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Telekleides

καταπίνειν) ~ Pher. fr. 113,23-4 [Metalles] (όπταί κίχλαι γάρ εις άνάβραστ’
ήρτυμέναι / περί τό στόμ’ έπέτοντ’ άντιβολοΰσαι καταπιεΐν). Auch Nikophon
dürfte in seinen nicht aufgeführten Seirenes etwas von Telekleides imitiert
haben: Telecl. fr. 1,8 (ζωμού 6’ έρρει παρά τάς κλίνας ποταμός κρέα θερμά
κυλίνδων) ~ Nicoph. fr. 21,3 [Seirenes] (ζωμός διά των οδών κυλινδείτω κρέα).
Telekleides könnte seinerseits seinen mutmaßlichen Vorgängern Kra-
tinos und Krates etwa Folgendes verdanken: Cratin. fr. 176,2-3 [Ploutoi]
(ότε τοΐς άρτοις ήστραγάλιζον, μάζαι δ’ έν ταΐσι παλαίστραις / Αίγιναΐαι
κατεβέβληντο δρυπεπεΐς βώλοις τε κομώσαι) ~ Telecl. fr. 1,14 (μήτρας δε
τόμοις καί χναυματίοις οί παΐδες άν ήστραγάλιζον); Cratet. fr. 16,9 [Theria]
(„[...] ιχθύ, βάδιζ’.“ ,,άλλ’ ούδέπω ’πί θάτερ’ οπτός είμι.“ / ,,ούκουν μεταστρέ-
ψας σεαυτόν άλί πάσεις άλείφων;“) ~ Telecl. fr. 1,6 (έξοπτώντες σφάς αύτούς
άν παρέκειντ’ επί ταΐσι τραπέζαις).
Der monologische Charakter sowie das Fehlen polemischer Töne sugge-
riert für eine solche Sequenz anapästischer Tetrameter die Herkunft aus einem
,Darlegungsagon“ (wie in Aristophanes’ Vögeln),45 wobei auch an den Beginn
eines epirrhematischen Agons gedacht wurde: anhand von Ar. Nub. 961-2
plädiert Geizer 1960,185-6 für ein Wortgefecht zu Beginn des Epirrhemas - so
auch Heberlein 1980, 20 - und kommt beim Vergleich zwischen diesem und
dem Epirrhema in Aristophanes’ Wolken zu folgendem Schluß: „Vielleicht
hat sich also Aristophanes bei der Überarbeitung seiner Wolken mit der
Neugestaltung der beiden Agone am Schluß an diesen Agon des Telekleides
angelehnt, oder das war überhaupt ein mehrfach verwendeter Agon-Typus, zu
dem beide gehören.“ Angesichts der Unmöglichkeit einer Kontextualisierung
von fr. 1 sind weiter reichende Schlußfolgerungen aus dieser Affinität unbe-
rechtigt.46

45 So Whittaker 1935, 187 (mit Verweis ebenfalls auf die zehn anapästischen
Tetrameter von Pher. fr. 137 [Persai] als einen möglicherweise ähnlichen Agon),
der diesen Agon-Typus so beschreibt: „Aristophanes also utilizes the convenient
frame of the Agon to conceal what is really a scene of pure exposition. Such an
Agon occurs in Aves, Lysistrata and Ecclesiazusae as opposed to the acrimonious
debates of other plays“ (vgl. Ar. Av. 451ff., Lys. 467ff. und Eccl. 571ff.).
46 Vgl. Dover 1961, 121: „Quite certainly the Agon was not Ar.’s invention [...].
Fragments of his predecessors’ works make it virtually certain that something
like the Agon as we know it from Ar. existed before his time; reconstruction of a
possible context for Teleclides fr. 1 is strictly limited, and therefore facilitated, by
comparison with Nu. 961 f“; Krämer 1979, 5 mit A. 1 führte als Argument für die
Komödien-Zugehörigkeit eines Fragments („Ausschnitt aus einem Dialog zwischen
Sprecher und Chor“), das später zu einem Satyrspiel zugeordnet wurde (TrGF
adesp. 646a), die Tatsache an, daß sich dort der Sprecher zuerst der Vergangenheit
 
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