (fr. 2)

27

Aprosdoketon, τά κοινά), Antiphan. fr. 236,1 (τά πατρώα), Anaxipp. fr. 1,32
[Enkalyptomenos] (πατρώαν ουσίαν), Dem. 38,27 (τά όντα).

fr. 2 Κ.-Α. (CGFP 102)
6μ[ω]όν άλλ’ ούκ οίκέτην
einen Sklaven, aber keinen Hausdiener
schol. Hom. H 76 (in P. Oxy. VIII 1087,52; pap. vi ap. Erbse 1971, 225)
τό δμωός παρ’ Ήσιόδω· δμωός έχων μακέλην. κα'ι παρά Λεύκωνι έν Φράτερσι·-
die Wortform dmöos (,Sklave') bei Hesiod:,Sklave mit der Hacke' (Hes. Op. 470); auch
bei Leukon in den Phrateres:-
Metrum Ungewiß (—-^—).
Zitatkontext Im Scholion zu Hom. H 76 geht es um den Gebrauch der Form
δμωός, wofür Hesiods und Leukons Stellen herangezogen werden (zur Form
δμώος vgl. West 1978, zu Hes. Op. 430 εύτ’ άν Άθηναίης δμώος έν έλύματι
πήξας sowie vielleicht Callim. fr. 260,69 [Hecale] Pf.).
Interpretation Es ist von einem Sklaven die Rede. Die Pointe besteht wohl
darin, daß er zwar Haussklave ist, jedoch wohl nicht im Hause geboren wurde
(zum Unterschied zwischen den beiden Begriffen vgl. hier unten und Kästner
1981).
δμ[ω]ός Das Wort δμωός bzw. δμώς (zu δμώος vgl. hier oben, Zitat-
kontext) gehört nur der gehobenen Dichtung an (v.a. Epos und Tragödie;
nicht in der Prosa); wie die wahrscheinlichste Etymologie (von δόμος ,Haus')
zeigt, heißt es ursprünglich ,Hausknecht' (eher als ,Kriegssklave', wenn es mit
δάμνημι ,bezähmen' zu tun hätte). In der Komödie nur hier und in Ar. Ach.
887-8 (δμώες, έξενέγκατε / τήν έσχάραν μοι δεύρο καί τήν ριπίδα, mit Olson
2002, z.St.) und 1174-5 (ώ δμώες οι κατ’ οίκόν έστε Λαμάχου, / ύδωρ ύδωρ έν
χυτριδίω θερμαίνετε), beide paratragisch.
οίκέτην Im Sinne von ,Diener' ist οίκέτης (wörtl. der Sklave im οίκος
,Haushalt') neben θεράπων das geläufigste Wort in Komödie (und Tragödie)
sowie ionisch-attischer Prosa (zur weiteren Terminologie der Sklaverei/
Dienerschaft - zu der u. a. δούλος, ύπηρέτης und παΐς gehören - vgl. Bagordo
2013, zu Telecl. fr. 38).
 
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